Kürbisfest statt Halloween?

In einer Kindertagesstätte in der ich einmal gearbeitet habe, gab es jedes Jahr das Kürbisfest. Die Kinder höhlten zusammen Kürbisse aus verzierten sie und machten aus dem Fruchtfleisch leckere Kürbissuppe. Auch die Bastelthemen drehten sich rund um Hexen, Geister und Kürbisse.

Als ich einmal sagte, ob die Kinder sich schon auf unser Halloweenfest freuen hat mich eine Kollegin darauf aufmerksam gemacht, dass Wort zu vermeiden, da wir unser Halloweenfest nicht so nennen dürfen, da unser Pfarrer (es war eine katholische Einrichtung) strikt etwas gegen dieses heidnische Fest hatte und wir so einfach ein Kürbisfest daraus gemacht haben. Das fand ich dann doch schon sehr übertrieben von ihm, vor allem weil er eigentlich sonst nicht so engstirnig war.

Was haltet ihr davon? Findet ihr die Reaktion auch etwas übertrieben? Vor allem weil es ja keinen Unterschied macht wie wir es nennen, schließlich bleibt es ja das gleiche? Wie hättet ihr reagiert? Hättet ihr ihn darauf angesprochen?

Natürlich ist es nicht "das Gleiche" und natürlich kann man gewisse Konflikte umgehen, indem man seine Worte entsprechend wählt. Es ist schon ein Unterschied bei der Prägung, wenn von einem "Kürbisfest" gesprochen wird und nicht "Halloween" ("Halloweenfest" habe ich so auch noch nie gehört).

Das der Pfarrer in seiner Einrichtung kein heidnisches Fest erlaubt, welches dann auch die Vertreibung von "bösen Geistern" zum Inhalt hat, ist verständlich und ich finde es gut, dass das entsprechend verfolgt wird. Inkonsequent ist es nur, überhaupt ein "Kürbisfest" zu veranstalten. Immerhin gibt es doch christliche Feste bzw. Gedenktage, die genau passen würden. Statt eines "Kürbisfestes" hätte ein guter Pfarrer sich wohl auf Allerheiligen bezogen. Aber die kath. Kirche ist sicher auch nicht mehr das, was sie mal war.