Wie viel Ruhe habt ihr euch im Wochenbett gegönnt?

Während des Wochenbetts sollte eine Frau sich möglichst viel ausruhen. Die Geburt ist ja häufig sehr anstrengend und schmerzhaft, egal ob es sich um einen Kaiserschnitt oder eine natürliche Geburt handelt. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind da normal. Auch äußerliche Geburtsverletzungen müssen verheilen, was einige Zeit dauert. Und selbst wenn eine Frau keine Geburtsverletzungen davongetragen hat, gibt es eine innere Wunde, da, wo die Plazenta war. Außerdem ist es natürlich ratsam, sich genügend Zeit zu nehmen, um das Baby richtig kennenzulernen und viel zu kuscheln.

Ich muss sagen, dass ich mir dennoch nur wenig Ruhe während des Wochenbetts gegönnt hatte. Ich hatte zum Glück keine Geburtsverletzungen und war auch direkt nach der Geburt wieder topfit. Mein Mann hatte auch nur zwei Wochen Urlaub und musste während dieser Zeit dennoch zweimal für einige Stunden ins Büro und dann noch einige Einkäufe tätigen, da wir nicht mit einem so kleinen Kind gerechnet hatten und demnach zufolge auch keine so kleinen Sachen oder Windeln da hatten. Nach den zwei Wochen war er dann auch wieder Vollzeit berufstätig und über 10 Stunden täglich außer Haus. Verwandte gab es keine in der Nähe, so dass natürlich keine Zeit blieb, um viel im Bett herumzuliegen. Da hatte ich aber auch nicht das Bedürfnis danach.

Ich bin mir sicher, dass ich nun nach meiner nun bevorstehenden Geburt auch nicht so viel zur Ruhe kommen werde. Mein Mann wird sich auch wieder nur zwei Wochen Urlaub nehmen, Verwandte gibt es immer noch keine in der Nähe und noch dazu habe ich noch ein Kleinkind, welches ein richtiger Wirbelwind ist. Wie viel Ruhe habt ihr euch im Wochenbett tatsächlich gegönnt?

Ich habe mir nicht so viel Ruhe gegönnt. Beim ersten Kind war mein Mann noch zu Hause und hat mich sicherlich auch entastet, aber ich wollte viele Dinge selber machen. Auch war es da so, dass meine Schwiegereltern gleich kurz danach vorbei kamen und das Kind sehen wollten, weswegen ich auch gar keine Ruhe haben hätte können. Ich bin auch nach dem Kaiserschnitt schnell aus dem Krankenhaus raus, weil das einfach dort nicht so meins ist und ich mich nicht entspannen konnte.

Zu Hause habe ich mir dann Ruhezeiten genommen, wenn ich merkte, dass ich das gerade brauche. Wir haben uns da reingeteilt, mein Mann und ich. Beim zweiten Kind habe ich dann doch etwas mehr Liegezeit gebraucht, weil es nach dem Kaiserschnitt einfach ein bisschen schwieriger war als beim ersten Mal. Wobei es mir immer schwerfällt ruhig irgendwo herumzuliegen oder nichts machen zu können.

Ich hatte damals ja einen Kaiserschnitt und konnte noch 11 Tage die Ruhe im Krankenhaus genießen. Ja, ich habe in einem Krankenhaus entbunden, wo man sich wohlgefühlt hat und gut umsorgt war. Zumal ich nur ein Kind dort hatte. Meine zweite Tochter war in ein anderes Krankenhaus verlegt worden, wo dann halt der Vater täglich hingefahren ist. Ich selbst konnte da nur wenige Male mit hinfahren.

Nach der Entlassung hatten wir auch die ersten Tage nur ein Kind zu Hause. Als dann beide Babys zu Hause waren, mussten wir unseren Rhythmus wieder neu finden. Auch wenn der Vater die ersten Wochen noch mit zu Hause war, war da nichts mit viel Ruhe. Denn neben der gemeinsamen Versorgung der Kinder gab es ja auch noch einen Haushalt, der bewältigt werden wollte. Ich habe damals schnell gelernt, dass man sich auch mal auf dem Sofa lang macht, wenn die Kinder gerade schlafen. Das konnte also auch früh zwischen 9 und 10 Uhr sein.

Aber wenn ich da nicht auf diese Ruhephasen geachtet hätte, wäre sich sicherlich schnell am Ende meiner Kräfte gewesen. Denn meine Kinder hatten auch selten zu den selben Zeiten Hunger. Also hieß es jede Chance nutzen, um sich selbst erholen zu können.