Mit toten Tieren für Veganismus werben - geschmacklos?

Es ist nun schon einige Zeit her, aber Anfang diesen Jahres hat die Tierschutzorganisation „Animal Equality“ eine bewegende Aktion am Brandenburger Tor in Berlin durchgeführt. Es waren insgesamt hundert Personen, die sich vor das Tor gestellt haben, jede mit einem toten Tier in der Hand, zum Beispiel Hühnern oder kleinen Ferkeln. Die Tiere haben sie unter anderem aus Mülltonnen von Schlachthöfen geholt. Ein Video zu der Aktion findet ihr hier.

Ich war damals sehr beeindruckt von der Aktion und bin es immer noch, denn ich glaube nicht, dass ich es geschafft hätte, mich mit einem toten Tier dort hinzustellen. Ich weiß nicht mehr, wie lange sie dort standen, aber ich glaube es war auf jeden Fall über eine Stunde. Die Aktion hat natürlich viel Aufsehen erregt, so war es vermutlich auch gewollt. Einige Personen waren beeindruckt wie ich, andere fanden es aber eher geschmacklos, mit solchen Mitteln für den Veganismus beziehungsweise für die fleischlose Ernährung zu werben.

Was haltet ihr von der Aktion? Denkt ihr, dass das sehr effektiv war oder seid ihr eher der Meinung, dass es geschmacklos ist, sich mit toten Tieren hinzustellen? Immerhin laufen am Brandenburger Tor auch mal kleine Kinder vorbei, welchen man so einen Anblick lieber ersparen will. Auf der anderen Seite sehen die Leute dann mal direkt, was sie mit ihrer Ernährung alles bewirken, was sicher den ein oder anderen zum Nachdenken gebracht hat.

Soweit ich es verstanden habe, nutze man tote Nutztiere, die aus der Nahrungsmittelproduktion hervorgehen. Allesamt also tote Tiere, die die kleinen Kinder vermutlich tagtäglich in der einen oder anderen Form sehen.

Ich fand tote Tiere schon immer schlimm und schrecklich. Als Kind siegte zum Beispiel beim Hähnchen das Geschmacksargument. Aber Meerestiere, Fische, Spanferkel, Hirschrücken, etc. was ich zu sehen bekam, fand ich immer eher widerlich. Ebenso wie die Tiertransporter.

Ich möchte keine toten Tiere sehen, finde das Essen toter Tiere jedoch wesentlich geschmackloser als sich mit toten Tiere für den guten Zweck irgendwo hin zu stellen.