Wie hoch ist der Anteil der Reisetätigkeit in eurem Job?

In manchen Berufen muss man ja sehr viele Dienstreisen machen, in manchen eher weniger. Ein Bekannter von mir ist quas ständig auf Geschäftsreise - oft innerhalb Europas, ganz oft aber auch im asiatischen Raum. Das war unter anderem aber auch ein Grund, weshalb er sich für diesen Job entschieden hatte - er reist nämlich sehr gerne.

In meinem Job muss ich hin und wieder mal reisen, wobei das vergleichsweise selten ist - und wenn dann auch nur innerhalb Deutschlands und auch nur für wenige Tage. Wie sieht es mit der Reisetätigkeit in eurem Job aus und wie kommt ihr damit zurecht?

Mein Anteil an Reisen im Job beträgt exakt 0%, und eigentlich gefällt mir das gar nicht, weil ich immer schon sehr gern gereist bin. Das ist einer der Gründe, warum ich privat sehr viel reise. Es ist auch eine Art der Kompensation zu meinem reinen Bürojob, bei dem ich aufgrund des Untergeschosses tagsüber nicht einmal das Tageslicht zu Gesicht bekomme.

Selbst an normalen Wochenenden kann es vorkommen, dass ich mit der Bahn nach Berlin oder Wien fahre, um meine Reiselust zu befriedigen. Würde ich beruflich reisen, könnte ich vielleicht auch besser die Wochenenden zuhause genießen, aber so ist es für mich fast ein immerwährendes Bedürfnis, auf Reisen zu gehen.

Im Moment muss ich viel pendeln. Etwa jede Woche zwischen zwei Standorten, da ich im Außendienst eingesetzt bin. Wir reden hier von Standorten, die 4 Stunden Zugfahrt auseinander liegen, also muss ich auch vor Ort übernachten, weil das gar nicht anders möglich ist. Im Herbst wird vorübergehend noch ein Standort dazu kommen, sodass ich zwischen drei Standorten pendeln muss.

Ich weiß von Kollegen, dass diese teilweise zu Kongressen geschickt werden, aber dazu bin ich noch nicht verpflichtet worden. Einige waren dieses Jahr deswegen schon in Österreich und auch in Schottland, aber auch Berlin, weil die Chefin das so wollte.

Ich muss Berufsbedingt wirklich extrem selten verreisen. Und wenn doch einmal eine Dienstreise ansteht, wenn man diese in meinem Fall überhaupt so nennen kann, ist es in der Regel eine Tagesreise. Wenn ich doch einmal Berufsbedingt mehrere Tage verreise handelt es sich in der Regel um Seminare und Tagungen. Ins Ausland musste bzw. durfte ich von der Arbeit aus bisher noch nicht reisen und das wird auch in naher Zukunft nicht der Fall sein.

Auch wenn ich für mein Leben gerne reisen bin ich eigentlich ganz froh das ich keine Dienstreisen ins Ausland unternehmen muss. Reisen setze ich mit Spaß und vor allem mit Freizeit gleich. Während einer Reise noch arbeiten zu müssen stelle ich mir sehr stressig vor. Die Menschen die ich kenne die wegen Ihrer Arbeit oft im Ausland unterwegs sind erzählen oft das Sie von dem jeweiligen Land immer kaum etwas sehen während Sie dort sind. Auf das kann ich dann getrost verzichten und fliege lieber während meines Urlaubs in das jeweilige Land.

Die Menschen die ich kenne die wegen Ihrer Arbeit oft im Ausland unterwegs sind erzählen oft das Sie von dem jeweiligen Land immer kaum etwas sehen während Sie dort sind.

Ich denke, das hängt einerseits vom jeweiligen Job bzw. der Art der Arbeit ab, und andererseits auch vom eigenen persönlichen Interesse und der Bereitschaft, auf Dienstreisen auch ein wenig was vom Reiseziel mitbekommen zu wollen. Bei meinem früheren Arbeitgeber hatte ich Kollegen, die gelegentlich Dienstreisen machen mussten, und bei deren Erzählungen ist mir in Erinnerung geblieben, dass sie eben oft einfach keine Motivation gehabt hatten, abends das Hotel zu verlassen. Das wäre bei mir vermutlich anders, und ich würde wohl schon die Gelegenheit nutzen, die Stadt oder die Gegend ein wenig zu erkunden.