Zu Einladung nicht mehr anbieten etwas mitzubringen?

vom 21.04.2018, 09:19 Uhr

Eine Freundin ist gerade richtig genervt und meint, dass sie sich schon irgendwo ausgenutzt fühlen würde. Immer wenn sie bei einer bestimmten Freundin eingeladen wäre, würde sie anbieten, etwas mitzubringen. Sie ist der Meinung, dass es die Höflichkeit so vorgibt. Diese Freundin würde dann auch immer gleich irgendwas sagen, dass meine Freundin dann mitbringen soll. Meist einen Salat oder sie soll etwas backen.

Im Gegenzug bietet diese Freundin jedoch nie an, mal etwas mitzubringen, wenn meine Freundin einlädt. Meiner Freundin ist auch zu blöd, dann direkt zu sagen, dass sie dieses oder jenes mitbringen soll. Das findet sie doch irgendwie unangebracht. Sie meint nun aber, dass sie bei dieser Freundin einfach nicht mehr anbieten würde, dass sie etwas mitbringt, weil sie sich da schon wirklich ausgenutzt fühlen würde.

Würdet ihr in so einem Fall auch einfach nicht mehr anbieten, etwas mitzubringen? Oder ist das in euren Augen kindisch und man sollte der Freundin einfach auch nächstes Mal etwas aufs Auge drücken, was sie dann mitbringen soll?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Was verstehst du eigentlich unter "Freundin"? Ich finde, dass man sich unter wahren Freunden auch sagen kann, was man denkt. Alles andere sind Bekanntschaften oder flüchtige Menschen, mit denen man zwar zu tun hat, die aber nicht wichtig in meinem Leben sind. Zumindest nicht so wichtig, dass ich mich darüber aufregen könnte.

Wenn ich eingeladen bin, warum muss ich dann fragen, ob ich was mitbringen soll? Und wenn ich das mache, dann mache ich das aus freien Stücken und nicht, damit der andere auch fragt, was er mitbringen soll. Wenn ich frage, dann muss ich damit rechnen, dass ich was "aufgebrummt" bekomme, was mitzubringen.

Ich finde es lächerlich, sich darüber aufzuregen und sehr pubertär. Ich würde an deiner Stelle mal überdenken, wann du jemanden zu deinem Freundeskreis zählst und wann eher zum Bekanntenkreis.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Richtigen Freunden kann man auch mal die Meinung sagen ohne das man am Ende einen riesen Streit hat. Gerade, wenn da Unstimmigkeiten herrschen, die dann dazu führen, dass man blöd übereinander denkt, sollte man doch das Gespräch suchen. Man sollte in jeder Freundschaft miteinander reden können und kann man das nicht muss man die Freundschaft knicken, denn ehrliches Miteinander ist doch wichtig, gerade wegen solchen Kleinigkeiten würde ich nicht im Stillen Ärger empfinden wollen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ganz ehrlich, wie kann man sich aus so einfachen Sachverhalten so einen künstlichen Konflikt kreieren? Das ist das reinste Muster, was hier immer wieder abgespult wird, wo man sich aufs wiederholte Mal "ausgenutzt" fühlen kann. Das Wort ausgenutzt steht auch ganz bewusst in Anführungszeichen so dort. Wenn man in dem Kontext überhaupt von Benutzen sprechen kann, dann doch eher, dass die vorgeblich nette Kuchenbäckerin der vermeintlich egozentrischen Freundin etwas aufdrücken will, was so eigentlich gar nicht stimmt.

Man verspricht etwas, macht es, ohne dass der andere ex- oder implizit danach fragte, um sich hinterher benutzt zu fühlen. Das ist der arglosen Person gegenüber, der man die Hilfe angeboten hat, einfach total ungerecht, denn diese ahnt vermutlich nicht einmal, was dahinterstecken könnte. Ich wäre an deren Stelle aber so richtig sauer und würde mir denken, dass der andere sein Zeug gerne behalten könnte, denn ich habe ja schließlich überhaupt nicht danach gefragt.

