Verwirrende Ernährungstrends mitmachen oder ignorieren?

vom 06.03.2018, 13:39 Uhr

Die Ernährung der Zukunft bietet für jeden etwas, aber was macht denn eigentlich Sinn? Vegane Ernährung ist mittlerweile bekannt, aber was zum Beispiel bedeuten solche verwirrenden Bezeichnungen, wie Convenient Eaters, Food Pairing, Hybrid-Foot, Soft Health oder Misfits? Intermittierendes Fasten kann ich ja gerade noch nachvollziehen, wenn man was für seine Gesundheit (z.B. Bluthochdruck und Blutfettwerte reduzieren) machen will.

Ich selber esse und koche, was mir schmeckt. Auf meinem Einkaufzettel steht ganz viel Obst und Gemüse und ich kann auch mal über einen längeren Zeitraum auf Essen verzichten. Mich würde mal interessieren was ihr von den neuen Trends und von neuen Produkten der Lebensmittelindustrie haltet, ob ihr manche auch verwirrend findet, diese auch mal ausprobiert oder lieber ignoriert?

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie kommst du darauf, dass die Ernährung der Zukunft für jeden etwas zu bieten hat? Meinst du durch den Klimawandel und zunehmende Kriege werden in Zukunft weniger Menschen in ärmeren Ländern Hunger leiden müssen? Also ich glaube das nicht.

Sinn macht es, wenn die westlichen Länder weniger Lebensmittel wegwerfen, den Fleischkonsum und CO2 Ausstoß massiv eindämmen und die Landwirtschaft auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Gleichzeitig muss mehr finanzielle Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe in ärmeren Ländern geleistet werden. Auch der Einsatz von genveränderten Lebensmitteln würde dort unter Umständen Sinn machen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich halte von den meisten Produkten der Lebensmittelindustrie tatsächlich überhaupt nichts. Du musst das mal so betrachten - an einem Apfel verdient die Industrie relativ wenig, an einem glutenfreien low carb Apfelriegel mit rechtsdrehenden Omega Fettsäuren dagegen relativ viel.

Deshalb hat die Industrie natürlich ein großes Interesse daran, dass du Ersatzprodukte kaufst und "frei von" Produkte anstatt dir selber zu überlegen mit welchem unverarbeiteten Produkt du zum Beispiel das Fleisch in einem Gericht ersetzen kannst.

Ich würde aber nicht sagen, dass ich gar keine Trends mitmache. Denn es ist ja auch ein Trend, dass man auf verarbeitete Lebensmittel weitestgehend verzichtet und wenn möglich regionale Lebensmittel kauft. Ich kann mir aber nicht vorstellen meine Ernährungsweise irgendwann zu ändern weil irgendein neuer Trend an die Tür klopft, weil es für mich einfach keinen Sinn macht - weder für die eigene Gesundheit noch für die Umwelt - wieder zu Fertigprodukten zu greifen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Jetzt wollte ich gerade großspurig behaupten, dass mir sämtliche Ernährungstrends mit ihren schicken, englischen Bezeichnungen sonstwo vorbeigehen und ich esse, was ich will. Aber Cloudy hat mich mal wieder zum Nachdenken gebracht.

Es stimmt schon: Wenn man auf die Herkunft von Lebensmitteln achtet und nicht nur auf die Optik oder den Preis, folgt man eigentlich auch schon dem Trend zu mehr regionalen und saisonalen Produkten. Und darauf wäre ich von alleine auch nie gekommen, wenn sich der Trend nicht allmählich verbreitet und mehr Konsumenten erfasst hätte. Ich bin mir sicher, dass die Bio- und "vom Bauern nebenan"-Abteilungen in den Supermärkten sonst viel ärmlicher aussehen würden.

Auch dass ich zumindest redlich versuche, meinen Fleischkonsum zu beschränken, obwohl ich mir anders als so ziemlich alle meine Vorfahren tatsächlich täglich Fleisch leisten könnte, kann man wohl als Trend begreifen. Meine hart arbeitenden, bäuerlichen Ahnen hätten sich wohl an den Kopf gefasst, wenn ich "nur einen kleinen Salat mit Balsamicodressing" bestelle, weil ich am Tag nur ein Bruchteil der Kalorien verbrenne von jemandem mit einem harten körperlichen Job.

Die ganzen anderen aufgelisteten Begriffe sagen mir nichts und interessieren mich auch nicht. Nicht jeder Trend ist gleich sinnvoll und auch im Ernährungssektor gibt es Moden, die sich abwechseln. Und nur weil man damit abnehmen kann, ist ein Ernährungsstil noch lange nicht "gesund".

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Um ehrlich zu sein halte ich mich an gar keine Ernährungstrends. Ich esse einfach das, wonach mir ist und was mir schmeckt. Ich bin weder auf den Vegan-Trend aufgesprungen noch auf Low-Carb noch sonstiges. Ich esse nicht mal Vollkorn-Nudeln, weil die mir nicht schmecken. Warum sollte ich mir die also reinstopfen, wenn es mir eindeutig nicht schmeckt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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