Welche Jobs habt Ihr während der Schulzeit gemacht?

Da ich von meinen Eltern nie viel Taschengeld bekommen habe (in der 10. Klasse 15 DM im Monat), habe ich mir immer Möglichkeiten gesucht, mein Taschengeld aufzubessern. Ich wollte damals ja auch Markenklamotten tragen, aber meine Eltern konnten sich das finanziell nicht leisten. Und so habe ich dann Zeitungen ausgetragen, immer einmal pro Woche, es waren dann immer so knapp drei Stunden, bis ich alle Zeitungen verteilt hatte.

Mein Onkel und meine Tante hatten damals einen Imbissstand, dort habe ich in den Ferien auch immer mitgearbeitet. Ich habe Gläser und das Geschirr/Besteckt gespült und mir so noch einen Zehner pro Stunde dazu verdient. Das habe ich dann auch noch während der ersten Zeit meiner Ausbildung beibehalten. Nach der Berufsschule fuhr ich auch zum Imbiss, der war ja nur fünf Minuten mit dem Rad entfernt. Auch nach der Arbeit hielt mein Bus quasi fast vor der Tür, der Imbiss war direkt am Busbahnhof, so dass ich dann noch für zwei Stunden das Geschirr gespült habe. Ich hatte ja ein Ziel, ich wollte endlich von zu Hause raus und eine eigene Wohnung haben.

Außerdem finde ich es gut, wenn Jugendliche sich etwas dazu verdienen, denn viele bekommen alles von ihren Eltern in den Allerwertesten geschoben und bekommen so gar keine Wertschätzung für bestimmte materielle Dinge. Habt Ihr auch während der Schulzeit oder Ausbildung noch einen Nebenjob gemacht? und falls ja, welchen?

Da ich von meinen Eltern nie viel Taschengeld bekommen habe (in der 10. Klasse 15 DM im Monat), habe ich mir immer Möglichkeiten gesucht, mein Taschengeld aufzubessern.

Dieser Satz hat mich jetzt 35 Jahre in die Vergangenheit katapultiert. Zu meiner Zeit war es völlig normal einen Ferienjob zu haben oder am Wochenende zu jobben. In unserem Dorf waren die Möglichkeiten am Anfang sehr begrenzt und ich habe meinen Eltern bei der Heimarbeit für eine Kerzenfabrik geholfen.

Dann kam die Autobahn und mit ihr ein Transportunternehmen, das auch noch gleich einen Autohof daneben baute. Dort habe ich dann mit Putzen angefangen und mich langsam hochgearbeitet. Ein sehr großer Flohmarkt hat sich durch das hohe Verkehrsaufkommen entwickelt und es gab damals viele Events bei denen ich aushelfen durfte. In der Ausbildungszeit habe ich allerdings aufgehört zu jobben, da mich die Arbeit voll ausgelastet hat. Meinen Respekt, das du noch während der Berufsschule weiter gejobbt hast.

Mir haben diese Arbeiten sehr weitergeholfen, zum einen finanziell, aber auch durch die Erfahrungen, die ich so schon früh sammeln konnte. Nun habe ich selbst einen Sohn, der bald in das Alter kommt, in dem er einen Ferienjob angehen könnte. Ich bezweifle jedoch, das es in naher Zukunft dazu kommt. Er ist schulisch dermaßen eingespannt, dass er kaum die Möglichkeit dazu haben wird. Er muss wirklich sehr viel lernen und bringt Berge von Hausaufgaben mit nach Hause. Ich frage mich wirklich, woran genau das liegt.