Endlich ohne Nasenspray dank Somnoplastie - Nasenspraysucht

vom 27.06.2007, 22:45 Uhr

Hallo Nasenspray Geschädigte!

Endlich setzt die erhoffte Wirkung ein!

Nach 8 Jahren Nasenspray Sucht wegen Allergien habe ich mich vor ca. 4 Wochen zu einer Somnoplastie entschieden und jetzt brauche ich seit ein paar Tagen tagsüber gar kein Spray mehr und auch Nachts komme ich fast ohne aus. Bald setzt ich es ab. Eine Somnoplastie ist die momentan schonendste Methode die Nasenmuscheln zu verkleinern.Vor einer OP oder einer Laserbehandlung hatte ich immer zu viel Angst. Außerdem habe ich viel von Schäden durch OP´s gehört und davon dass die Ausheilung auch bei Laserbehandlung sehr lang und unangenehm ist. Die Kasse zahlt natürlich nichts, wie das ja meiner Meinung nach so üblich ist bei neuen gut funktionierenden Verfahren. Aber die 580 Tekken waren es wert, und ich denke es wird noch besser!

Die Behandlung dauert 15-20 Minuten unter örtlicher Betäubung und nach 4-8 Wochen stellt sich der gewünschte Effekt ein. Die ersten Tage danach ist die Nase zwar erstmal richtig geschwollen, kommt dann aber schnell wieder
zum normal geschwollenen Zustand zurück. Nach der zweiten Woche fängt der Körper dann das behandelte Gewebe ab und man rotztwirklich große Popel aus. Wenn das dann vorbei ist wird es relativ plötzlich ganz frei in der Nase und man kann das Spray Ersatzlos absetzten!

Die Methode kommt eigentlich von der Anti-Schnarch-Behandlung wobei auf die gleiche Weise das Gaumensegel verkleinert wird. Eine Nadel die an der Spitzte eine Art Mikrowellenstrahlung produziert, wird an jeweils 3-4 Stellen in jede Nasenmuscheln gesteckt. Die Nadel erwärmt dann das umliegende Gewebe auf etwas über 60 Grad wobei es koaguliert. Der Körper fängt danach an das verkochte Gewebe abzubauen wobei die Nasenmuschel um die erhitzten Stellen schrumpft. Die Behandlung ist wirklich gut auszuhalten und sicherlich besser zu verkraften als OP oder Laser. Außerdem hat man keine Narben oder den Geruch von verbranntem Fleisch in der Nase.

Weiter Infos findet man bei Google, einfach "Somnoplastie" eingeben. Mein Arzt in Köln macht das schon seit sieben Jahren und ich habe erst vor einem halben Jahr von der "neuen" Methode erfahren. Hätte ich es früher gewusst. Ich hoffe damit lassen auch bald meine diversen Herzklabaster nach, die ich wohl vom Nasenspray habe. Laut Doc haben viele berichtet letztendlich nicht mal mehr bei einer Erkältung eine verstopfte Nase zu bekommen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Schnupfen! Es ist zwar möglich, dass nach 4-5 Jahren Gewebe nachwächst und eine neue Behandlung erforderlich wird, muss aber nicht sein.

Außerdem habe ich von anderen HNO-Ärzten gehört, dass auch nach Laser oder OP das Gewebe wuchern kann. Also ich werde immer zufriedener und konnte auch schon ganze Nächte durchschlafen ohne ständig auf zu wachen mit Betonnase! Auch nach Pollenflug-bedingten Niesanfällen schwillt meine Nase nicht mehr zu.

