Darf ein Schuldnerberater bei einer Umschuldung vermitteln?

Herr A hat eigentlich ein sicheres Einkommen und auch mehrere Kredite und Finanzierungen. Unter gewissen Umständen könnte es vielleicht auch einmal finanziell gesehen sehr eng werden denkt Herr A. Er sucht eine staatliche Schuldnerberatung auf und erläutert dort seine Ängste. Der dortige Schuldnerberater beschließt eine Umschuldung bei einer Bank mit einfach besseren Konditionen.

Eigentlich verhandeln doch Schuldnerberater mit den vorhandenen Gläubigern und einigen sich mit ihnen. Darf ein Schuldnerberater überhaupt neue Kredite oder Finanzierungen seinen Mandanten empfehlen? Es ist in der Tat schon ein etwas ungewöhnlicher Schritt. Wie seht ihr die Sache?

Das was du beschreibst klingt ja eher nach einem Finanzberater und nicht nach einem Schuldenberater. Sicherlich ist es gut, wenn man weniger zahlen muss und Kosten gesenkt werden können, aber ich würde es schon komisch finden, wenn mir der Schuldenberater bestimmte Banken und Produkte empfiehlt. Auf mich würde das unseriös wirken und ich bin mir auch nicht sicher, ob das so gemacht werden darf.

Herr A. ist doch in einer Situation gekommen, wo keine Überschuldung vorhanden ist. Sondern er hat einfach nur Angst, dass es durch diverse Veränderungen im Leben passieren könnte. Wenn dann der Schuldenberater sieht, dass viele Kredite noch recht hohe Zinsen in den Verträgen haben, dann ist diese Entscheidung doch sinnvoll.

Auf der einen Seite werden dadurch die laufenden Zahlungen geringer, die Herr A. leisten muss. Dazu hat Herr A. dann nur noch einen Gläubiger und damit auch eine wesentlich bessere Übersicht über seine Verbindlichkeiten. Und wenn es wirklich mal zu einem Engpass kommen würde, ist es eben einfacher mit einem Kreditgeber zu verhandeln, als wenn man mehrere überzeugen muss, dass man zwar zahlen will, aber andere Konditionen benötigt.