Wie wichtig ist euch ein beruflicher Aufstieg?

vom 22.02.2022, 19:27 Uhr

Muss euer Job mit einem beruflichen Aufstieg einhergehen?

Ja unbedingt
0
Keine Stimmen
Nein, nicht unbedingt
1
100%
Weiß nicht/Mir egal
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 1

Ein beruflicher Werdegang stellt sich meistens sehr unterschiedlich dar. Während manche hart und über verschiedene Wege an einem beruflichen Aufstieg arbeiten, legen andere gar keinen Wert drauf und andere wiederum scheitern daran und orientieren sich beruflich um. War oder ist euch ein beruflicher Aufstieg auch wichtig und habt ihr eure Zielstellungen auch erreicht? Wie seid ihr bei euren Aufstiegsplänen mit Rückschlägen umgegangen?

Benutzeravatar

» info-hotline » Beiträge: 192 » Talkpoints: 123,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Für mich stand ein "beruflicher Aufstieg" im konventionellen Sinne nie wirklich zur Debatte. Wenn man bedenkt, dass meine Großeltern jeweils eine kleine Landwirtschaft hatten und meine Eltern sogar noch in relativer Armut großgeworden sind, haben meine Geschwister und ich schon einen beachtlichen Aufstieg hingelegt. Immerhin haben wir alle Abitur, Studium und sind zumindest gut qualifizierte Fachkräfte im Bildungssektor geworden. Aber individuell hat keine von uns die "steile Karriere" hingelegt, wie man sie aus den gängigen Klischees kennt.

Uns haben einfach die Voraussetzungen gefehlt, und damit meine ich nicht Grips, Fleiß, Noten oder die berühmte "harte Arbeit". Ich konnte im Studium zuschauen, wie sich dümmere, faulere und schlicht gelangweilte Studis links und rechts die vielversprechenden Praktika gekrallt haben oder auch mal auf eigene Kosten monatelang ins Ausland verschwunden sind und mit perfektem Englisch wiedergekommen. Obwohl ich bessere Noten hatte und auch nach Kräften gestrampelt habe, um mich zusätzlich zum Studium zu qualifizieren.

Aber Beziehungen und Geld bringen nun mal viel mehr als Bienenfleiß und harte Arbeit, und wer die nicht hat, weil Papa an der Drehbank steht und Mama Post austrägt, für den ist maximal ein bescheidener "Aufstieg" vorgesehen. Genug, damit der Fleiß und Arbeitsethos anderen nutzt, aber nicht so hoch, dass ernsthafte Konkurrenz herangezüchtet wird.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich bin da eher zwiegespalten. Also natürlich ist es schon so, dass ich gerne sagen würde, dass ich Chef eines großen Unternehmens bin und 10.000 Mitarbeiter führe und Milliarden Euro Umsatz mache. Da kriegt man dann ja schon anerkennende Blicke, wenn man sich da hochgearbeitet hat und das schmeichelt einen ja schon.

Nun ist aber zum einen so, dass ich im Gesundheitswesen arbeite und damit eher keine milliardenumsatzstarken Unternehmen führen kann, wenn man nicht ins Führungsgremium eines privaten Ausbeuterunternehmens möchte und zum anderen sind auch die Abteilungsgrößen überschaubar. Nichts desto trotz gibt es natürlich auch da Posten und Positionen, die zumindest nach außen schon was aussagen oder anspruchsvoll klingen.

Auf der anderen Seite ist es aber eben auch so, dass das ja nicht nur mit Privilegien und Anerkennung verbunden ist. Jeder Aufstieg bringt ja meist auch Verantwortung mit sich oder zumindest, dass man für mehr Sachen den Kopf hinhalten muss, wenn irgendwas nicht so richtig läuft, egal ob man das jetzt beeinflussen kann oder nicht. Auch ist es zumindest im Gesundheitswesen so, dass es dann immer mehr zu einem BWLer-Job wird bei dem es nur noch um Zahlen und weniger um Qualität geht.

Dementsprechend habe ich für mich beschlossen, dass ich das eigentlich nicht brauche und mich lieber auf meine "ehrliche" Arbeit konzentriere. Insbesondere sind mir dabei irgendwelche Titel oder Zusätze, die ich unter meinen Namen schreiben kann eigentlich völlig egal. Was mir aber nicht ganz so egal ist, ist meine Entlohnung und die ist mir dabei dann auch wichtiger als irgendeine Funktion oder irgendein toller Titel von dem ich mir nichts kaufen kann. Von daher sehe ich schon zu, dass ich einen gewissen Aufstieg hinbekomme um entsprechend auch mal hin und wieder etwas mehr Geld zu verdienen. Aber eben nicht um jeden Preis.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^