» SomnoNase » Beiträge: 5 » Talkpoints: 4,86 »



Interessantes Thema, davon habe ich noch nie gehört. hört sich aber ziemlich gut an, und den Preis wird es wohl auch wert sein. Auch wenn mich das nicht direkt betrifft (habe keinen Heuschnupfen und bin nur selten erkältet), finde ich das wirklich gut, dass es so was gibt. danke für den Hinweis! :)

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Von so was hab ich auch noch nichts gehört. Danke für den Tipp. Aber ich will dich noch mal korrigieren, es ist keine Sucht (zumindest bei Leuten die ich kenne) sondern eine Abhängigkeit. da besteht ein Unterschied!

Und 580 Euro für eine OP, was nach 4-5 Jahren wieder nutzlos sein kann. Ne soviel Geld habe ich nicht. Und das Problem kann man, in den meisten Fällen auch anders lösen. Ich denke die OP wäre wirklich die letzte Lösung.

hier noch mal zwei Themen die Verwandt sind.
http://www.talkteria.de/forum/topic-2632.html
http://www.talkteria.de/forum/topic-3157.html

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» Lumpy » Beiträge: 492 » Talkpoints: -0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, "Sucht" kommt von "Siechen" und ich finde die Abhängigkeit von Nasenspray ist wirklich ein Siechtum und man hat außerdem nicht nur die Nebenwirkungen wie Trockenheit der Schleimhäute und trockene Borkenbildung bis zur Stinknase sondern der Wirkstoff wirkt ähnlich wie Adrenalin (Gefäßverengend) weshalb man damit durchaus zum Herzinfarktkandidaten werden kann, sagte mein HNO-Arzt.

Da zahle ich gerne 580 Euro wenn ich mir damit außerdem die OP-Qualen ersparen kann. Dazu muss ich sagen, dass ich schon seit ich ca. 5 Jahre alt bin immer mit Allergien und verstopfter Nase zu kämpfen habe. Jemand der nur durch einen Schnupfen abhängig wurde sollte natürlich erstmal versuchen einen Entzug zu machen. Es gibt aber viele Leute bei denen die Nasenmuscheln durch das Spray dermaßen hyperplasiert sind, dass auch nur noch eine ärztliche Behandlung hilft und da ist die Somnoplastie eine sehr schonende "neue" Methode.

» SomnoNase » Beiträge: 5 » Talkpoints: 4,86 »



Ich wehre mich gegen die Bezeichnung "sucht" da ich Nasenspray als Medikament sehe, was ich nicht Missbraucht habe, sondern um meine Krankheit etwas zu lindern. Abhängigkeit ist jemand der z.b. auf Medikamente angewiesen sind die ihm am leben erhalten. z.b. Herzkranker. Sucht ist ein Zwang etwas zu nehmen oder zu machen. Und außerdem ist der Begriff veraltet.

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» Lumpy » Beiträge: 492 » Talkpoints: -0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Letztendlich ist es Wortklauberei, aber in meinen besten Nasenspray Zeiten sah ich mich durchaus gezwungen es zu nehmen. Die Zeiten in denen ich meine Nase fast nicht mehr frei bekommen habe und immer mehr Spray brauchte waren ein Siechtum und eine ständige Belastung. Dazu kommt dann noch die Peinlichkeit wenn Anderen auffällt wie oft man es benutzt oder es einem schon unangenehm ist das Spray immer in der gleichen Apo zu kaufen und dann nach Jahren festzustellen wie oft man schon unterschiedliche Apos aufgesucht hat und man schon garnicht mehr weiß in welcher man noch nicht war.

Das alles erinnert mich wirklich stark an eine Sucht im Sinne von Drogensucht. Das keiner Nasenspray missbrauchen will ist klar. Im Übrigen versuchen wirklich Drogenabhängige auch nur noch ihre Krankheit zu lindern und einen gewissen Normalzustand zu erreichen in dem sie keine Schmerzen mehr haben.

» SomnoNase » Beiträge: 5 » Talkpoints: 4,86 »


Erstmal- es freut mich sehr, dass du dich jetzt so wohl fühlst! :)

Ich bin selber Nasenspray Abhängig und wurde von meinem Freund ständig belacht und kontrolliert. Er versteht das nicht und meint, dass das Problem nicht wirklich ernst ist. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute davon betroffen sind.

