Von zu Hause aus arbeiten

vom 27.02.2008, 20:44 Uhr

Hallo Groovegirl,

ich habe drei Jahre lang von zuhause aus gearbeitet und kann auch den Vergleich zwischen dem Arbeiten außer Haus und dem Arbeiten in den eigenen vier Wänden ziehen.

Meine Meinung ist auch, dass es sich zuhause leichter arbeitet, meiner Meinung nach sogar konzentrierter - jedenfalls in meinem Fall. Da ich während meiner Arbeit von zuhause aus mein eigener Chef war, habe ich bestimmt, wie ich mein Umfeld gestalte, also auch, ob ich will, dass das Telefon eventuell während meiner Arbeit klingelt oder nicht, ob Musik laufen soll etc. Das war mal ein ganz wichtiges Kriterium. Auch hatte ich während dieser drei Jahre keine Kollegen, die immer wieder vorbeikamen und mich aus meiner Arbeit herausrissen.

Ich habe festgestellt, dass ich ohne große Probleme auch mal bis 22 Uhr gearbeitet habe und natürlich auch am Wochenende. Es ließ sich leicht machen, gestört hat mich das nicht, im Prinzip war jeder Tag ein potenzieller Arbeitstag. Und wenn ich mich einmal nicht danach gefühlt habe, dann habe ich mir freigegeben und andere Dinge getan.

Allerdings war ich durchaus diszipliniert und habe versucht, jeden Tag meine Arbeit zu verrichten. Meistens ist mir das geglückt, bis auf einige wenige Ausnahmen, an denen ich mal wirklich keine Lust hatte oder es nicht notwendig war, dass ich etwas schaffe, weil es tageweise einfach keine Arbeit für mich gab.

Die Arbeit in meinem Angestelltenverhältnis außer Haus ist komplett das Gegenteil. Es fällt mir wesentlich schwerer, dort konzentriert zu arbeiten, weil ich ständig aus meiner aktuellen Arbeit rausgerissen werde und kaum etwas ungestört zuende bringen kann. Und mir ist aufgefallen, dass es nervlich und körperlich beginnt extrem an mir zu zerren, wenn es gegen 17 Uhr geht. Ich merke dann schon, dass ich langsam keine Kraft mehr habe und auch keinen Willen mehr.

Zuhause ging mir das komplett anders, weil ich nie das Gefühl hatte, den Tag sinnlos verschwendet zu haben. So geht es mir in meinem Angestelltenverhältnis allerdings. Die beste Zeit, die ich habe, nämlich die Tageszeit, geht dafür drauf, dass ich tausend Sachen gleichzeitig tun soll und vielleicht nur zwei gleichzeitig schaffe.

Als ich von zuhause aus gearbeitet habe, war jeder Tag für mich flexibel einzuteilen. Hatte ich irgendetwas vor, das nichts mit Arbeiten zu tun hatte und das sich nur tagsüber verwirklichen ließ, so habe ich meine Arbeit ohne ein mieses Gefühl einfach abends oder am nächsten Tag nachgeholt.

Ich denke, ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich ganz klar der Typ für Heimarbeit bin. Und da will ich eigentlich auch wieder hin.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann mir vorstellen, dass es garnichtmal so einfach ist von Zuhause aus zu arbeiten.
Man wird ständig von irgendwelchen Leuten und Dingen abgelenkt. Außerdem muss man sich bestimmt richtig zwingen seine Arbeit zu erledigen. Wenn man das Haus verlässt um arbeiten zu gehen und nach der Arbeit wieder kommt, dann kann man auch bestimmt viel besser abschalten.

Mfg

Tim

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» optikworks » Beiträge: 41 » Talkpoints: 0,00 »


Hallöchen,

Hm, also bei mir ist das so Halb Halb. Wenn ich unter Zeitdruck stehe kann ich sehr gut zu Hause arbeiten,weil ich es eben musss und weil etwas davon abhängt. Wenn ich aber weiß, dass ich generell noch genug Zeit dafür habe (also für das was ich erledige muss) dann lass ich das meistens schleifen und mache alles, bloß nicht das was ich soll. Ich merke das jetzt wieder. Ich hab noch 4 Wochen für meine Hausarbeit und habe noch nicht mal agefangen, in 2 Wochen bekomme ich dann Panik und dann klappt das auch.

Wenn ich woanders bin, in dem Falle in der Bibliothek zum Beispiel mache ich das was ich machen soll, weil ich auch keine Möglichkeit habe, etwas anderes zu machen. Dann mache cih das aus Interesse - und zugegebener Maßen langeweile.

Aber zu Hause hat man eigentlich schon mehr Ruhe, also ich mache das lieber - wobei das adere definitiv effektiver wäre.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir ist es so, dass ich zu Hause immer zu sehr abgelenkt bin, wenn ich lernen muss oder eine Doku schreiben muss. Ich mache das am liebsten "vor Ort" also auf der Arbeit, wo ich schließlich auch die ganze Technik habe, die ich brauche für meine Doku zu schreiben. Das einzige was da dann nervt sind unerwünschte "Kundenprobleme" die dann dauernd auf meinen Tisch flattern und die unbedingt bearbeitet werden müssen.

Ich sitze beispielsweise an meiner Dokumentation für mein Abschlussprojekt und musste feststellen, dass ich keine Motivation mehr habe daran zu arbeiten. Ich muss aber zusehen, dass ich weiterkomme mit dem Stoff. Will nächste Woche gern fertig sein. Naja... ich werde mich wohl oder übel an die Arbeit "zurücktreten" müssen.

Wenn ich an dieser Doku noch zu Haus arbeiten würde, dann hätte ich wahrscheinlich nur noch Kopfschmerzen. Also für mich ist ein zu Hause arbeiten ein No Go!

» Ozzimandias » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,66 »



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