Beschweren beim Lebensmittelhersteller?
Habt ihr Euch schon einmal bei einem Lebensmittelhersteller "beschwert"?
Ich habe heute eine Packung Süßes gekauft, wobei das eine Stück nicht so lecker aussah wie die anderen, sodass ich den Hersteller angeschrieben habe. Normalerweise mache ich das nicht unbedingt, aber wenn die Packung schon etwas teurer ist, sodass es für mich schon etwas ist, dass ich mir gönne, dachte ich, ich schreibe die einfach mal an.
Ich habe mich auch über die Angaben gewundert, die ich dazu machen musste, aber vermutlich wird es sonst auch häufig ausgenutzt?
Woanders hatten wir früher mal, dass in einer Süßigkeit, die erst in der Pause gekauft worden war, ein Stück Süßes fehlte, dafür aber ein Spinnennetz vorzufinden war. Seitdem rühre ich die Marke nicht mehr an. Kennt ihr sowas?
Ein Spinnennetz im Essen? Das hätte ich auch nicht lustig gefunden, aber ob ich mich beschwert hätte, weiß ich nicht. Ich habe mal eine Familenpackung Eis gekauft und habe zu Hause festgestellt, dass jemand einen riesigen Löffel davon ausgeschabt hatte. Das war offensichtlich, dass sich am Eis jemand vergriffen hatte, also leugnen war zwecklos.
Auch habe ich schon einmal ein Magnum-Eis gekauft und beim Auspacken habe ich dann festgestellt, dass da schon ein großes Stück abgebissen worden war, allerdings nicht von mir, sondern vor dem Einschweigen in die Verpackung. Beschwert habe ich mich deswegen aber nicht. Ich merke mir solche Pannen und kaufe diese Sachen dann nicht mehr.
Ich habe mich vor ein paar Jahren mal an einen Wursthersteller gewandt. Da hatte ich etwas in der Wurst gefunden was blau und eine Art Gummi war. Als Beschwerde würde ich es nicht direkt bezeichnen, sondern einfach nur als Information, dass ich das in der Wurst gefunden habe. Man wollte danach meine Adresse haben, entschuldigte sich für die Sache und hatte auch eine Erklärung, wie es passiert sein konnte.
Wenige Tage danach bekam ich ein Paket mit einer Auswahl der besten Wurstsorten des Herstellers als Dankeschön und Wiedergutmachung. Ich denke dass Fehler überall passieren können. Und auch die Blister wo Lebensmittel drin verpackt werden, sind manchmal lange in einem Lager, so dass dies eben mit dem Spinnennetz passieren kann.
Wer schon mal in dem Bereich gearbeitet hat, der weiß auch welcher Zeitdruck da herrscht, so dass das eben auch übersehen werden kann. Von daher ist der sachliche Hinweis an den Hersteller sicher immer richtig, da sie nur so ihre Arbeitsabläufe optimieren können.
Ich finde es ganz normal, dass man sich in solchen Fällen an die Firma wendet und das hätte ich auch in dem Fall mit dem Spinnennetz getan. Man kann ja ein Foto machen und das dann einschicken und bei dem Anschreiben die Charge nennen. In manchen Fällen führt das vielleicht zu einem Rückruf der Charge, wenn ein gravierendes Problem vorliegt. Darum sollte man dem Hersteller diese Chance schon geben und nicht einfach zukünftig die Produkte nicht mehr kaufen.
In der Regel sind die Hersteller bei solchen Beschwerden schon recht kulant und melden sich dann auch, wie es zu dem Problem kommen konnte und oft bekommt man auch eine Entschädigung in Form von Produktproben zugeschickt. Darum verstehe ich es auch, dass man viele Angaben machen muss, damit die Firmen so vielleicht verhindern können, dass Menschen das System ausnutzen, um vielleicht kostenlose Produktproben zu erhalten.
Ich beschwere mich auch und zwar auch bei Produkten die nicht ganz so teuer sind, aber ich beschwere mich auch nur wenn es wirklich etwas zu beanstanden gibt. Bisher war ich damit immer erfolgreich. Zugegeben möchte ich auch nicht in der Firma arbeiten bei ich mich beschwere.
