Erleichtert, Verantwortung für krankes Haustier abzugeben?
Ich hatte schon häufiger mal ein krankes Haustier und habe natürlich alles getan und versucht, um das Tier zu pflegen und wieder gesund zu bekommen. Aber manchmal war es dann so, dass dies einfach zu Hause nicht machbar war und das Tier dann stationär aufgenommen werden musste.
Bei den Meerschweinchen, die ich alle paar Stunden mit Brei füttern musste,wenn sie nicht mehr selbst fressen konnten oder wollten, war das schon manchmal eine Erleichterung. Gerade, wenn sie auch hohes Fieber hatten und ich immer Angst hatte, dass sie mir unter den Händen wegsterben könnten.
Bei meiner Katze, die vor einigen Wochen stationär in der Klinik aufgenommen werden musste, ging es mir jedoch nicht so. Ich war nur wahnsinnig traurig und habe mir große Sorgen gemacht. Leider habe ich sie dann ja auch nur noch einmal wieder gesehen, um sie dann einschläfern zu lassen.
Ich kann aber schon nachvollziehen, dass jemand erleichtert ist, wenn er die Verantwortung für ein sehr krankes Haustier in die Hände von Fachleuten geben kann. Gerade, wenn man sich schon Tagelang oder gar Wochen um das Tier intensiv kümmert und irgendwann an seine Grenzen kommt.
Könnt ihr nachvollziehen, dass jemand erleichtert ist, wenn er die Verantwortung für ein krankes Haustier in erfahrene Hände abgeben kann? Hattet ihr so etwas auch schon mal? Was hatte das Tier und worum ging es da genau? Oder meint ihr, dass man es sich damit einfach viel zu leicht macht?
Selbstverständlich ist die Erleichterung nachvollziehbar. Ich finde das ganz normal. Egal, wie lange man schon Haustiere hat, ein Tierarzt hat einfach bessere Möglichkeiten. Und natürlich ist es anstrengend und nervenaufreibend.
Eine gewisse Erleichterung ist ja auch nicht gleichzusetzen mit einer Jetzt-ist-es-mir-scheißegal-Einstellung. Man macht sich ja trotzdem weiterhin Sorgen und hofft auf das Beste.
Leicht macht man es sich damit auch nicht unbedingt. Es kann auch schwer sein, die Verantwortung abzugeben. Immerhin sitzt man dann tatenlos im Wartezimmer oder daheim, hat es nicht mehr unter Kontrolle und weiß nicht genau, was gerade geschieht.
Wobei das natürlich nicht bedeutet, dass es bei manchen nicht so ist, dass sie die Verantwortung abschieben und sich einen schönen Tag machen. Das kommt bestimmt auch vor. Aber grundsätzlich davon ausgehen kann man auf keinen Fall, wenn jemand sein krankes Haustier nicht mehr selber versorgt.
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