Würdet ihr dem Postboten einen Schlüssel geben?

vom 21.05.2018, 07:52 Uhr

Es soll ja Menschen geben, die dem Postboten sogar einen Schlüssel geben, damit er zum Beispiel Pakete in der Wohnung oder im Haus abstellen kann, wenn man selbst nicht zu Hause ist. Wie verbreitet diese Praxis ist, ist mir jedoch nicht bekannt. Für mich zumindest käme das nie in Frage, dem Postboten einen Schlüssel zu geben und ich fände das schon sehr merkwürdig. Ich würde das nicht mal dann machen, wenn ich auf dem Land leben würde und immer denselben Postboten über viele Jahre hätte.

Käme es für euch in Frage, eurem Postboten bzw. Paketboten einen Schlüssel zu eurem Haus oder eurer Wohnung zu geben? Welche Gründe sprechen für so ein Verhalten und was spricht dagegen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Früher hat man sowas auf dem Land sicher gemacht. Heute ist das auch auf dem Land nicht mehr übliche Praxis. Erstens dürfen und können die Postboten ja nicht von jedem den Schlüssel nehmen, zweitens ist das versicherungstechnisch sicher ein riesen Problem, wenn der Schlüssel verloren geht oder jemand mit diesem Schlüssel einbrechen sollte.

Dann kommt noch hinzu, dass heute bei der Post eine Mischung aus alten Postbeamten und jungen Mitarbeitern von Subunternehmen vorhanden ist. Ist der übliche Postbote krank oder hat Urlaub, kommt jemand anders. Bei mir in der Gegend habe ich in einer Woche schon 4 verschiedene Zusteller gehabt. Im Sommer kommen wegen Urlaubszeit oft studentische Aushilfskräfte.

Vor Weihnachten werden aufgrund der großen Paketmenge oft zusätzliche Kräfte eingestellt. Das ist heute leider alles nicht mehr so einfach. Auch gibt es auf dem Land oft eine Kombinationszustellung, d.h. der Zusteller bringt Briefe und Pakete zugleich. In Städten ist die Briefpost oft noch von der Paketpost getrennt.

» matze7205 » Beiträge: 33 » Talkpoints: 9,73 »


Von meiner Wohnung würde ich dem Postboten sicher keinen Schlüssel geben, aber auch vom Haus eher nicht. Sicher kennt man den Postboten vielleicht nach einiger Zeit ganz gut, wenn man schon viele Jahre von ihm die Briefe und Pakete zugestellt bekommt. Aber trotzdem würde ich dann nicht so ein Vertrauen aufgebaut haben, dass ich diesem Menschen meinen Haustür- oder gar meinen Wohnungsschlüssel gebe.

Das würde für mich eindeutig zu weit gehen, zumal es ja auch andere Möglichkeiten gibt, wenn man oftmals nicht zu Hause ist, wenn man ein Paket erwartet. Dann kann man sich ja bei einer Packstation anmelden oder vielleicht einen Ablagevertrag einrichten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wir haben einen Ablagevertrag und ich denke, dass das vernünftiger ist als dem Paketboten dem Schlüssel zum Haus zu geben. Das Problem sind bei uns die wechselnden Mitarbeiter. Gefühlt ist das trotz Dorf ständig jemand anderes und da hätte ich keine Lust einem Fremden den Schlüssel zu geben, zumal man die Person ja nie richtig kennt. Für ein Paket ist es das sicherlich nicht wert. Ich kenne auch niemanden, der das so macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne unsere Postboten nicht, daher würde ich ihnen keinen Schlüssel geben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das hier in der Stadt erlaubt ist beziehungsweise, dass die Postboten das überhaupt wollen. Ich kann mir das höchstens in kleinen Dörfern vorstellen, wo jeder jeden kennt. Da würde ich das vielleicht auch so machen. Andererseits ist es so kleinen Dörfern, in denen ich mir das vorstellen kann, doch wahrscheinlich so, dass jeder etwas Platz ums Haus hat, wo der Postbote das Paket sicher abstellen kann. Die Gefahr, dass es gestohlen wird, ist nicht sehr groß.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


In dem Mehrfamilienhaus, in dem ich früher bei meinen Eltern gewohnt habe, waren die Briefkästen nur von innen zugänglich und die Haustür war nicht von außen ohne Schlüssel zu öffnen. Wenn jemand ins Haus wollte, musste man durchs Treppenhaus nach unten zur Haustür und diese manuell von innen öffnen.

Um sich das zu ersparen, hatte der Stammzusteller einen Schlüssel von der Haustür und konnte so an die Briefkästen. Er hatte immer einen riesigen Schlüsselbund dabei, weil das in der Gegend damals so üblich war, dass die Türen nur von innen geöffnet werden konnten. Hatte er Urlaub, musste die Vertretung immer klingeln und hoffen, dass jemand zu Hause war, der die Tür öffnen konnte. Das war nicht immer der Fall und so gab es manchmal tagelang keine Post und dann die Post mehrerer Tage auf einmal.

Das war aber wie gesagt nur für die Außentür, für Wohnungen gab es das nicht. Ich würde es heute auch nicht mehr so machen (zumal Briefkästen ja von außen zugänglich sein müssen), für Pakete gibt es eine Ablagemöglichkeit auf dem Grundstück und der Postbote weiß, wie er auf das Grundstück kommt, wenn niemand da ist.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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