Erfahrungen mit einem Magenband?

vom 26.02.2008, 21:55 Uhr

Guten Abend,

wer von euch hat Erfahrungen mit einer Magenband OP? Wird das von der Krakenkasse übernommen?
Meine Freundin spielt mit dem Gedanken, hat aber kein Internet um sich Infos zu holen.

Liebe Grüsse, Yvonne

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo Yvonne,

möchte Deine Freundin das Magenband oder wurde es ihr seitens der Ärzte angeraten? Normalerweise ist es gar nicht so einfach, eine Magen-OP bezahlt zu bekommen und ich finde es auch gut so. Warum? Weil man nicht grundlos an gesunden (!) Organen herumgeschnippelt werden sollte.

Ist Deine Freundin sehr übergewichtig oder hat sie nur ein paar Pfunde zu viel?

Du kannst ihr gerne einige Infos ausdrucken, aber nicht nur die schönen Seiten, wo davon geschwärmt wird, wieviel man abgenommen hat. Sondern auch kritische Seiten dazu durchlesen.

Ich selbst bin auch übergewichtig, aber mit den Gedanken um eine OP habe ich nicht gespielt. Mein Magen und Darm sind mir wichtiger, als der Verlust einiger Pfunde, die man mit einer ordentlichen Hormoneinstellung und eventuell bewusster Ernährung gepaart mit Bewegung genauso gut haben könnte. Wohl gemerkt ist eben, dass keine (chronischen) Krankheiten vorliegen, keine Ess-Störung vorliegt.

Mit einem Magenband ist es alleine nicht getan. Eine Psychotherapie wird parallel bzw. davor stattfinden und auch die möglichen Risiken sind nicht ganz ohne. Diese werden leider von der Mehrzahl der Menschen herunter gespielt. Aber man muss sich immer beide Seiten vor Augen führen und nicht nur eine. Das ist aber etwas, was in der Adipositas-Chirurgie fehlt.

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Hallo Steph,
also sie hat mit ihrem Arzt drüber gesprochen,er ist der Meinung,sie solle weniger essen,und war durch mit dem Thema.Sie wiegt 135 Kilo bei 172 cm Grösse,und ist 38 Jahre alt.Wir kennen uns seit der Grundschule,und schon als Kind war sie nur am essen.Sie kann locker 3 Schnitzel essen,und ist dann erst satt.Wenn sie nicht dieses Sättigungsgefühl bekommt,ist sie wie ausgewechselt.Es ist wie eine Sucht.Sie kennt dieses normale Sättigungsgefühl nicht,und ißt immer weiter,bis ihr der Bauch weh tut.Nicht nur ungesundes,aber 5 Äpfel auf mal plus 5 Bananen ist ja schon ein Zeichen,das etwas nicht stimmt.Sie hat alle Diäten probiert,auch Weight Watchers,aber die Punkte reichten nie.
Ich habe selber 120 kg,und kann sie gut verstehen.Ich bin durch mit OPs,aber sie leidet echt wie ein Hund.
Liebe Grüsse,Yvonne

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo Yvonne,

bei Deiner Freundin klingt es mehr wie eine Ess-Störung. Ob eine OP da wirklich so sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist so, dass sie auch mit dem Magenband wahrscheinlich diese Mengen verdrücken wird und versucht, sich mit diversen Tricks selbst zu übergehen. Das geht, wie ich in diversen Foren über dieses Thema habe lesen können. Aber letztendlich muss es Deine Freundin selbst wissen.

Macht sie denn eine Therapie oder hat sie mal eine gemacht? Man sollte wirklich erst alle anderen Möglichkeiten austesten, bevor man an sich herumschnippeln lässt!

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Hallo Yvonne,

ich möchte jetzt nicht urteilen ob solch eine OP sinnvoll ist oder nicht, das kommt nämlich immer auf den Menschen drauf an, sondern dir versuchen eine Antwort auf eine deiner Fragen zu geben.

Du fragst ob die Krankenkasse die Operation für solch ein Magenband übernimmt. Da ich bzw. einige Leute in meinem Umfeld sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, sag ich dir das, was wir erfahren haben.

Die Krankenkasse muß solch eine Operation nicht bezahlen und es bedarf wohl einige Vorraussetzungen bis sie es tut. "Einfach so" eine Magenband OP ist ja eh nicht ratsam. Die Krankenkassen achten darauf, dass schon sehr viel anders vorher versucht wurde und ob die medizinische Notwendigkeit vorhanden ist. Ein hoher BMI reicht nicht aus.

