Hilfe bei Affektkrampf bei Kind!

Im Kindergarten habe ich einen Jungen ein Jahr und 5 Monate alt, der unter Affektkrämpfen leidet. Das bedeutet, dass er bei diversen Vorfällen - beispielsweise wenn er sich erschreckt oder anhaut "vergisst" zu atmen. Er läuft dann blau an und beginnt laut Mutter dann von selbst wieder zu atmen.

Als ich einer Freundin davon erzählt habe, meinte sie sofort, dass ihre Tochter ebenfalls unter Affektkrämpfen leidet. Sie erzählte mir weiters, dass ihre Tochter (2 Jahre 6 Monate alt) sogar schon ein oder zwei Mal in Ohnmacht gefallen ist und dass das absolut nicht schlimmes sei.

Nachdem ich sie aber um einen Tipp gebeten habe, hat sie mir erzählt, dass man das Kind einfach beim Namen rufen soll und somit von der Situation ablenkt. Noch Effektiver ist es allerdings das Kind anzublasen. Das bewirkt bei Kindern irgendwie automatisch, dass sie wieder atmen.

Ja, so ein Kind kenne ich auch. Die Erzieher hatten da tierisch Angst, dass das Kind in ihren Armen ersticken könnte. Die Eltern mussten dann ein Attest vom Arzt bringen, dass ein Mensch nicht in der Lage ist, willentlich so lange den Atem anzuhalten, bis man sich selbst erstickt. Denn wenn der Sauerstoff im Blut unter eine kritische Konzentration sinkt, dann greift ein Reflex, der den Körper zum atmen zwingt, bevor die Situation lebensbedrohlich wird.

Es sieht in der Tat spektakulär aus. Das Kind das ich kenne, lief dann auch blau im Gesicht an und hat teilweise auch so die Kontrolle über sich verloren, dass es auch noch dabei einnässte.

Ein Tipp ist auch, selbst ruhig zu bleiben und sich zu erklären, dass alles in Ordnung ist. Diese Anfälle haben sich bei dem Kind, das ich kenne verwachsen, als es gut genug reden konnte, seinen Frust in Worte zu fassen. Vielleicht ist das ja bei dem von dir genannten Kind auch ähnlich. Versuche dem Kind, wenn es sich beruhigt hat, immer wieder das Angebot zu machen, darüber zu sprechen, warum es sich gerade so aufgeregt hat. Vielleicht hilft das ja auch langfristig.