Wie Vermieter bei Ablehnung einer Wohnung nicht verprellen?

vom 01.03.2014, 17:23 Uhr

Mein Vermieter weiß, dass ich wahrscheinlich im Sommer ausziehen werde und auch schon schaue. Er hat mehrere Häuser und wird mir geeignete Wohnungen anbieten, falls diese frei werden. Das finde ich sehr nett und es hätte den Vorteil, dass ich keine Bürgschaften oder ähnliches mehr brauche. Da ich zurzeit freiberuflich bin, hätte ich wenig Chancen auf eine Wohnung in München.

Gestern rief der Vermieter an, dass die Wohnung unter mir ja frei sei, weil der Mieter gestorben ist. Die Größe würde zwar passen, aber ich habe von der direkten Nachbarin erfahren, dass der Mann nie gelüftet hat und einige Wände ziemlich von Schimmel befallen sind. Außerdem waren die Wohnungen ursprünglich verbunden und die Wände praktisch aus Pappdeckel, sodass man jedes Geräusch in der benachbarten Wohnung und umgekehrt hört.

Ich überlege nun, mit welchen Argument ich absage. Bis nächste Woche habe ich Zeit. Ich möchte den Vermieter nicht verprellen,sondern natürlich weiterhin Angebote bekommen. Wenn ich sage, dass die Wohnung ja verschimmelt ist und wahrscheinlich viel Gift versprüht wird, um den zu beseitigen oder zumindest eine Zeitlang zu unterdrücken, ist er vielleicht beleidigt und bietet mir nichts mehr an. Welche Argumente könnte ich vorbringen, dass ich diese, objektiv eigentlich ideale Wohnung ausschlage?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Du kanntest den Mann und er ist gestorben. Ist er womöglich in der Wohnung gestorben? Selbst wenn nicht. Ich würde einfach behaupten, dass es dir ein ungutes Gefühl verleiht und die Wohnung immer die Wohnung dieses Mannes bleiben wird und du dich dort nie wohlfühlen könntest. Der Vermieter wird dich womöglich für ein hysterisches Weib halten, aber Gegenargumente werden ihm nicht einfallen.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde die Idee von Bienenkönigin nicht schlecht. Du machst einfach klar, dass du dir das nicht zutraust in die Wohnung eines Verstorbenen, den du auch noch kanntest zu ziehen. Ansonsten kannst du ja auch sagen, dass dir die Wohnung unten nicht so zusagen würde oder du schaust sie dir an und sagst dann, dass du den Zustand nicht gut findest. Ich denke, dass man das schon ganz gut verkaufen kann.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Warum sprichst du ihn nicht direkt auf die Gerüchte wegen dem Schimmel an? Wenn das wirklich stimmt, sollte deinem Vermieter eine ordentliche Beseitigung wichtig sein, wenn er die Wohnung langfristig vermieten will. Wird der Schimmel nur oberflächlich beseitigt kommt er immer wieder durch. Und das sollte deinem Vermieter klar sein, was auch immer wieder neue Kosten mit sich bringen wird.

Wegen der dünnen Wände könnte man dann auch gleich handeln. Wenn du sachlich deine Bedenken äußerst ohne gleich direkt die Wohnung abzulehnen, wirst du deinen Vermieter nicht verprellen. Zumindest nicht, wenn es ein umgänglicher Vermieter ist, der an langfristigen Vermietungen interessiert ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^