Heiraten um Steuern zu sparen

vom 29.04.2007, 22:46 Uhr

Alles redet immer davon, dass Verheiratete Steuern sparen, dass es sich richtig lohnt. Mal abgesehen davon, dass eine Hochzeit aus Liebe stattfinden sollte, würd ich gern mal wissen wie das funktioniert, Steuern sparen als Verheirateter. Kann mir das jemand erklären

» Jürgen75 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 20.04.2013, 22:36, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Steuern spart man vor allem dann, wenn nur ein Partner Geld verdient oder einer mehr und einer weniger verdient, durch den Wechsel der Steuerklasse und dann durch Zusammenveranlagung bei der Steuererklärung. Also mein Mann und ich sparen jetzt seit wir verheiratet sind schon so einiges. (ich bin in Elternzeit und habe zur Zeit keinen Verdienst!)

Aber ganz genau kenne ich mich auch nicht im Steuerrecht aus. Vielleicht konnte ich dir trotzdem etwas helfen. :)

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» angel777 » Beiträge: 420 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie der Vorredner schon gesagt hat - ein "Ersparnis" wird nur dann spürbar sein, wenn ein Partner gut verdient und der andere ganz wenig. Wenn beide ungefähr gleich verdinen und keine Kinder haben, dann gibt es auch kein "Ersparnis".

Funktionieren tut das einfach: der Gutverdiener bekommt z.B. 70 000 im Jahr und zahlt die Steuer nach einem Spitzensteuersatz, der andere verdient z.B. 10 000 p.a. und zahlt kaum was. Wenn sie zusammen veranlagt werden, wird das Einkommen auf die beide "verteilt" und es wird ein durchschnittlicher Steuersatz verwendet.

Wenn beide vor der Eheschließung 40 000 verdienten, werden sie dieselbe Steuer zahlen, wie davor. Das ist natürlich nur grob erklärt. Wer es durchrechnen möchte, kann seine Steuerbeschede der Vorjahre anschauen und hier etwas mehr lesen:
Ehegattensplitting
Einkommenssteuertarif

» Tururu » Beiträge: 92 » Talkpoints: 40,10 »



Es war früher mal so das man wohl viel mehr Steuern gespart hat, wenn man geheiratet hat, allerdings ist das heutzutage auch nicht mehr ganz so richtig. Sogar nicht mal wenn Kinder da sind.

Meine Mama, hatte nach der Scheidung Steuerklasse 2 mit einem Kind (meine Schwester), meine Mama und ich verdienten etwa das gleiche, ich meine sie hat 100 dm mehr bekommen, da ich aber noch Kirchensteuer zahlen musste und sie nicht, hat sie im Endeffekt "nur" 50 Mark mehr gehabt wie ich. also so irgendwie in der Richtung wars. Also es lohnt sich nicht wirklich.

Für mich kommt neben dem "wir lieben uns" noch ein viel wichtigerer Aspekt dazu und das ist wenn meinem Partner was passieren sollte, denn dann habe ich das recht auf Information, was ich so, auch wenn wir schon fast 10 Jahre zusammen sind, nicht habe.

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Im Falle einer Scheidung wird hieraus schnell eine böse Falle, da dann kräftig draufgezahlt werden kann.
Ansonsten sieht es so aus, dass für Verheiratete die doppelten Freibeträge gelten, womit sich auch die Steuerlast halbiert, was allerdings nur bei unterschiedlichen Arbeitseinkommen eine Rolle spielt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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