Ist House of Cards wirklich so realitätsnah?

vom 21.06.2017, 11:59 Uhr

House of Cards ist eine der Serien, mit der Netflix zeigt, wie man anständige Serien macht. Ich liebe diese Politiksendung sehr, ich mag Kevin Spacey auch sehr gerne, allerdings habe ich mich immer gefragt, wie realitätsnah House of Cards eigentlich ist.

Dann habe ich letztens einen Artikel gelesen, indem Barack Obama wohl bestätigt, dass die Serie sehr gut den Alltag im weißen Haus widerspiegelt. Allerdings kann ich diese Aussage nicht zu 100% glauben, da House of Cards sehr auf Intrigen, Lügen, Machtergreifung und Mord aufbaut. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Aufgabenverteilung und der Secret Service sehr originalgetreu dargestellt worden sind, aber doch nicht die internen Angelegenheiten.

Denkt ihr, Barack Obama hat Recht mit seiner Aussage oder war das nur ein sehr guter Promomove von Netflix selber? Was denkt ihr, wie realitätsnah House of Cards wirklich ist? Und falls es wirklich im weißen Haus so abläuft, verstehe ich warum Trump mittlerweile Präsident ist. :D

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man sieht doch aber allein schon an dem, was zur Zeit im Weißen Haus so los ist, dass es sehr wohl drunter und drüber gehen kann. Dass das jetzt so offensichtlich wird, liegt sicher auch mit daran, dass Trump so schrecklich und auch platt und plump ist, sodass diese Machenschaften im Gegensatz zu früher nach außen dringen.

Dass ranghohe Mitarbeiter geschasst werden, weil sie unliebsam geworden sind, wird es immer schon gegeben haben, früher wurde so etwas vermutlich nur weniger und eleganter gehandhabt. Ja, natürlich, es ist eine Serie, für die die Realität aufgebauscht und aufgearbeitet wird und auch Mord es sicher hoffentlich nicht geben, aber Intrigen und Lügen, die Gier nach mehr Macht oder verzweifelte Aktionen um die eigene zu unterhalten, wird es ganz bestimmt geben. So etwas gibt es doch schon in einer durchschnittlichen größeren Firma.

Wenn man sich dann noch überlegt, es hier mit besonders machtinteressierten Menschen zu tun zu haben, wo der Soziopathenanteil naturgemäß ungleich höher liegt, glaube ich unbesehen eine ganze Menge. Dass Obama da in seiner Aussage auch ein wenig übertrieben hat, steht natürlich auch klar, aber ich glaube nicht, dass er da von Netflix für bezahlt oder drum gebeten wurde. :wink: Er ist ein Stück weit manchmal auch eben selbst ein kleiner Schauspieler in meinen Augen und mag es, Dinge auf die Spitze plakativ zu treiben. Im Kern denke ich aber, dass er da mit seiner Aussage richtig liegt.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


"House of Cards", ich liebe diese Serie.Ich habe irgendwo gelesen, dass man auch den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton gefragt hat, ob die Handlung von "House of Cards" der Realität entspricht. Seine Antwort war in etwa. "Zu 95% ja, nur werden in der Realität Gesetze und Entscheidungen nicht in der Geschwindigkeit getroffen wie in dieser Serie". Ziemlich erschreckend, oder?!

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» Ostfriesen-Junge » Beiträge: 17 » Talkpoints: 2,78 »



Die ersten Staffeln haben mir schon besser gefallen. Seitdem dieser schwedische Schauspieler dabei ist, hat die Serie schon etwas nachgelassen. Ich denke, dass dies mit dem Ermorden oder Ermordenlassen bestimmter Leute, sicher auch schon unter gewissen Präsidenten stattgefunden hat. Die Szene, wo Spacey gegenüber seiner Frau und auch einem Mann sehr zärtlich wird, lässt im Nachhinein fragen, wer diese unbedingt ins Drehbuch aufnehmen hat lassen! :whistle:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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