Wann ein Mitglied aus Verein ausschließen?

vom 08.02.2018, 17:41 Uhr

Vor kurzem habe ich mitbekommen, dass ein Vereinsmitglied schlecht über den Verein geredet hat und die Beschlüsse des Vereins auch teilweise lächerlich gemacht hat. Nun hat er das aber gegenüber einer wichtigen Person des Vereins getan und diese hat dem Vereinsvorstand diesen Vorfall gemeldet.

Der Vorstand hat das Mitglied dann eingeladen, um ihm die Chance zu geben, etwas zu den Vorwürfen zu sagen und sich vielleicht rechtfertigen oder auch entschuldigen zu können. Allerdings hat das Mitglied gar nicht eingesehen, dass der Fehler bei ihm lag und sich nur damit heraus geredet, dass er ja nicht wissen konnte, dass die andere Person ihre Klappe nicht halten und alles petzen würde. Daraufhin hat man sich dann geeignet, dass das Mitglied den Verein eben verlassen wird. Quasi in beidseitigem Einverständnis.

Ich habe so ansonsten auch eigentlich noch nicht erlebt, dass ein Vereinsmitglied irgendwo ausgeschlossen wurde. Dafür müssen sicherlich schon gravierende Dinge vorgefallen sein. Wenn man sich an die Vereinsregeln hält, sollte da ja eigentlich nichts passieren.

Habt ihr schon erlebt, dass jemand auf einem Verein ausgeschlossen wurde? Was waren die Gründe für diesen Ausschluss? Meint ihr, dass man sich schon mehrere schwerwiegende Dinge leisten muss, damit man wirklich die Kündigung bekommt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich selber bin als Vorstandsmitglied in einem Verein tätig und kann sagen, dass es schon mal vorkommt, dass ein Vereinsmitglied ausgeschlossen wird. Konkret hatte ich meiner Zeit als Vorstand zwei solcher Fälle, in einem Fall kam es während der Trainingszeiten in der Umkleidekabine mehrfach zu Diebstählen und Vandalismus. Dies ist nicht zu tolerieren und als der Täter gefunden und geständig war, haben wir ihn sofort aus dem Verein ausgeschlossen.

Der zweite Fall war etwas anders gelagert, dort ging es um ein ehemaliges Vorstandsmitglied, dem man durchaus vereinsschädigendes Verhalten vorwerfen konnte. Nachdem alle Versuche, die Sache anders zu klären, gescheitert waren, hat der Vorstand dann auch dessen Ausschluss beschlossen. Bevor jedoch alle notwendigen Schritte eingeleitet werden konnten, hat das Mitglied selbst um sofortige Aufhebung der Mitgliedschaft gebeten und so konnte das Verfahren eingestellt werden. Ein späteres Eintrittsgesuch haben wir als Vorstand dann aber abgelehnt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Naja, es kommt in deinem Beispiel darauf an, wer hier schlecht über den Verein geredet hat. Ist es ein Verein gewesen, der aus Kindern besteht oder ist es ein Verein für Erwachsene. Bei Kindern würde ich mal sagen, dass man ein Auge zudrücken kann. Bei Erwachsenen aber sollte man wissen, wann und wo man den Mund zu halten hat und dass man eben nichts Vereininternes ausplaudert oder über den Verein hetzt. Wenn ich aber lese, dass jemand "gepetzt" hat, dann denke ich, dass es ein Verein ist, in dem Kinder sind und so würde ich mal sagen, dass es schon ein wenig überzogen ist, wenn ein Kind dann gleich den Verein verlassen muss. Da würde eine Standpauke, denke ich mal, mehr Sinn machen.

In der Regel denke ich, dass sich jeder an Vereinsregeln halten soll und wenn man es nicht kann, dann muss man gehen. Bei Kindern denke ich, sollte man, je nach Vorfall, erst mal ein langes Gespräch führen, weil diese ja auch erst noch lernen müssen. Bei Erwachsenen sehe ich das so, dass man da auch nicht viel reden muss und Konsequenzen folgen müssen. Wer sich nicht benehmen kann muss den Verein verlassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



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