Fühlen sich Katzen bei jedem wohl?

vom 06.12.2011, 22:34 Uhr

Man merkt sicherlich an der Körpersprache eines Tiere, ob es sich nun beim Besitzer wohl fühlt oder nicht. Bei Katzen hatte ich nun aber schon einige Male das Gefühl, dass sie da recht anspruchslos sind. Solange sie was zu essen haben, ein schönes Plätzchen und vielleicht noch einen Menschen, der sie streichelt, wenn es ihnen passt, sind sie glücklich. Woran aber merkt man, dass eine Katze sich vielleicht unwohl fühlt? Und was sollte man in solch einem Fall als Besitzer dann machen?

Würde es sie eigentlich stören, wenn man sie dann in eine andere Umgebung setzt, wenn sie da ebenso Futter und einen schönen Platz hat oder sind sie da unkompliziert? So nach dem Motto: Hauptsache ich werde gefüttert und hab ein warmes Plätzchen zum schlafen?

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Katzen fühlen sich nicht grundsätzlich immer wohl, wenn sie nur gefüttert werden. Auch fühlen sie sich nicht bei jedem Menschen wohl. Der Kater meiner Mutter zum Beispiel geht kaum zu Fremden und immer nur zu ihr und mir. Er lässt sich auch nicht von anderen Leuten streicheln, auch dann nicht, wenn Bekannte ihn füttern, wenn meine Mutter im Urlaub ist, beispielsweise.

Eine Katze in eine andere Umgebung zu setzen, ist für diese purer Stress. Deshalb sollte man, wenn man in Urlaub fährt, die Katze auf jeden Fall zu hause versorgen lassen, und nicht zu Bekannten bringen oder so, oder sie sogar noch mitnehmen. So Etwas kann man bei einem Hund machen, doch Katzen sind an ihr Haus oder ihre Wohnung gewöhnt und es dauert, bis sie sich woanders wohl fühlen.

Wenn eine Katze sich unwohl fühlt, sollte man dieser vorallem Zeit geben, sich an eine Situation zu gewöhnen. Ein neuer Besitzer oder ein neues Haus ist eben eine Sache der Umgewöhnung. Wenn sich die Katze aber auch nach Tagen und Wochen nicht wohl fühlt, sollte man vielleicht sogar aufgeben. Es gibt auch Katzen, die fühlen sich Beispielsweise nur dann wohl, wenn sie Einzelkatzen sind, oder andere fühlen sich nur dann wohl, wenn sie noch einen Gefährten haben. Ich denke man sollte zuerst ein mal versuchen zu ergründen, weshalb sich die Katze unwohl fühlt. Kann man an der Situation was ändern, sollte man es der Katze natürlich leichter machen.

Benutzeravatar

» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nein, Katzen sind schon sehr anspruchsvoll, wenn es um das Personal geht. Denn ein Mensch ist für eine Katze meist nichts anderes, immerhin gibt es Futter, bei Bedarf wird gestreichelt und gespielt, aber auch gefaucht, wenn einer Katze etwas nicht passt. Und daher suchen sich Katzen in der Regel schon ihr Personal selbst aus, so ganz harmonisch und egal ist das eigentlich gar nicht, aber Katzen passen sich schon mal an, lassen sich nicht alles gefallen.

Nein, man kann eine Katze nicht einfach in eine fremde Umgebung hineinsetzen. Sie muss sich erst einmal damit auseinandersetzen, sich mit der neuen Situation arrangieren und sich daran gewöhnen. Ich habe mal ein paar Wochen auf die Katze einer Freundin aufgepasst und wir hatten da am Anfang schon eine schlechte Zeit gehabt. Doch mit der Zeit wurde es besser und die Kleine gewöhnte sich dann daran. Daher sollte man eine Katze nie unvorbereitet und einfach so in eine neue Umgebung lassen, sondern ihr die Zeit geben, um sich daran zu gewöhnen und sie auch ankommen lassen.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass man einfach zeigt, dass man da ist, aber einer Katze durchaus auch den Rückzugort geben sollte, den sie benötigt. Das merkt man im Grunde ganz schnell, wann eine Katze in Ruhe gelassen werden möchte, wann sie zutraulich ist und was sie wann möchte. Da kommt man schnell rein, wenn man sich auf andere Lebewesen einlassen kann und es auch möchte.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe es selbst bei meiner Katze erlebt, dass sie nicht immer gleich zufrieden sind. Meine Katze kam in einem schlimmen Zustand zu uns und hat sich die ersten Tage nur im Katzenklo versteckt. Wir mussten sie auch direkt zum Tierarzt bringen, wo sie behandelt wurde. Sonst wäre sie mit Sicherheit gestorben. Es hat länger gedauert bis sie sich bei uns bewegt hat und sich auch anfassen ließ. Mein Partner durfte sie einige Jahre gar nicht anfassen. Heute geht sie auch zum kuscheln zu ihm.

Ich kenne auch ein Ehepaar, die eine Katze abgeben mussten, weil sie bei ihnen einfach unglücklich war. Sie bekam Fellprobleme und nach dem sie in einem neuen zu Hause war, wo sie alleine Katze war, hörte das auf. Ich denke, dass es schon sein kann, dass man eine Katze wieder abgeben muss, wenn es absolut nicht klappt und man alles versucht hat. Da sollte man dann auch schon an das Tier selbst denken.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde auch sagen, dass Katzen sich nicht bei jedem wohl fühlen, nur weil derjenige Futter gibt. Ich kenne es von unseren Katzen, sowie von meiner Oma. Wenn wir in den Urlaub fliegen, was dann 3 Wochen sind, nimmt meine Oma die Katzen. Irgendwie habe ich dann immer das Gefühl, dass sie schon ein paar Tage vorher wissen, dass sie bald wieder zu meiner Oma müssen. Sie verhalten sich einfach ganz anders. Und wenn sie dann bei meiner Oma sind, sind sie vor allem in den ersten Tagen immer sehr komisch. Sie sind dann wohl ziemlich ruhig, was man eigentlich nicht von ihnen kennt.

