Schritte oder Kilometer zählen motivierender?

Viele Menschen haben viel zu wenig Bewegung im Alltag, sodass es mittlerweile auch diese Tracker gibt, mit deren Hilfe man zum Beispiel Schritte zählen lassen kann. Dort würde dann auch angezeigt werden, wie viele Schritte man gelaufen ist und ob man sein Tagesziel erreicht hätte. Eine Freundin von mir nutzt so einen Schrittzähler und sie empfindet es immer total motivierend, wenn sie ihn benutzt.

Mich irritiert aber ehrlich gesagt die Schrittangabe. Denn Schritte sind ja je nach Mensch unterschiedlich groß und ich weiß gar nicht, ob das Gerät einen durchschnittlichen Schritt berechnet oder den Schritt des Nutzers. Ich glaube, bei mir würde so eine Schrittanzeige nur bedingt funktionieren. Ich bräuchte da schon eher eine Kilometeranzeige: Wenn bei mir steht, ich hätte schon 10 km vor dem Mittagessen zurück gelegt, würde mich das mehr motivieren als XX Schritte. Was empfindet ihr als motivierender und warum ist das so? Würdet ihr euch eher für Schrittzähler oder Kilometeranzeige entscheiden?

Ich finde beides eigentlich nicht schlecht, wobei so ein Schrittzähler für mich auch ungenauer ist und ich durchaus auch eine Kilometerangabe bevorzugen würde, aber nur, weil ich am Tag auch viel laufe. Ich glaube, wenn man sich überhaupt erst mal zu Bewegung motivieren will macht ein Schrittzähler mehr Sinn. Wenn man nun aber schon in Bewegung ist und diese nur verbessern möchte macht eine Kilometeranzeige mehr Sinn, denke ich. Wobei es letztendlich vom Menschen und dessen Einstellung abhängig ist.

Ich kann mit Schrittanzeigern rein gar nichts anfangen, denn diese zählen auch Schritte wenn nichts gemacht wurde wie z.B. eine stärkere Erschütterung oder das bücken und wieder aufrichten zeigt auch direkt Schritte an. Ich laufe auch recht viel und entsprechend geht es bei mir nach Strecke. Bei einigen kenne ich die genaue Kilometeranzahl, für alle anderen reicht mir das Schätzen und ich muss es nicht immer auf den Meter genau haben.

Motivieren tut mich zu Bewegung jedenfalls anders, anstatt auf eine Anzeige zu starren und mich dann selbst zu feiern weil ich 10.000 Schritte gemacht habe an einem Tag oder auch 10 Kilometer gelaufen bin. Die 10 Kilometer habe ich jeden Tag bereits vor dem Frühstück runter mit meiner üblichen Laufstrecke.

@Täubchen: Was ist denn an der Schrittangabe irritierend? So ein Gerät zählt, grob gesagt, die Erschütterung, die bei einem Schritt auftritt (okay, andere Erschütterungen wie z.B. schütteln auch, aber damit betrügt man sich nur selbst) und da ist es doch völlig egal, ob ein Mensch drei Meter pro Schritt zurücklegt oder nur 30 cm (übertreiben ausgedrückt).

Es kommt ja auf die Anzahl der Schritte an, die man zählen lässt. Klar braucht ein Mensch mit einer großen Schrittweite für z.B. einen Kilometer Strecke weniger Schritte, als ein Mensch mit kleiner Schrittweite. Das ist aber egal, wenn es um die Anzahl der Schritte geht. Wenn man meinetwegen als Ziel die 10.000 Schritte am Tag erreicht, ist doch die zurückgelegte Strecke dabei egal.

Wenn man lieber auf eine bestimmte Strecke pro Tag als Ziel kommen möchte, muss man halt ein Gerät nutzen, welches die Strecke dokumentiert. Die Geräte, die die Strecke messen, funktionieren meines Wissens über GPS-Daten. Das wird dann z.B. in einem Gebäude schon schwierig, diese Strecken zu erfassen. Dem Schrittzähler hingegen ist es egal, wo man sich befindet und ob man eine Verbindung zu irgendwas hat, er zählt einfach weiter die Schritte.

Ein Schrittzähler ist sicherlich nur wirklich geeignet, wenn man die Angaben eben nicht zu genau nimmt. Ich würde mich auch nicht zu 100% auf die Angaben eines Trackers verlassen. Ich denke aber, dass dieser eben motivierend sein kann und man doch schneller ein paar Hundert Schritte zusammen bekommt als Kilometer. Ich denke, dass man daher doch durch die Schrittzahl eher motiviert wird. Ich denke einfach nur, dass man das nicht zu verbohrt sehen darf.