Arbeitsunfall Erfahrungen

vom 08.04.2008, 10:55 Uhr

Leider kommt es hin und wieder vor das es auf der Arbeit zu einem Unfall kommt, dem sogenannten Arbeitsunfall. Hattet ihr schon mal solch einen oder habt ihr schon mal einen gesehen und musstet dann erste Hilfe leisten? Ich selbst hatte schon zweimal einen Arbeitsunfall, aber ich habe auch schon mal einen mitbekommen, der leicht hätte tödlich enden können.

Aber erst mal zu meinem eigenen Arbeitsunfall. Ich musste damals irgendwelche Pakete zusammen packen (das war nur eine Übergangsarbeit) und dort gab es so eine Luftdruckpistole mit welcher man große Klammern in das Paket machen konnte, damit diese geschlossen bleiben (kennt sicherlich jeder, im Prinzip diese großen Tackerklammern). Auf alle Fälle hat das Teil nicht wirklich funktioniert und hat sich irgendwann mal selbstständig gemacht und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Finger in der nähe hatte.

Auf einmal hatte ich dann so eine Nadel um meinen Finger gewickelt und die Enden haben sich schön in meinen Finger gebohrt. Der Schmerz war ziemlich heftig. Es hat jedoch keiner geschafft mich zu einem Arzt zu bringen, sondern ich musste selbst zum Arzt fahren (knapp dreißig Kilometer). Bin dann erst mal zum Hausarzt, da ich mich in der Gegend noch nicht gut auskannte, da ich noch nicht so lange dort gewohnt habe. Diese haben mich dann weiter zu einem Unfallarzt geschickt, weil selbst durften sie nichts machen. Beim Unfallarzt war ich dann wohl aber kein so großer Notfall und musste ewig warten (oder es kam mir durch die schmerzen nur so vor). Ich war dann knapp eine Woche zu Hause.

Den zweiten Arbeitsunfall welcher mir passiert ist, war leider ein Fehler jemand anderes, also auch in diesem Fall war ich nicht daran schuld oder hatte geschlafen. Dort hatte jemand eine Palette von einem Lkw gefahren und ich stand dort um das ganze zu kontrollieren. Ich stand hinter der Palette und der Mann hat sie mit einem elektrischen Hubwagen in Richtung mir gefahren. Er ist dann erst mal stehen geblieben und ich habe kontrolliert.

Allerdings ist er irgendwann auf den Knopf gekommen und das Gerät ist los gefahren, mir genau über den Fuß. Ich hatte zwar Sicherheitsschuhe an, das Problem jedoch war das, das die Palette zu hoch angehoben war und somit hat es nicht mehr das Metall getroffen sondern mich und meinen Fuß. Der Schmerz war schon heftig. Mich hat dann jemand zu dem nahegelegenen Unfallarzt gefahren und dort wurde mein Fuß geröntgt. Gebrochen hatte ich glücklicherweise nichts, sondern der Fuß war nur verstaucht. Damals war ich drei oder vier Wochen zu Hause, denn der Fuß war blau und angeschwollen.

Und dann war ich noch einmal Zeuge eines Unfalls. Ich war damals im Büro tätig und musste schauen was der Fahrer draußen macht. Er hatte mit einem elektrischen Hubwagen die Behälter von seinem Lkw gefahren und dabei ist irgendwie die Hebebühne verrutscht. Der Fahrer klemmte dann zwischen Behälter und dem Lkw. Der Behälter hatte ein Gewicht von einer Tonne. Glücklicherweise hat der elektrische Hubwagen dazwischen geklemmt, so dass der Fahrer nur minimal eingeklemmt war.

Wäre das ganze weiter verrutscht, dann wäre der Mann wohl eingequetscht worden und wäre wohl auch gestorben. Die Feuerwehr die innerhalb kürzester Zeit da war hat ihn dann raus gezogen und dem Fahrer ist nichts weiter passiert, außer einem Schock. Der Fahrer war dann später auch wieder anwesend und konnte weiter arbeiten (er wollte es auch, hätte auch nach Hause gehen können).

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe ja als Fleischereifachverkäuferin gearbeitet. Da kommt es dann schon mal vor das man sich schneidet oder verbrennt. Beim Arzt war ich deshalb nur zweimal. Einmal hatte ich mich Sonntags geschnitten. Meine Tante hat mich dann am nächsten Tag zum Arzt geschickt. Ihr hat das nicht gefallen und sie war an sich nie so "kleinlich".

Und dann noch mal in einem Betrieb in dem ich noch in der Probezeit war. Da habe ich in ein frisch geschliffenes Messer gegriffen. Meine Chefin gleich in Panik, ich soll zum Arzt fahren. Naja habe ich dann auch getan. Wobei es sicherich auch so gegangen wäre. Der Arzt war nicht da. Das war auch weiter Weg vom Wohnort. Also zum Wohnort gefahren. Zu meiner Mutter. Ich mittlerweile total fertig. Halt auch weil ich ja noch in der Probezeit war. Von da aus dann rumtelefoniert wer den Mittwoch Nachmittag aufhat.

