Wie Schimmelbildung bei Brot am besten verhindern?

vom 20.09.2020, 00:41 Uhr

Wir bewahren unser Brot in einem hölzernen Brotkasten auf bzw. geschnitten in einer Plastiktüte. Gerade in den Sommermonaten kommt es bei uns trotzdem hin und wieder dazu, dass unser Brot zu schimmeln beginnt, obwohl wir uns schon einen relativ kleinen Laib kaufen.

Ich habe mich schon informiert und erfahren, dass gerade Weizenbrot die geringste Haltbarkeit aufweist, dieses soll schon nach 2 Tagen bei warmen Temperaturen zu Schimmel neigen. Mischbrot soll bis zu 4 Tage halten, Roggenbrot bis zu 6 Tage und Vollkornbrot sogar bis zu 9 Tage. Wir greifen seitdem oft auf ein Roggenbrot zurück, wobei mein Partner und meine Tochter Weizenmischbrot eigentlich lieber essen.

Welche Tricks und Möglichkeiten wendet ihr an um Schimmelbildung beim Brot möglichst zu vermeiden? Wie und wo bewahrt ihr das Brot dabei auf? Macht es Sinn ein Brot im Ganzen zu kaufen um die Schimmelbildung heraus zu zögern?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Brot in geschnittener Form habe ich tatsächlich selten gekauft, sondern wenn, dann als ganzes Brot. Manchmal hatte ich so richtig Heißhunger auf Brot und hab mir ein kleines gekauft und das dann innerhalb von 1-2 Tagen aufgegessen. Da konnte nichts schimmeln.

Ansonsten glaube ich, dass man es möglichst trocken lagern sollte und in der Tüte ist es eben nicht trocken, da gast vielleicht noch etwas Feuchtigkeit aus und die gammelt dann. Im Brotkasten herrscht auch wenig Luftzirkulation, da mag es ähnlich sein. Vielleicht hilft es, wenn man den Brotkasten irgendwie entfeuchtet, etwa indem man da ein geöffnetes Päckchen Salz reinstellt.

Auf der anderen Seite wird angeschnittens Brot ja manchmal auch zu trocken und dann hart. Das wäre dann der Gegenpol, den man auch nicht will. Vielleicht wäre es am besten, wenn man nur so viel kauft, wie man innerhalb eines oder innerhalb von maximal zwei tagen aufbraucht und dann lieber mehrfach die Woche Brot kauft. Das schmeckt ja eh nicht mehr so gut, wenn es mehrere Tage herumliegt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich hatte das gleiche Problem, dass jedes gekaufte Brot, ob nun als ganzer Laib, als Scheiben oder als Aufbackbrötchen, bei mir im Sommer sehr schnell zu schimmeln begonnen hat. Manchmal musste ich wirklich einen Großteil der Portion entsorgen, und irgendwann wurde es mir einfach zu schade um die guten Lebensmittel und ich bin auf das frühzeitige Einfrieren der Backwaren umgestiegen. Alles was den Verbrauch von maximal drei bis fünf Tagen übersteigt, packe ich also sofort nach dem Kauf in die Tiefkühltruhe und taue es dann nach Bedarf wieder auf.

Seither musste ich kaum noch Brot wegwerfen. Natürlich verlieren länger eingefrorene Brote etwas von ihrem Geschmack und ihrer Konsistenz, aber wenn man sie trotzdem innerhalb einer Woche aufbraucht, fällt das kaum ins Gewicht und das Aroma bleibt. Unter Umständen mit Hilfe eines kurzen erneuten Aufbackens im Ofen und nach dem Auftauen fast wie frisch gekauft anfühlt.

Wer nicht die Möglichkeit hat, größere Mengen wegzufrieren, dem würde ich ebenfalls dazu raten, die Vorräte stark zu beschränken und lieber mehrmals in der Woche frische Backwaren zu kaufen. Alternativ kann man natürlich auch selber die gewünschte Menge an Brotteig anrühren und backen, was aber einen erheblichen Mehraufwand mit sich bringt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich kaufe nur geschnittenes Vollkornbrot. Am besten schmeckt mir Vollkornbrot mit einer Mischung aus Dinkelvollkorn- und Roggenvollkornmehl. Ich brauche das Brot meistens nach ungefähr 4 Tagen auf. Aber selbst wenn es nach 7 Tagen noch etwas übrig ist, sehe ich keinen Schimmel.

Weizenbrot aus Weißmehl würde ich nie kaufen. Es hat wenig Nährstoffe und schimmelt schnell. Es stimmt was du geschrieben hast - Roggenbrot hält sich länger und Vollkornbrot ist am längsten haltbar.

Ich habe eine ganz gewöhnliche Brotbox, welche leider aus Plastik ist. Die Brotbox habe ich möglichst weit weg vom Herd platziert, um diese vor Wärme und Luftfeuchtigkeit zu schützen.

Meine nächste Brotbox wird aus Holz sein. Holz ist atmungsaktiv und natürlich, das gefällt mir. Aber vor dem Kauf werde ich Testberichte lesen, weil es bei Brötkästen aus Holz große Qualitätsunterschiede gibt. Nicht jedes Holz eignet sich für die Aufbewahrung von Brot und auch eine Verarbeitungsqualität ist wichtig. Das Holz sollte außerdem möglichst naturbelassen sein, also nicht lackiert.

Eine Brotbox aus Keramik soll eine noch längere Haltbarkeit des Brotes ermöglichen. Mir persönlich ist aber Holz lieber. Auf 1 oder 2 Tage längere Haltbarkeit kann ich verzichten.

Im Sommer ist es in der Wohnung oft deutlich wärmer als 18°C bis 22°C, welches die optimale Temperatur für die Lagerung von Brot ist. Bei sehr heißen Tagen hält sich das Brot im Kühlschrank länger. Aber der Kühlschrank ist ansonsten nicht der richtige Aufbewahrungsort für Brot, weil die Temperatur zu niedrig ist und deshalb der Geschmack des Brotes verloren geht.

Es macht übrigens Sinn Brot als Ganzes zu kaufen, weil ungeschnittenes Brot länger frisch bleibt. Das hat aber wenig mit der Schimmelbildung zu tun. Sowohl geschnittenes wie auch ungeschnittenes Brot schimmelt nicht so schnell, wenn man es richtig lagert. Geschnittenes Brot trocknet allerdings schneller aus.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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