Wie sinnvoll ist ein nasaler Provokationstest?

vom 12.10.2018, 12:40 Uhr

Beim Hausarzt wurde jetzt ein Allergietest bei mir gemacht und ich habe auch auf ein oder zwei Substanzen reagiert. Mein Hausarzt meinte daraufhin, dass ich nochmal zu einem nasalen Provokationstest wieder kommen soll. Dabei wird dann die Substanz auf die ich beim Prick-Test reagiert habe, direkt auf die Nasenschleimhaut gegeben. So soll getestet werden, ob ich wirklich allergisch reagiere oder dies nur beim ersten Test ein falsches Ergebnis war.

Ich frage mich, wie genau so ein nasaler Provokationstest abläuft und was dabei im schlimmsten Fall passieren kann. Ich habe gelesen, dass man diesen Test auf jeden Fall bei einem Arzt vornehmen lassen muss. Da es ja durchaus auch zu heftigen allergischen Reaktionen kommen kann.

Wie sinnvoll ist so ein nasaler Provokationstest? Ist dieser durchaus aussagekräftig? Habt ihr schon mal so einen Test bekommen? Kann man dabei wirklich starke Reaktionen zeigen? Muss der Test unter Umständen mehrfach wiederholt werden?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ein positiver Hauttest oder Antikörper im Blut sagen erst einmal nur, dass der Patient für ein bestimmtes Allergen sensibilisiert ist. Es gab einen Kontakt zu dem getesteten Allergen und das Immunsystem hat reagiert. Aber es heißt nicht, dass weitere Kontakte eine allergische Reaktion verursachen.

Ein gutes Beispiel sind Hunde. Die meisten Hunde haben Antikörper gegen die Bestandteile im Blut, die ihr Futter enthält. Das heißt aber nicht, dass die automatisch allergisch auf ihr Futter reagieren. Das tun dann nur wenige. Deshalb macht man beim Hund besser eine Ausschlussdiät.

Beim Menschen ist es meist eindeutiger, aber eben nicht immer. Mal ist der Hauttest nicht aussagekräftig, mal passen die Ergebnisse nicht zu den geschilderten Beschwerden. Oder jemand hat unglaublich viele positive Ergebnisse und man möchte für die Behandlung wissen, welche davon wirklich problematisch sind.

Dann hilft der nasale Provokationstest. Hier musst man zuerst, wie viel Luft durch die ungereizte Nase geht. Dann gibt es das Allergen in die Nase und nach einer definierten Wartezeit wird erneut der Luftstrom gemessen. Bei einer allergischen Reaktion schwillt die Nase an und es geht weniger Luft durch. Und sicherlich kann es zu starken Reaktionen kommen, aber das kann der Kontakt im Alltag auch verursachen. Und da steht kein Arzt daneben.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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