Glaubenssteuer für Buddhisten und Muslime?
Die jüdische Gemeinde hat übrigens auch eine solche Steuer. Nur haben wir inzwischen kaum noch Juden in Deutschland und deshalb geht das Thema unter.
Bei Buddhisten, Hinduisten und Moslems gibt es eben das Problem der fehlenden Verbände. Es gibt keine strafe Organisation wie bei Katholiken, Evangelischen oder Juden. Wo soll man denn dort das Geld hinüberweisen? Bei Muslimen gibt es Sunniten und Schiiten, die sich gerade in Syrien, dem Irak und Jemen furchtbar bekriegen.
Der Zentralrat der Muslime spricht maximal für ein Viertel der Muslime in Deutschland und selbst hier gibt es massive Streitereien untereinander. Die Mehrzahl der Moscheen in Deutschland unterstehen der DITIB, die wiederum eine Organisation des türkischen Religionsministerium ist.
Warum ist es denn dumm, wenn ein Atheist Kirchensteuer zahlt? Die Kirchensteuer soll ja die Kirche finanzieren und nicht irgendeinen Glauben. Ich bin zwar kein Atheist, aber fühle mich keiner der christlichen oder sonstigen Kirchen verbunden, was den Glauben betrifft. Aber selbst wenn ich Atheist wäre, so könnte es durchaus sein, dass ich Kirchensteuer zahle um eine Kirche zu unterstützen. Denn die Kirche repräsentiert ja nicht nur den Glauben, sondern auch die Einrichtungen, welche sie unterhält. Und diese wiederum kommen auch den Armen zugute.
Auch als Atheist ohne Kirchenmitgliedschaft aus Kindertagen unterstützt man selbstverständlich zwangsweise die christlichen Kirchen mit seinen Steuergeldern. Gerade vor Kurzem hat wieder irgendein Kirchentreffen einen Zuschuss in Millionenhöhe bekommen, was zu Diskussionen geführt hat, weil die meisten Menschen in der Stadt, die das Treffen beherbergt hat, nicht mal Christlich sind.
Es ist auch völliger Blödsinn zu glauben, dass man mit seiner Kirchensteuer einen großen Beitrag zu sozialen Projekten leisten würde. Die Kirchen möchten natürlich, dass man das glaubt, aber in Wirklichkeit geht nur sehr wenig Geld an konkrete Projekte. Wenn man armen Menschen helfen will ist man besser bedient wenn man sich eine seriöse Hilfsorganisation sucht und an diese spendet.
Aber um zur eigentlichen Frage zu kommen - die Zwangsabgabe, die Christen leisten müssen, macht eigentlich nur für Kirchen wie die christlichen Kirchen Sinn, deren Mitglieder hauptsächlich aus Karteileichen besteht, die einmal im Jahr zu Weihnachten zum Leben erwachen. Wenn eine Kirche hauptsächlich echte Mitglieder hat, die sich regelmäßig treffen und zu freiwilligen Spenden oder Aktionen zum Spenden sammeln aufgefordert werden, spenden die Mitglieder im Durchschnitt mehr als die Christen durch ihre Zwangsabgabe bezahlen.
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