Männerquote im Sozialbereich sinnvoll?

vom 18.10.2015, 20:34 Uhr

Es wird ja viel über die Einführung von Frauenquoten in Chefetagen oder allgemein in Betrieben geredet und diskutiert. Jedoch gibt es eine Menge, von Frauen dominierten Berufs,- und Arbeitszweigen, wie das Friseurhandwerk oder der Sozialbereich.

Sollte es eurer Meinung nach eine Männerquote in Kindertagesstätten, Horte, Jugendclubs, Schulen und Kinderheimen geben? Wenn ja, wie kann das in der Praxis aussehen?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mal davon abgesehen, dass ich die Frauenquote für absolut unsinnig halte, wäre eine Männerquote im sozialen Bereich meiner Meinung nach sogar noch unsinniger. Die Frauenquote soll ein vermeintlich benachteiligtes Geschlecht in verschiedene Führungspositionen innerhalb der Wirtschaft, Politik und dergleichen bringen.

Um eine Männerquote im sozialen Bereich rechtfertigen zu können, müsste diese dort bei der Arbeitsplatzsuche, beziehungsweise bei der Arbeitsplatzvergabe, gravierend benachteiligt werden. Da das aber nicht der Fall ist, wäre eine solche Einführung auch absolut überflüssig. Es steht Männern frei, in den von dir genannten Berufen tätig zu sein - nur ist das Interesse dafür bei vielen Männern eben nicht vorhanden. Interesse lässt sich mit Quoten aber nicht regeln.

Benutzeravatar

» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich halte eine Männerquote in sozialen Berufen für total schwachsinnig. Ich höre und lese immer wieder von Vorurteilen gegenüber männlichen Erziehern, gerade wenn diese ein Kind wickeln sollen oder wollen. Viele finden das komischerweise befremdlich und assoziieren damit direkt Pädophilismus. Bei derartigen Vorurteilen ist es natürlich hart, in so einem Beruf zu bleiben und ich könnte mir vorstellen, dass viele Männer deswegen auch abgeschreckt sind, diesen Beruf zu ergreifen.

Ein Bekannter von mir, mit dem ich Abitur gemacht habe, arbeitet inzwischen als Erzieher in Berlin. Der ist total glücklich dort und kann dort auch offen seine Homosexualität ausleben. Aber in dem Ort, wo wir aufgewachsen sind, war das gar nicht möglich - zu viele Vorurteile, Vorbehalte und Stigmatisierungen auf dem Land.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^