Derzeit habe ich die Xylometazoline-Sprays durch Nasensalben ersetzt (Nisita und Bepanten) und der Schnupfen hält sich in Grenzen. Aber ich glaube nicht, dass eine OP bei mir helfen wird, weil mein Problem ist, dass meine Schleimhaut austrocknet. Oder war es bei dir / euch auch so?

Was für Symptome habt ihr überhaupt?

» ju1ce » Beiträge: 29 » Talkpoints: 5,81 »



Erstens: Natürlich ist es eine Sucht. Es ist alles eine Sucht, wenn man ohne ein bestimmtes Mittel denkt, im Alltag nicht klarzukommen und bei dir war es ja der Fall, dass du Nasenspray gar nicht gebraucht hast, du bist ja dann auch davon weggekommen. Und WENN es an einer Krankheit läge, dann gibt es keinen Arzt, der dir zur Linderung Nasenspray empfehlen würde. Ich weiss das, weil mein Arzt mir davon immer angeraten hat, da gibt es andere Behandlung, im Notfall eine Operation, die ganz schnell und einfach geht!

Ich selbst hab meine Sucht einfach damit beendet, dass ich das Nasenspray vom einen auf den anderen Tag abgesetzt hab. Die ersten Wochen war es hart, heute fehlt es mir gar nicht mehr.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Vorerst einfach freut es mich zu hören, dass du es geschafft hast, davon "ab zu kommen". Ob es eine Sucht ist oder nicht, ist wieder komplizierter, da hier jeder was anderes unter "Sucht" versteht. Für mich würde es auch in die Suchtkategorie fallen, wie meine Vorrednerin bereits erklärt hat. Falls man "Sucht" nicht verwenden will, kann man hier von einer "Abhängigkeit" sprechen, die natürlich zwar Krankheitbedingt ist, aber dennoch suchtähnliche Eigenschaften mit sich bringt.

Wenn die Operation 500€ kostet, und alle 5 Jahre erneut eingegriffen werden müsste, stelle ich mir das doch irgendwie gefährlich vor. Ich habe zwar keine medizinischen Fachkenntnisse, weiß auch nicht, welche Methode man hier anwendet, aber immer an derselben Stelle was zu machen, ich weiß ja nicht.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ersteinmal : Interessanter Bericht. Meinereins hat davon noch nie gehört.

Ich wehre mich gegen die Bezeichnung "sucht" da ich Nasenspray als Medikament sehe, was ich nicht Missbraucht habe, sondern um meine Krankheit etwas zu lindern.

Und man missbraucht es doch, wenn man es täglich braucht. Viele Medikamente verursachen eine Sucht. Es ist nebensächlich ob man es mal genommen hat, weil es geholfen hat. Denn jetzt ist es ein wesentlicher Bestandteil des Lebens, ohne den man nur noch schwerlich kann. Meines Erachtens durchaus eine Sucht. Im übrigen würde ich persönlich keinen Unterschied machen zwischen Nasenspray oder Schlaftabletten oder der gleichen. Die Auswirkungen und Folgen sind im Grunde die gleichen.

Ich bin ja immer dafür das man sich vorher bewusst macht, ob ein Medikament abhängig machen kann - und das ist ja bei vielen der Fall. Ich nutze Nasenspray aus diesem Grunde weniger als selten.

500€ für die Operation wäre mit persönlich auch zu teuer, zumal man sie eben alle 5 Jahre vornehmen lassen muss. Andererseits - wenn es hilft.
Ich glaube aber die besser Variante wäre immer noch selbst aufzuhören, auch wenn es schwer fällt. Letzten Endes ist die Operation ja auch keine Lösung von "der Sucht" wegzukommen, sondern nur eine Übergangslösung wie mir scheint.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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