Eine bei mir beim Fitness hat zuerst Kontakt mit einem Chirurgen aufgenommen und die weitere vorgehensweise abgeklärt. Sie mußte dann zum MDK (medizinischer Dienst der Krankenversicherung) und wurde da vom Arzt angehört. Da schon erste Folgeerscheinungen wie Diabetis und Gelenkprobleme vorhanden waren und wohl auch sonst alles gut verlaufen ist im Gespräch, wurde ihr eine Empfehlung ausgeschrieben. Und ihr wurde das Magenband dann bezahlt.

So ein Magenband sollte die letzte Lösung sein um vom hohen Gewicht runterzukommen und daher verlangen wohl auch die meisten Kassen, dass man vorher einiges ausprobiert hat.

Ich hoffe sehr, dass es deiner Freundin bald besser geht.

Lieben Gruß vom
paulinschen

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» paulinschen » Beiträge: 693 » Talkpoints: -1,98 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke auch, dass deine Freundin auf jeden Fall begleitend eine Psychotherapie machen sollte. Auch wenn sie das Magenband als letzten Ausweg ansieht, hat sie doch eine Esstörung, die man nicht einfach so durch ein Band in den Griff bekommt. Und soweit ich weiß, bleiben die Magenbänder auch nicht ein Leben lang im Körper, sondern nur eine gewisse Zeit, um beim Abnehmen zu unterstützen.

Und wenn es dann entfernt wird und sich am Problem deiner Freundin nichts verändert hat, wird sie schnell wieder zunehmen. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass das Band nur bei denen wirkt, die dick sind, weil sie viel essen. Diejenigen, die dick sind, weil sie den ganzen Tag Süßes essen, sollten kein Magenband nehmen, denn Schokolade und Co. passen weiterhin in den Magen und es wird kein sichtbarer Erfolg kommen.

Aber wenn du schon schreibst, dass deine Freundin 3 Schnitzel isst, wäre das Magenband auf jeden Fall eine Option. Nur wie gesagt, sie muss sich dann soweit in den Griff bekommen, dass sie ihre Ernährung auch nach Entfernen das Bandes umstellt und einhält.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo,
also eine Therapie hat sie nicht gemacht,weil ihr Hausarzt sie kein bisschen unterstützt und der neue Arzt sagte zwar,er würde ihr helfen und verwies sie zu einer Ernährungsberaterin,die ihr erklärte man müsse Obst und Gemüse essen etc.Das weiss sie selber,aber Hunger blieb trotzdem.Sie ist für die Krankenkasse so schwer echt ein harter Brocken.Wurde bereits an den Knien operiert,und am Rücken,weil ihr Gewicht Tribut gefordert hat.Sie hat eine Störung,das weiss sie selber,aber sie schleppt zu viel Gewicht seit klein auf an mit sich rum,und hat weiss Gott alles andere ausprobiert.Sogar mal ein Schwamm aus Amarika der ihr wieder operativ entfernt werden musste.Der ist gepresst und klein,wird geschluckt,und wächst im Magen,damit man ständig satt ist,nur ist der nicht verdaubar gewesen,und machte dann natürlich mächtig Probleme.ich hatte gehofft,jemand hätte hier ein Magenband um davon zu berichten.
Liebe Grüsse,Yvonne

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo Yvonne,

ja, das mit den Ernährungsberaterinnen ist manchmal wirklich ein Graus. Da kenne ich auch einige Dinge, die mir nicht passen.

Für Deine Freundin habe ich hier eine Seite gefunden, die Du ihr ausdrucken kannst. Ist teils auch recht kritisch, aber besser, als wenn man sich alles schön malt: klick .

Aber bevor das Magenband gesetzt wird, sollte man wirklich alle Möglichkeiten überprüfen. Dass sie schon Rücken- und Knie-Operationen hinter sich hatte, ist natürlich übel. Nichts desto trotz wird ihr auch eine Therapie angeraten, wenn sie die Kostenübernahme beantragt. Das ist wohl kein leichter Schritt, da zunächst eine Ablehnung erfolgt. Erfahrungen hierzu kannst Du hier nachlesen: klick .

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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