Streit um Schmähgedicht langsam langweilig?

Laut Medienberichten streiten sich Jan Böhmermann und der türkische Präsident Erdogan schon wieder vor Gericht - immer noch wegen dem damaligen Schmähgedicht, dabei ist das schon zwei Jahre her. Ich finde die Thematik langsam langweilig, denn ändern wird sich ja eh nichts mehr und ich frage mich, wozu man solche Geschichten immer wieder aufwärmen muss. Was haltet ihr davon? Findet ihr den Streit um das Schmähgedicht immer noch interessant wie am ersten Tag oder ist das für euch schon lange kalter Kaffee?

Für mich war das Thema "Schmähgedicht um Erdogan" schon vom ersten Tag an kalter Kaffee. Das ganze ödet mich nur an, weil die Medien es immer wieder aufwärmen, Jan Böhmermann vermutlich von Anfang an mit dieser Reaktion sowie dem dazugehörigen Rummel gerechnet hat und Erdogan mit absoluter Vorhersehbarkeit einen auf empört macht. Natürlich wird er mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln seinen, nach seinem Empfinden verletzten Leumund oder vielleicht auch seine Ehre verteidigen.

Direkt langweilig finde ich diesen Streit nicht, denn mich interessiert schon, was da nun am Ende herauskommt. Ich an Erdogans Stelle würde da auch nicht nachlassen und mit allen juristischen Mitteln dagegen vorgehen. Wo kommen wir denn hin, wenn solcher Dreck unter dem Deckmantel der Satirefreiheit oder gar Kunst salonfähig wird. Vor gar nicht allzu langer Zeit, wären solche Äußerungen als offene Kriegserklärung interpretiert worden.

Allerdings zeigt dieser Streit, worum es in Wirklichkeit geht. Es geht um Einschüchterung. Wir Deutsche sollen uns nicht mehr gegen Ungerechtigkeiten wehren. Erdogan will einfach nur seine Stärke zeigen. Da steht uns noch einiges bevor. Dies war sicher erst der Anfang.