Und auch, wenn wir die Katzen meiner Oma nehmen, dann sind die auch total anders. Zwar fressen sie auch, aber sie sind eben sehr ruhig. Auch wenn sie die Umgebung ja kennen, sind sie einfach anders. Ich denke schon, dass sich Katzen einfach zu Hause am wohlsten fühlen. So wie es eben bei Menschen auch ist.

Benutzeravatar

» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nein, das denke ich nicht. Jede Katze muss sich an ein neues Zuhause gewöhnen. Als ich meine inzwischen drei Jahre alte Katze im Jahr 2009 aus dem Tierheim geholt habe, hat sie sich die ersten Tage nur vor uns versteckt und ihrem alten Heim nach getrauert. So locker geht keine Katze damit um, wenn sie sich auf einmal ganz woanders befindet als an ihrem gewohnten Platz. Meine Katze fraß am ersten Tag damals gar nichts, sie hockte sich nur in ihrer Höhle, die aus einem Karton bestand, wir hatten noch kein Bettchen für sie gekauft, ins letzte Eck.

Und da es sich bei meiner Katze um eine sehr schreckhafte Katze handelt, wäre es für sie sicherlich nicht einfach, wenn man sie jetzt einfach woanders absetzen würde, wo sie sich nicht auskennt. Dann kann der Besitzer noch so lieb sein und das Futter noch so gut aussehen, vor fremden Menschen nimmt sie eigentlich grundsätzlich Reiß aus, lässt sich auch bei Besuchern nie streicheln. Sie braucht eben eine Weile, um zu neuen Personen Vertrauen zu schöpfen und das finde ich sogar gut. Mich würde es viel mehr verrückt machen, wenn meine Katze jedem Fremden hinterher rennen würde, vielleicht würde sie eines Tages sogar noch irgendjemand mitnehmen.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke mal, dass Katzen sich einfach an ihren Besitzer gewöhnen müssen. Meine Katze, die ich nun schon seit 6 Jahren habe, hat sich auch erst an mich gewöhnen müssen und nun kann ich fast alles mit ihr machen, sie vertraut mir und kommt auch immer zu mir und kuschelt mit mir.

Fremden gegenüber ist sie meisten sehr scheu und das finde ich auch gut, weil sie so nicht zu Fremden geht und auch nicht so leicht von Tierfängern oder anderen fremden entführt werden kann. Davor habe ich immer noch große Angst, nachdem meine erste Katze einfach von Fremden mitgenommen wurde und nie mehr aufgetaucht ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich denke nicht, dass Katzen so leicht zufrieden zu stellen sind. Es besteht natürlich ein großer Unterschied dazwischen, ob sie sich wirklich wohl fühlen oder ob sie keine andere Wahl haben. Wenn sie nun den Menschen, der für sie sorgt, nicht mögen und der versteht das aber nicht, dann haben sie ja auch kaum eine Wahl, als sich mit ihrem Schicksal abzufinden und dort zu leben. Zufrieden sind sie aber deswegen noch lange nicht.

Ich habe es schon sehr oft erlebt, dass Katzen sehr Menschen bezogen sind und es da auch auf bestimmte Menschen ankommt. Die Katze meiner Schwester ist zwar allgemein sehr anhänglich und ich würde auch sagen, dass sie sich in der Gegenwart jedes Menschen relativ wohl fühlt, aber bei meiner Schwester ist es immer noch etwas anders und da merkt man auch richtig, dass es der Katze dort richtig gut geht.

Bei unserer ersten Katze war es so, dass wir sie gefunden hatten und sie hat dann immer bei mir im Zimmer geschlafen und sich auch eigentlich nur bei mir richtig zutraulich verhalten. Wenn meine Mutter sie streicheln wollte (obwohl sie die Katze immer gefüttert hat und auch viel mehr Zeit hatte als ich), dann hat die Katze sie gebissen oder gekratzt. Ich musste auch immer mit ihr zum Tierarzt gehen und dafür sogar aus der Schule bleiben, wenn irgendetwas dringendes war, da meine Mutter sie nicht gebändigt bekommen hat.

Ich denke also nicht, dass das nur etwas mit Futter und einem warmen Platz zu tun hat. Auch wenn viele Katzen die Leute favorisieren, die sie füttern, so ist das bei uns in der Familie zu mindestens bisher häufig gewesen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Katzen sind anspruchsvoll und personenbezogen. Wenn Katzen sich nicht wohl fühlen, lassen sie sich einiges einfallen (Tapeten kratzen, in die Wohnung pinkeln etc). Katzen suchen sich ihren Besitzer aus. Ich habe 3 Katzen, eine ist von der Straße. Sie ist mir mindestens 6 Monate hinterher gelaufen und hat immer vor meinem Haus gewartet. Das hat sie so lange getrieben, bis ich sie zu mir genommen habe.

» dorilein » Beiträge: 100 » Talkpoints: 27,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wer sagt denn, dass eine Katze immer frisst, nur weil sie Futter bekommt? Unser Kater war da immer ziemlich eigen. Wenn Fremde auch nur in Hörweite waren dann wollte er nicht fressen und war ganz angespannt und konzentriert. Er gehörte aber auch zu der Sorte, die ziemlich scheu auf Fremde reagiert haben und mit Fremden gar nichts zu tun haben wollte.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^