Es kommt einem schon so vor, als ob diese Freundin über die Maßen damit beschäftigt ist, andere in ein unrechtes Licht zu rücken, um sich aufregen zu können. Nicht jeder ist darauf aus, sie auszunutzen und zu benutzen und man wäre zurecht genervt und beleidigt in so etwas hineingezogen zu werden.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Zunächst einmal schließe ich mich der Meinung derer an, die sich für eine offene Ansprache des Ärgernisses ausgesprochen haben. Wenn es sich um eine enge und vertrauensvolle Freundschaft handelt, dann muss es doch wohl im Rahmen des Möglichen liegen, seine Gedanken und Gefühle sachlich mitzuteilen.

Es ist dafür noch nicht einmal notwendig, mit Vorwürfen oder Drohungen daherzukommen, sondern man kann es ja vorsichtig verpacken und einfach einmal anmerken, dass man selbst schon etliche Male etwas mitgebracht hat und sich wünschen würde, dass vielleicht mal abgewechselt wird. Und selbst, wenn die Freundin darauf zornig und verständnislos reagiert, weiß man immerhin direkt, was Sache ist.

Ansonsten liegt es doch primär bei deiner Freundin, ob sie sich das dauerhaft gefallen lässt. Es steht ihr schließlich frei, das Angebot einfach mal auszusetzen und zu beobachten, was passiert oder einfach nicht von sich aus vorzuschlagen, einen Kuchen oder einen Salat beizusteuern, sondern schlicht und ergreifend zu fragen, ob noch irgendetwas für das Treffen benötigt wird, das nicht schon vorhanden wäre.

Wenn ich zu Freunden eingeladen werde, dann gehe ich erstmal nicht davon aus, dass ich zur Mitnahme irgendwelcher Snacks oder Getränke verpflichtet bin, solange man mir das bei der Einladung nicht klipp und klar mitteilt. Von mir aus biete ich zwar ab und an mal Dinge an, die ich vielleicht noch an Knabbereien oder Süßkram zuhause liegen habe oder von der letzten Party einfach nicht losgeworden bin, aber ich mache auch keinen riesigen Aufriss, wenn nichts gefordert wird.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Handelt es sich um ein einfaches Beisammensitzen bei Kaffee und Kuchen oder um ein richtige Feier? Wenn eine Freundin mich zu sich nach Hause einlädt und von Anfang an klar ist, dass wir nur allein sein werden und wenn sie mich nun auch nicht explizit zum Mittag- oder Abendessen einlädt, dann schlage ich im Normalfall nicht vor, etwas mitzubringen. Es kann schon sein, dass ich je nach Tageszeit auch eine Flasche Wein mitbringe oder auch mal etwas zu knabbern, aber das ist nun nichts, was ich vorher groß ankündige und wonach ich frage. Ich entscheide das eher spontan und mache das teilweise auch davon abhängig, was ich noch so zu Hause habe.

Werde ich gezielt zum Essen eingeladen oder handelt es sich um eine richtige Feier mit mehreren Leuten, dann erkundige ich mich vorher in der Regel immer, ob ich etwas mitbringen kann und richte mich auch danach. Auch wenn mir gesagt wird, dass ich nichts mitzubringen brauche, bringe ich dann oft eine Kleinigkeit oder eben auch eine Flasche Wein mit. Das gehört sich für mich einfach so.

Ich weiß ja nicht, wie das bei dir so ist, aber zu ganz normalen Treffen, bei denen man die andere Person eine Stunde lang besucht, zusammen sitzt, Kaffee trinkt und einfach plaudert, würde ich auf keinen Fall jedes Mal einen Salat, einen Kuchen oder etwas dergleichen mitbringen und da auch nicht nachfragen. Sicher kannst du einen Snack mitbringen, aber das muss man vorher ja auch nicht absprechen. Von daher finde ich es nicht so verwunderlich, wenn deine Freundin es da anders handhabt und nichts mitbringt.

Bringt die Freundin generell nie etwas mit, kannst du es ja genau gleich handhaben und dann auch gar nichts mehr mit zu ihr mitbringen. Oder du sprichst dein Anliegen ihr gegenüber offen an und sagst ihr, dass du dir wünschen würdest, dass sie sich eben auch etwas an der Verpflegung beteiligt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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