Pisa-Einfluss auf internationale Bildungspolitik enorm hoch?

vom 11.11.2013, 15:48 Uhr

Ja, in Pisa steht ein Turm. Aber der ist nicht gemeint, sondern eine neue Pisa Studie. Was bei dieser Studie heraus kam ist schockierend und macht mich sprachlos. Dieses Mal geht es nicht um deutsche Jugendliche und Kinder, sondern um Erwachsene. Wer hätte das gedacht! Da sollen doch tatsächlich Erwachsene und zwar jeder sechste von ihnen schulisch gesehen, nicht mehr können, als ein Grundschüler. Au, da tut mir noch meine Wange weh, von der gerade erhaltenen Ohrfeige.

Da behaupten doch die Experten allen Ernstes, dass jeder Sechste von uns nicht in der Lage ist, beim Discounter die paar Sachen zusammen zu rechnen, die im Einkaufswagen sind, so dass man an der Kasse gleich das Geld richtig abzählen kann. Dabei gebe ich mir so viel Mühe, selbst bei einem voll bepackten Wagen schon den Gesamtbetrag zu ermitteln. Ja, bei mir klappt es und stimmt sogar.

Dann haben die Experten noch etwas entdeckt: Jeder sechste Erwachsene Deutsche liest nicht besser als ein zehnjähriger Grundschüler. Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder? Viele Erwachsene sollen Probleme mit einfachen Fragen haben und auch mit Alltagswissen.

Hier sollen die Finanzkraft und der Bildungsstand der Eltern eine Rolle spielen, wenn es um den Bildungserfolg der Kinder geht. Ist das nun eine revolutionäre Entdeckung, dass Bildung Geld kostet? Wenn also die Eltern kein Geld haben, wie sollen sie es dann in die Kinder investieren? Habe ich da nicht ein Versprechen der Politiker im Gedächtnis, dass mehr Geld in die Bildung gesteckt werden soll, um jedem eine Chance zu geben? Ich hoffe nur, dass das Versprechen auch eingelöst wird. Denn vielen fehlt eine reale Chance.

Wäre es in dieser kommenden Weihnachtszeit nicht eine gute Lösung, den lieben Kleinen einige Weihnachtsmärchen vorzulesen und den eigenen Lesefluss zu verbessern? Vielleicht schaffen wir es dann, von einem knappen Mittelplatz etwas vor zu rücken. Finnland und Japan auf den ersten Plätzen werden wir nicht einholen, aber wir wollen uns ja auch nicht die letzten Plätze mit Italien und Spanien teilen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Solche Studien sind meiner Ansicht nach auch nicht unbedingt so relevant aber sie zeigen gewisse Probleme auf, die man verbessern kann.

Das Problem der mangelnden Integration als auch soziale Komponenten spielen hier ein Rolle und wirken zusammen noch stärker. Auch hier muss Deutschland sich etwas überlegen.

Was mich sehr freut, ist die Tatsache, dass man überlegt, wie die Bildungsunterschiede verschwinden können. Damit wurde durch diese Studie wenigstens ein Signal in die richtige Richtung gesetzt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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