Ergebnis Klammerpflaster und bis Ende der Woche krankgeschrieben. Und ich natürlich Angst wegen meinem Arbeitsplatz. Den habe ich dann aber behalten.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Einen wirklichen Arbeitsunfall habe ich außer Kleinigkeiten wie sich mal auf den Daumen hauen oder sowas noch nicht selber gehabt. Habe aber schon 3 Unfälle miterlebt.

Der erste war im 2. Lehrjahr der Ausbildung und wir mussten zum Feierabend immer unseren Schraubstock an der Werkbank auseinanderbauen und reinigen. Ich stand dann mit einer Kollegin an unserer Werkbank, hab den Oberteil des Schraubstockes abmontiert (der schon ein ziemlicher Metallklotz ist) und sie hat es mir abgenommen. Ich drücke ihr also das Teil in die Hand, drehe mich um zum weiterputzen und höre hinter mir nur noch ein "RUMMMS....AUAAAAA" :o. Da hatte meine Kollegin wohl das Gewicht etwas unterschätzt, das Gleichgewicht verloren und ist mitsamt dem Teil nach hinten umgefallen und eine Kante des Schraubstocks ist durch ihren Unterarm durch und hat noch ein gutes Loch im Boden hinterlassen. Es kam dann auch sofort der Werksarzt und sie war erstmal n paar Wochen krankgeschrieben aber hat keine Folgeschäden außer ner miesen Narbe.

Der zweite Unfall ist auch in der Ausbildung passiert. Ein Kollege hat an der Bandsäge gearbeitet und ihm ist der Schubklotz weggerutscht mit dem man normal das Werkstück fixiert um es gegen das Sägeblatt zu führen. Er hatte sich dann den rechten Zeigefinger fast bis zum 2. Gelenk gespalten. Aber er war total ruhig, hat sich das angeschaut, dann n Lappen drumgemacht und ist zum Ausbilder gegangen um ihn zu fragen ob er mal zum Werksarzt gehen darf. Wo der Ausbilder dann die Verletzung gesehen hat, war auch erstmal Panik angesagt und es wurde schnell der Arzt gerufen der ihn weiterversorgt hat. Der Kollege war dann fast 2 Monate nicht mehr da.

Der dritte Arbeitsunfall war der mieseste den ich miterlebt habe und hat sich ein paar Jahre nach der Ausbildung in der Produktion ereignet. Dort wurden Zahnstangen für Servolenkungen gefräst und rund um die Produktionsanlage ist wie es sich gehört, ein großes Schutzgitter. Nun hat dieses Schutzgitter auch eine Tür, die mit einem Sicherheitsriegel verschlossen ist, so das niemand die Anlage in Betrieb nehmen kann, wenn noch jemand im Arbeitsbereich der Maschine ist. Leider hatten einige Mitarbeiter die Sicherheitsvorrichtungen mit Riegeln die sie an ihrem Schlüsselbund hatten, zu überbrücken. So hat dieser Arbeiter das auch gemacht und ein Kollege hat dies nicht mitbekommen und die Maschine eingeschaltet. Diese hat ihn erfasst, seine Haare haben sich verfangen und er wurde skalpiert. :?

Dort kam dann sofort der Werksarzt mit einem großen Team und Rettungswagen und er wurde ins nächste Krankenhaus gefahren. Die Unfallstelle wurde abgesperrt und keine 20 Minuten später war auch schon die Polizei und die Berufsgenossenschaft vor Ort um alles zu untersuchen.

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» Speedway » Beiträge: 152 » Talkpoints: 0,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte nur während meiner Lehrzeit Arbeitsunfälle. Einen leichten, wo kein Arzt nötig war und zwei richtig dolle. Bei dem einen, bin ich zwar nicht krankgeschrieben worden, was auch niemand verstehen konnte. Aber sah richtig gut aus im Sommer mit kurzen Hosen und einen blitzeblauen Oberschenkel. Der zweite war dann etwa ein Jahr später und da waren beide Schienbeine richtig derb aufgeschrammt. Der Arzt hat das auch schick verbunden und ich sah aus, wie lange Unterhosen unter den Shorts.

Naja heute kann mir kaum was im Job passieren. Ausser vielleicht die Finger beim tippsen verstauchen. Dafür kann mein Mann sowas auch recht gut, wobei der letzte Arbeitsunfall nun auch schon 4 Jahre her ist. Da rief er aus einem Münchener Krankenhaus an, das er mindestens über Nacht dort bleiben müsse, da er ein Stromkabel angebohrt hatte.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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