Definition und Erklärung der Bedürfnispyramide nach Maslow

vom 17.01.2013, 00:38 Uhr

Bei meiner Internetsuche zum Thema Selbstverwirklichung des Menschen bin ich vermehrt auf die Maslow´sche Bedürfnispyramide gestoßen. Ich habe mir diese Pyramide natürlich auch mal ausgiebig angeschaut, nur wirklich schlauer bin ich daraus auch nicht geworden. Was meinen denn die etwas in Psychologie bewanderten User zur Bedürfnispyramide nach Maslow? Kennt ihr diese denn auch, habt ihr sie euch verinnerlicht?

Sollte man diese jetzt nicht überbewerten, hat sie denn überhaupt noch ihre volle Berechtigung oder gilt sie heute möglicherweise als schon veraltet und antiquiert? Wer kann zu den einzelnen Bereichen und deren Gewichtung in dieser Bedürfnispyramide ein paar kurze und erklärende Anmerkungen machen?

» FinanzScout » Beiträge: 1059 » Talkpoints: 18,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe die Bedürfnispyramide während meines Studiums kennen gelernt, allerdings wurde diese nicht wirklich ausgiebig behandelt. Wenn es nur um die bekannte Pyramide geht, wüsste ich auch nicht, was man da ewig erklären will; möchte man sich die gesamte Arbeit von Maslow um diese Bedürfnispyramide näher bringen, hilft das Internet oder die Bibliothek vor Ort da ausreichend Informationen zu bekommen.

Grundlegend kann man aber ganz einfach sagen, dass es um die Bedürfnisse der Menschen geht, die in einer bestimmten Reihenfolge befriedigt werden wollen. Zuerst werden die Grundbedürfnisse gestillt; dazu gehört Essen, Schlafen oder Trinken. Danach kommen die Sicherheitsbedürfnisse, wie etwa einen Job oder eine Wohnung. Soziale Beziehungen sprechen ja wohl für sich und bei der sozialen Anerkennung geht es um den Status innerhalb der Gesellschaft. Zu guter Letzt versucht der Mensch sich selbst zu verwirklichen, was für jeden etwas anderes bedeutet.

Ohne mich jemals genauer damit beschäftigt zu haben würde ich nicht sagen, das sie veraltet ist. Für mich klingen die einzelnen Schritte ganz logisch und so geht doch fast jeder Mensch in seinem Leben vor. Es sind einzelne, kleinere Schritte die man benötigt um schließlich da anzukommen, wo man hin möchte. Inwiefern diese Pyramide einem persönlich irgendwas bringt kann ich nicht beurteilen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das Modell ist von 1943. Das sind Ewigkeiten in der Forschung und natürlich ist es nicht mehr aktuell. Es gibt aber immer Klassiker, auf die man sich trotzdem beziehen kann. Diese Pyramide ist so ein Klassiker würde ich sagen. Im Endeffekt solltest du dir eigenständige Meinung zu dem Modell bilden. Das ist sinnvoller, als unsere Meinungen nachzubeten.

Zudem habe ich mal gehört, dass diese Pyramide gar nicht original zum Bedürfnis von Maslow gehört, sondern nur eine mehr oder weniger gute Darstellungsform ist. Um das genauer zu erklären, müsstest du eben einfach mal das Modell von Maslow als Text in einer Bibliothek suchen und lesen und mit der Pyramide vergleichen.

Grundsätzliche Erläuterungen sind ganz einfach: Die Grundbedürfnisse des Menschen kommen vor den Luxusbedürfnissen in der Wichtigkeit. Die Grundbedürfnisse findest du logischerweise am Boden der Pyramide. Sie sind auch die Bedürfnisse mit dem größten Anteil. Wenn ich mich recht erinnere, dann war die unterste und damit wichtigste Ebene die Ebene der so genannten physiologischen Bedürfnisse. Das sind so elementare Dinge wie die Bedürfnisse nach Essen, Trinken, Schlaf, Körperhygiene, lebensnotwendige Medikamente und ähnliches. Ohne das kann keiner lange überleben. Wenn jemand kein Essen hat, wird er sich erst darum kümmern, dieses Grundbedürfnis zu stillen statt nach Luxus zu streben.

Nächst wichtige Ebene ist in dieser Pyramide das Sicherheitsbedürfnis. Eine Wohnungstür, die man abschließen kann als Schutz gegen fremde und kriminelle Menschen. Ein Dach über dem Kopf als Schutz vor Unwettern und so weiter würden darunter fallen.

Dann kommen die sozialen Bedürfnisse. Der Mensch will auch mal jemanden zum Reden haben, braucht auch gute Freunde und ein gesundes soziales Umfeld. Auch ein geliebter Lebensgefährte gehört in diese Kategorie. Danach kommen die Individualbedürfnisse. Das sind solche Sachen wie Status, Ansehen und Erfolg.

Zuletzt an der Spitze kommt sodann die Selbstverwirklichung. Das heißt, dass man seine Talente bestmöglich einsetzen und damit möglichst viel beruflichen oder sozialen Erfolg hat. Wie die Selbstverwirklichung aussieht, ist bei jedem Menschen anders, da wir alle unterschiedlich sind. Da sind wir schon bei einem Kritikpunkt aus heutiger Sicht. Selbstverwirklichung ist heute wesentlich wichtiger als in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aber ob diese Position heute in der Spitze der Pyramide nicht mehr angemessen ist, bleibt deiner Auslegung überlassen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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