Wegen Medien Kinder schlechter in der Schule?

Heutzutage gibt es kaum ein Kind mehr, dass keine elektronischen Geräte wie Handy, Nintendo Ds etc. besitzt. Durch die ständigen Einflüsse kann es dazu führen, dass die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern stark nachlässt und sich so auch in der Schule schwerer tun und die Leistungen nicht mehr so gut sind. Wie seht ihr das?

Ich persönlich bin noch in einer Zeit aufgewachsen wo man bei schönem Wetter mit den Nachbars Kindern draußen gespielt hat anstatt den ganzen Tag vor einer Konsole zu hocken. In gewisser Weise ist es schon ziemlich erschreckend wie uns die Medien beeinflussen können. Oder sogar ein Suchtverhalten verursachen.

Das liegt dann aber nicht an den Medien, sondern an den Eltern und deren Erziehung. Wenn die Eltern keine Lust haben, auf die Hausaufgaben zu achten und mit den Kindern den Schulstoff zu wiederholen und sie stattdessen vor TV oder Spielekonsole parken um ihre Ruhe zu haben, ist es doch kein Wunder, wenn die Kinder schlechter in der Schule werden. Aber das liegt nicht per se an den Medien, sondern ist Erziehungssache.

Meine Nichts beispielsweise hat auch Zugang zu Medien wie Smartphone oder Internet. Aber da achten die Eltern auch drauf, dass sie nur einen stark eingeschränkten Zugang bekommt. Sie darf also nicht nonstop zocken oder sowas, sondern maximal eine Stunde pro Tag. Zusätzlich rennen die Eltern ihr auch hinterher, wenn es um das Lernen von Vokabeln und anderen Hausaufgaben geht. Offensichtlich ist sie nicht schlecht in der Schule, sie geht auf ein Gymnasium und schreibt gute Noten.

Ich erinnere mich noch, wie vor über zwanzig Jahren ein Lehrer an einer Schulde von einer amerikanischen Studie berichtet, die feststellte, dass sich die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern auf zehn Minuten reduziert hatte. Als Grund nahm man die Werbeunterbrechungen im amerikanischen Fernsehen an. Etwas ähnliches habe ich später bei Kindern von Freunden beobachtet, die erschienen regelmäßig in den Werbepausen und wollten entertaint werden.

Daneben gibt es dann noch das Smartphone, den MP3-Player, den Rechner, das Tablet oder die Spielkonsole. Das reizt natürlich und lenkt ab. Selbst von erwachsenen Studenten liest man beispielsweise hier im Forum, dass sie gerade beim Lernen ihren Medienkonsum kaum in geregelte Bahnen gelenkt bekommen. Das kann man von einem Kind erst recht nicht erwarten. Da müssen die Eltern einfach eingreifen und Grenzen aufzeigen.

Ich sehe das genauso, und deshalb gibt es klare Zeiten, zu denen die Konsolen eingeschaltet werden dürfen, den Rest des Tages, besonders morgens, gibt's das nicht. Nicht für die Kleine (2), nicht für den Großen (7).

Ab 15.30 Uhr, wenn die Hausaufgaben gemacht sind, bis spätestens 18.00 Uhr. Meist frage ich aber zuerst, wenn das Wetter es zulässt, ob wir nicht noch auf den Spielplatz sollen. Und meine Kinder sind absolute Draußen-Kinder.

Da vergeht so manche Woche, ohne dass die Konsole auch nur angeguckt wird - außer natürlich morgens, wenn noch Zeit ist, bevor wir losmüssen. Aber da gibt's ja nichts.