Ich mache das ganz freundlich und bitte auch nicht ausdrücklich um Entschädigungen, aber bei hochwertigeren Produkten oder dort wo etwas schon mehrfach nicht in Ordnung war kann ich auch ganz anders. Manchmal tut mir das leid, denn die Mitarbeiter der Firma können auch nichts dafür, aber ab und zu staut sich die Wut eben und dann muss ich die rauslassen. Im Grunde bin ich aber doch eher freundlich und schicke die Produkte teilweise zurück, um meine Glaubwürdigkeit zu bekräftigen.
Zum einen freue ich mich dann über Ersatzprodukte bzw. Entschädigungen zum anderen finde ich es aber auch richtig dem Hersteller mitzuteilen, wenn eines der Produkte nicht zufriedenstellend ist. Ich denke das Feedback vom Kunden ist tatsächlich total viel wert und kann das Produkt nur verbessern.
In einzelnen begründeten Fällen habe ich das auch schon gemacht, hätte es aber schon viel öfter tun können. Ich finde es auch sinnvoll, wenn man da Rückmeldung gibt, gerade, wenn Fremdkörper im Produkt enthalten sind, die nicht essbar sind. Es ist ja auch sinnvoll, dass man viele Angaben machen muss, denn wenn umsonst eine Rückrufaktion ausgelöst wurde, dann kann das einen Hersteller schon schädigen.
Einmal hatte ich Aufbackbrötchen, die in der einwandfrei luftdicht und original verschlossenen Packung geschimmelt haben. Die Schimmelflecken waren komischerweise so angeordnet, als hätte jemand das Brötchen angefasst vor dem Verpacken. Darauf kam auch eine blumige Erklärung und eine Packung mit Kostproben von anderen Produkten des Herstellers. Das hatte ich so gar nicht erwartet. Ich war aber nicht so beglückt, weil ich irgendwie nicht den Eindruck losgeworden bin, dass es wirklich ein Fehlverhalten gewesen sein könnte und nicht die in der Entschuldigung erwähnten angeblichen Mikrolöcher in der Verpackung.
Einmal hatte ich mich auch beschwert, weil die gekauften Pralinen von Kakao-Motten bevölkert waren. Das fand ich auch eklig. Ob das nun die Schuld des Herstellers war, oder ob das Produkt beim Händler oder auf dem Transportweg kontaminiert wurde, weiß man natürlich nicht. Trotzdem bleibt einem die Erinnerung immer irgendwie hängen, wenn man wieder dieses Produkt irgendwo sieht. Auch wenn mir das mit diesen Pralinen später nie wieder so passiert ist und das wirklich anscheinend ein Einzelfall war.
Ich habe mich schon häufiger beschwert. Aber das war nie in der Absicht, dass ich dadurch andere Waren als Entschuldigung bekomme oder ähnliches, sondern einfach weil ich ein einwandfreies Produkt erwarte wenn ich es im Laden kaufe. Stelle ich dann fest, dass es nicht so ist und ich kann mir selbst keine Lagerungsfehler etc. vorwerfen, dann wende ich mich an den Hersteller und auch an den Händler. Es kommt dabei immer auf die Art des Mangels drauf an.
Bei einem Spinnennetz im Essen, würde ich mich an den Händler und auch an den Hersteller wenden. Es kann sich dabei um einen Einzelfall handeln, muss es aber nicht und wenn noch mehrere Beschwerden von Kunden kommen, dann weiß der Hersteller, dass eben dieses Produkt zurück gerufen werden muss.
Bei anderen Sachen wie, dass der Käse in der Packung schimmelt reicht es mir aus, dass ich mit der Packung und dem Kassenzettel wieder beim Händler aufschlage und nach einem Ersatz frage. Diesen bekomme ich meistens auch ohne Probleme, wenn beides noch vorhanden ist und auch das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist.
Als mein Sohn angefangen hatte Brei zu essen, hatte ich einige Gläschen von einer bekannten Marke hier. In allen 5 Gläsern fand ich Haare und in zwei Gläsern davon nochmals etwas spitzes darin, was dort definitiv nicht hinein gehört. Den Hersteller habe ich daraufhin kontaktiert, der die komplette Charge zurück gerufen hat da es in mehreren Gläsern war, war davon auszugehen das mehrere Gläschen dieser Produktion davon betroffen waren. Man war mir auch Dankbar für diese Information und schicke mir einen riesen Karton voller Gläschen zu, die ich jedoch selbst weiter verschenkt habe und nicht meinem Sohn gegeben. Solche Ereignisse prägen und ich habe danach von dieser Marke auch nichts mehr gekauft.
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