Kirchensteuer auf Zinserträge ab 2015

vom 05.03.2014, 11:23 Uhr

Vor ein paar Tagen bekam ich Post von der Bank wo die Sparbücher meiner Kinder sind. Mit diesem Brief wurde ich informiert, dass wohl ab 01.01.2015 automatisch die Kirchensteuer auf Zinsbeträge abgezogen wird. Man kann nachweisen, dass man keine Kirchensteuer bezahlen muss und es ist ja auch noch genug Zeit.

Allerdings frage ich mich, wie ich das jetzt nachweisen kann, dass weder ich, noch meine Kinder kirchlich sind. Ich selbst bin vor 22 Jahren aus der Kirche ausgetreten und davon gibt es noch eine Kopie. Das Originalschreiben muss ich also damals schon irgendwo abgegeben haben. Wohin muss ich mich nun wenden, um entsprechende Nachweise für die Banken zu bekommen?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Also, ich war noch nie in der Kirche und ich lasse es einfach auf mich zukommen. Es müsste ja auch auf der Lohnsteuerkarte vermerkt sein. Meine Einkommenssteuererklärungen sagen auch alle das gleiche aus, nämlich dass ich keiner Religion angehöre. Somit wäre es in meinen Augen Schwachsinn nachzuweisen, dass ich keiner Kirche angehöre. Woher soll ich denn da eine Bescheinigung bekommen? Ich bin nirgends gemeldet und somit mache ich nichts.

So würde ich es eben auch für deine Kinder machen. Für dich selbst würde ich die Kopie weiterleiten. Hier findest du deine Informationen, um Nachweise zu bekommen und diese abzusenden.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe das Schreiben von meiner Bank zufällig noch hier liegen, weil das bei mir auch diese Woche angekommen ist. In meinem Brief steht, dass meine Daten beim Finanzamt dann regelmäßig abgefragt werden und, dass ich dagegen widersprechen kann. Wenn man also keinen Widerspruch einlegt und wenn man bisher keine Kirchensteuer auf seine Lohnsteuer drauf geschlagen bekommen hat, müsste man von seinen Zinsen auch nichts abgezogen bekommen. Es werden dann ja die Daten übermittelt, die auch für die Erhebung deiner Lohnsteuer verwendet werden.

Wie das bei Kindern aussieht weiß ich nicht, aber bei den niedrigen Zinsen im Moment werden die Kinder wahrscheinlich eh nicht über den Freibetrag kommen, oder? Wenn sie wirklich so viel Vermögen haben würde ich aber bei der Bank nachfragen und schauen ob die Freistellungsanträge aktuell sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Richtig, es wird die Übermittlung zum Finanzamt genutzt, aber auch von der Sparkasse die Kapitalerträge weiter geleitet, somit ist es eine Zusammenführung der Bürokratie und es wird alles ein wenig einfacher gemacht.

Im Atemzug dieser Einführung habe ich aber auch gehört, dass viele wieder aus der Kirche ausgetreten sind. Denn mit der Kirchensteuer fallen ja auch hier mehr Kosten an und das nur, weil man an Gott glaubt und der Kirche angehört. Ich glaube nicht an Gott, aber auch ich finde es unmöglich, dass man Kirchensteuer für diese Menschen ansetzt, damit die Kirche unterhalten wird. Kann man da nicht anders handeln?

Des Weiteren denke ich auch, dass Kinder unter einen Freibetrag fallen, sodass sie keine Beträge bezahlen müssen. Aber richtig gesehen, werden hier die Kinder in eine Schublade gesteckt. Sie müssen zur Kirche (in den meisten Fällen!) und müssen dann auch noch Geld abdrücken. Ob das wirklich im Sinne des Kindes ist, denke ich zu bezweifeln. Vielleicht sollte es ein Alter geben, sodass die Kinder ausdrücklich der Kirchensteuer widersprechen können.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe heute mal direkt bei der Bank angerufen. Ich brauche gar nichts machen und Kirchensteuer wird bei uns eben auch nicht abgezogen. Der Vater der Kinder war nie in der Kirche und ich war eben auch schon lange ausgetreten, als sie geboren worden. Daher ist ihr Status dann auch ohne Religion. Und alle Leute, die diesen Status beim Finanzamt haben, bekommen auch keine Kirchensteuer abgezogen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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