In Schwangerschaft phasenweise durchdrehen?

Meine Bekannte ist ja in der 6. Woche schwanger und sie scheint jetzt schon wegen den ganzen Hormonen das reinste Nervenbündel zu sein. Sie sagt selbst, dass sie viel zickiger ist und extreme Stimmungsschwankungen hat.

So sagt sie, dass sie manchmal so Phasen hat, da jammert sie die ganze Zeit über das Ziehen und die Bauchschmerzen, die das Kind verursacht, weil es eben Wachstumsschübe hat. Wenn das Ziehen dann einseitig ist, dreht sie durch, weil sie an eine Eileiterschwangerschaft glaubt und Angst hat, dadurch zu sterben. Wenn es dann jedoch nicht zieht und sie für einige Tage keine spürbaren Symptome hat, dann dreht sie fast durch, weil sie glaubt, das Kind versehentlich getötet zu haben. Dann hat sie jedoch wieder Phasen, wo sie sehr glücklich und zufrieden und entspannt ist.

Ist es normal, dass man solche extremen Gedanken und Stimmungsschwankungen hat und teilweise fast durchdreht? Wie war das bei euch und wie kann man da vorbeugen? Also wenn sich alle Schwangere so verrückt machen und fast emotional und psychisch durchdrehen weiß ich nicht, ob ich mir das auch antun will.

Man kann sich auch anstellen. Vor gar nicht so langer Zeit konnte man in der 6. Woche gerade einmal vermuten, dass man schwanger sein könnte. Wachstumsschmerzen hat da auch kein Mensch, das werdende Leben ist gerade einmal 4 mm groß, da müssten Frauen mit der Spirale vor Schmerzen vergehen.

Was vollkommen normal ist und relativ weit verbreitet, das sind ziehende Brüste und leichte bis stechende Unterleibsschmerzen. Das erinnert ganz stark daran, wie es sich anfühlt, wenn die Regel kommt. Deshalb haben früher Frauen, die kein Kind wollten, eher an eine verspätete Blutung, die nicht richtig durchkommt, gedacht.

Wer dagegen auf ein Kind hoffte, wartete gespannt ab, ob es doch noch blutet, oder man vielleicht schwanger ist. Dazu kann in dieser Zeit Müdigkeit kommen. Selbst für die Übelkeit, die auftreten kann, ist es noch zu früh. Als Schwangerschaft, die vielleicht halten kann, stuften das nur erfahrene Frauen ein.

Das, was deine Bekannte hat, ist der Fluch der frühen Tests. Das hat weniger mit den tatsächlichen Umstellungen zu tun. Es ist eher ein Hineinsteigern, weil jetzt auf jede Veränderung extrem geachtet wird. Das passiert nicht jeder Frau. Es ist eher eine Frage der Veranlagung als der Schwangerschaft.

Das Baby ist in dem Stadium weniger als 2 mm groß. also von Wachstumsschüben und dadurch ausgelösten Schmerzen kann man meiner Meinung nach nicht sprechen. Das Ziehen der Bänder kann eigentlich jede Frau nachvollziehen, die während der Regel Krämpfe hat. Das dauert aber in der Regel auch nicht lange an und verschwindet immer mal wieder, wie bei den Krämpfen eben auch.

Ich denke, dass sie das nun so gelesen hat mit den Stimmungsschwankungen und sich danach verhalten möchte, weil man eben so als Schwangere ist. Ich habe das so in der Form nicht gehabt und habe es auch nicht gerade. Natürlich ist man mal ein bisschen angespannter, wenn man weiß, dass man etwas Essen muss und gerade nicht essen kann, aber sonst habe ich diese großen Zickereien eigentlich nicht gehabt. Natürlich spielen die Hormone verrückt und es kann auch sicherlich Frauen geben, die das extrem empfinden, aber ich denke nicht, dass das in der Phase stattfindet. Früher hätte man es da nicht mal gemerkt.