Was macht für euch persönlich einen 'guten' Menschen aus?

vom 07.04.2013, 21:54 Uhr

Gerade ältere Leute sagen ja oft "Das ist ein guter Mensch". Sicher hat jeder aber seine eigene Vorstellung von einem guten Menschen und mich würde mal interessieren, was für euch persönlich einen guten Menschen ausmacht. Was muss ein Mensch für euch haben, dass er ein guter Mensch ist und würdet ihr euch selber als so einen 'guten' Menschen bezeichnen? Was muss ein Mensch für euch machen um ein guter Mensch zu sein?

Benutzeravatar

» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Frage ist eigentlich ziemlich schwierig, weil jeder einen guten Menschen sicherlich anders definiert. Für mich ist man ein guter Mensch, wenn man eben man selbst ist und sich nicht verstellt. Man kann dann durchaus auch seine Ecken und Kanten haben, aber man lügt andere Menschen eben nicht an. Ein guter Mensch kann auch hilfsbereit sein und sollte auch mal ein offenes Ohr für andere haben.

Ich weiß nicht, ob ich mich selber als guten Menschen bezeichnen kann, weil ich die Definition anderer Menschen zu diesem Begriff nicht kenne. Ich würde mich aber als hilfsbereit und ehrlich bezeichnen. Ich höre zu und versuche anderen Menschen bei Problemen zu helfen. Ich versuche höflich zu sein und mich gut zu verhalten. Ob das reicht ein guter Mensch zu sein, weiß ich nicht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Für mich ist man ein guter Mensch, wenn man eben man selbst ist und sich nicht verstellt. Man kann dann durchaus auch seine Ecken und Kanten haben, aber man lügt andere Menschen eben nicht an. Ein guter Mensch kann auch hilfsbereit sein und sollte auch mal ein offenes Ohr für andere haben.

Was ist das denn für eine realitätsferne Definition? Man ist automatisch ein guter Mensch, wenn man man selbst ist und sich nicht verstellt? Meinst du, dass jeder Mensch in dem Fall so ist wie du oder was? Ich habe auch mit Menschen zu tun gehabt, die sich natürlicherweise alles andere als hilfsbereit und ehrlich verhalten, sondern die manipulativ sind, egozentrisch und immer auf den eigenen Vorteil bedacht. Da wird auch mal ein Mitmensch in die Pfanne gehauen, wenn man selbst davon profitiert. Diese Menschen verstellen sich auch nicht, wenn sie ihr wahres Gesicht zeigen, was ist daran also "gut"?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Auf jeden Fall ist ein guter Mensch für mich nicht gleichbedeutend mit Gutmensch. Letzteren sehe ich eher als einen Menschen an, der vermeintlich "Gutes" tut, um sich darüber profilieren zu können und sich moralisch anderen überlegen zu fühlen.

Ein guter Mensch ist für mich daher jemand, der aus intrinsischem Antrieb heraus gute Taten vollbringt. Das kann ein Ehrenamt sein oder auch Kleinigkeiten im Alltag, wie der Oma beim Tragen der Einkaufstüten helfen oder die Möbel eines Bekannten aufbauen, ohne Gegenleistung zu erwarten. Vor allem sollte diese Person nicht im Anschluss allen anderen erzählen, was für gute Sachen er geleistet hat, denn damit will man ja auch Lob und Anerkennung einstreichen, was wiederum keine intrinsische Motivation mehr ist.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich selber bin mir wiederum gar nicht sicher, ob und wie viele wahrhaft "gute" Menschen es überhaupt gibt. Erfreulicherweise gibt es viele hilfsbereite und bemühte Zeitgenossen, die sich für ihre Mitmenschen, die Umwelt oder ähnliche Zwecke engagieren und hilfreiche und angenehme Mitglieder einer Gemeinschaft darstellen, aber dennoch hat auch der "beste" Mensch eine Schattenseite, die man auf den ersten Blick nicht immer sieht.

Woher weiß ich beispielsweise, ob der Mensch, der der Oma die Einkaufstasche nach Hause trägt, nicht dort seine Familie schikaniert, oder jemand, der weniger Privilegierten zwar hilft, aber sie insgeheim verachtet und privat über die "Assis" oder "Penner" böse ablästert? Gerade die Leute, die öffentlichkeitswirksam und deutlich sichtbar "Gutes" tun, pflegen meiner Meinung nach damit auch nur ihr Ego oder ihr Image in der Gesellschaft. Soll man also nur auf das Ergebnis schauen oder auch auf die zugrunde liegende Motivation und Einstellung?

Von daher habe ich natürlich die Vorstellung, dass manche Leute "bessere Menschen" sind als andere, weil es schon einen Unterschied macht, ob man sich für die Gemeinschaft engagiert und halbwegs verträglich ist, oder sich nur durchschmarotzt und nervt oder gar aggressiv wird. Aber dass sich jemand die Bezeichnung "guter Mensch" bei mir verdient, kommt so gut wie nie vor.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^