Beruflicher Wiedereinstieg nach Karenz: Wie war es?
Nach einer sehr langen Karenzpause ist es bei mir nun in einer Woche soweit: Ich fange wieder zum Arbeiten an. Ich war nun fast fünf Jahre zu Hause, da ich zunächst in Frühkarenz gehen musste und aufgrund einer Erkrankung meines Sohnes konnte ich auch nicht gleich nach der klassischen Karenzzeit wieder arbeiten gehen. Nun ist es aber wieder soweit und ich freue mich auch schon sehr darauf.
Während der letzten Jahre habe ich zwar geringfügig gearbeitet, aber das war zum Großteil von zu Hause aus, was dann ja doch wieder etwas anderes ist. Aufgrund der langen Arbeitspause habe ich nun auch einen anderen Arbeitsgeber, da ich nicht mehr in meine frühere Stelle zurück kehren konnte. Aber vielleicht ist das auch gut so. Allerdings ist es so natürlich noch einmal einen Tick schwerer, da dann natürlich auch alles neu ist. Hinzu kommt, dass ich mir als zeitliches Limit eigentlich immer nur 20 bis 25 Wochenstunden zumindest für den Beginn vorgestellt habe und nun sind es doch 30 Wochenstunden geworden. Die geringfügige Beschäftigung werde ich auch versuchen zumindest ein wenig noch zu machen, da ich da einige Projekte laufen habe, die mir auch sehr am Herzen liegen.
Kurz und gut: langweilig wird mir in nächster Zeit wohl eher weniger werden. Es wird auch sicher eine Umstellung werden, aber dennoch freue ich mich irgendwie schon darauf, da ich nicht "nur" wegen dem Geld arbeiten gehe, sondern auch weil es mir einfach Spaß macht.
Wie war bei euch der Wiedereinstieg? War der Anfang schwer? Hattet ihr einen "sanften" Einstieg mit ein paar Stunden die sich dann gesteigert haben, oder habt ihr gleich wieder Vollzeit zum Arbeiten angefangen? Was hat sich alles geändert? Wie haben eure Kinder darauf reagiert? Wie euer Mann? Gab es eine neue Arbeitsaufteilung im Haushalt oder so? Seid ihr so wie ich alleinerziehend? Was hat sich da geändert? Wie war es wieder in der Arbeit? Hattet ihr euch gleich gut eingelebt? War es wie vor der Karenz? Hat sich etwas geändert? Was?
Eine Karenz nach Krankheit hatte ich zwar nicht, aber ich bin nach zehn Jahren Erziehungspause wieder in den Beruf eingestiegen. Ich habe damals in Trennung gelebt und bin mit dreißig Stunden wieder eingestiegen. Der Anfang war hart, weil der Jüngste gerade erst fünf Jahre alt war und der älteste Sohn eine zähe Viruserkrankung hatte, die ihn über Monate hinweg schwächte.
Ich hatte das Glück, dass ich sehr nette Kollegen hatte und die Firma Alleinerziehenden Verständnis entgegenbrachte. Ich hatte völlig flexible Arbeitszeiten und konnte in der Firma sein, wenn die Kinder in Schule und Kindergarten waren. Ein großer Schreibtisch und ein Computer wurde mir in die Wohnung gestellt (die damit halb ausgefüllt war), sodass ich auch von zu Hause aus arbeiten konnte. Nach einer harten Eingewöhnungszeit ging es dann. Als die Kinder groß waren, habe ich nur noch in der Firma gearbeitet und das Ungetüm von Schreibtisch wieder abgegeben habe. Ich habe aber auf zwanzig Stunden reduziert, sonst hätte ich das alles nicht geschafft.
Die Belastung habe ich erst Jahre später gemerkt. Am Anfang habe ich einfach nur "funktioniert".
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