Dänemark versteuert gesättigte Fette aus Gesundheitsgründen

vom 03.10.2011, 13:59 Uhr

Die Gesundheit vieler Menschen ist mittlerweile gefährdet durch die Fettleibigkeit, die nicht nur die Deutschen betrifft. Dänemark hat bereits reagiert als Vorreiterland in der Welt: Es versteuert Nahrungsmittel-Fette. Für ein Kilogramm gesättigter Fette müssen die Hersteller umgerechnet 2,15 Euro an Steuern abführen. Das wurde im März dieses Jahres im Dänischen Parlament beschlossen und gilt ab 1.10.2011. Höhere Steuern auf Schokolade, süße Limonade und Zucker werden in Dänemark schon erhoben, wie in vielen europäischen Ländern. Dänemark will damit erreichen, dass die Lebenserwartung der Dänen, die unter dem Durchschnitt von 79 Jahren liegt, um drei Jahre in den nächsten 10 Jahren steigt.

Diese Fettleibigkeitsepidemie kommt – wie wir wissen – daher, dass wir mehr Kalorien zu uns nehmen, als wir brauchen. Nur 200 Kalorien bedeuten: eine Handvoll Kartoffelchips und ein Glas Cola. Diese Lebensmittel mit zuckerhaltigen und krankmachenden Fette müssen wir einschränken. Darum greift Dänemark jetzt gezielt ein.

Die Suchtwirkung von Fett und Zucker ist zu vergleichen mit der Rauschgiftwirkung. Große Willenskraft erfordert der Verzicht auf diese Lebensmittel. Schon kleine Schritte im Verzicht auf Kalorien zeigen Wirkung. Eigentlich sollten mündige Bürger keine Besteuerung brauchen und keine Bevormundung durch den Staat. Welche Meinung habt ihr bezüglich der Versteuerung von gesättigten Fettsäuren? Brauchen wir die Politiker zum Schutz vor falschem Essen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Darum geht es doch gar nicht ob wir den Druck von Politikern und eine Steuer auf fetthaltige Produkte brauchen. Wahrscheinlich sind alle anderen Möglichkeiten der Steuererhöhung in Dänemark schon ausgeschöpft oder man kann sie den Steuerzahlern einfach nicht plausibel machen. Da ist es doch ein genialer Schachzug auf diesem Wege eine neue Steuer zu erfinden die unter dem Deckmäntelchen der Volksgesundheit eingeführt wird.

Vielleicht auch vergleichbar mit der bei uns erhobenen Ökosteuer. Ich glaube niemand lässt sich trotz drastischer Erhöhung der Benzinpreise davon abhalten sein Auto zu betanken, auch weil er darauf angewiesen ist. Und dass die Einkommen der Ökosteuer nicht für ökologische Ausgaben verwendet wird ist ja auch ein alter Hut.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich halte diese Steuer inzwischen für sehr sinnvoll, da ich auf leidvolle Weise Erfahrung mit den Auswirkungen unter anderem dieser Gefahr gemacht habe. Wer verengte Blutgefäße hat, was zumeist in der Familie liegt, sollte beim Verzehr von zu viel Fett und beim Rauchen extrem aufpassen, da dies zu Verengungen der Blutgefäße und somit zu Thrombosen, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann, die letztlich noch viel mehr kosten und auch immenses Leid oder gar den Tod verursachen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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