Brilliance Motors in Deutschland insolvent

Die Autokrise hat neben Opel und gewaltigen Überkapazitäten auch noch ganz andere Probleme mit sich gebracht. Brilliance Motors, der chinesische Hersteller, musste nun miterleben wie sein deutscher Importeur die Insolvenz anmelden musste. Der Insolvenzverwalter sieht allerdings gute Chancen diese Insolvenz gut zu überstehen. Grund für seinen Optimismus sei das strategische Interesse des chinesischen Herstellers dauerhaft in Europa Fuß zu fassen.

Allerdings war bereits der Start in Deutschland eher von Pleiten, Pech und Pannen gezeichnet. Mangelnde Qualität, schlechteste Noten in den Crash-Tests und ein fehlendes Händlernetz machten den Start der Chinesen in Europa erstmal zunichte. Groß und billig reicht in Europa nicht. In Bremerhaven, Sitz der Gesellschaft, teilte Geschäftsführer Cremer mit, dass er eine Unterstützung seitens der Herstellers erwarte. Sollte diese nicht erfolgen, dann würde ein Markteintritt erst wieder in einigen Jahren möglich sein.

Aus meiner Sicht ist dies mit zwei lachenden Augen zu sehen. Einerseits natürlich eine Marke weniger in Europa, andererseits kam von den Chinesen auch nur überholte Technik zum Einsatz, Fortschritt sieht anders aus. Daher ist ein Fernbleiben dieser Marke kein Verlust für den europäischen Automarkt.

Hier ist auch immer die Frage, ob eine solche Insolvenz nicht gewollt ist. Manche Firmen werden auch nur deshalb aufgekauft, damit deren Fachwissen in die Hände der Mutterfirma gelangt und nach einer Insolvenz müssen noch nicht einmal alle Kosten gezahlt werden. Gerade bei Chinesen oder Arabern hege ich daher sehr großes Misstrauen.