Welche Gerichte bereitet ihr frisch in der Büroküche zu?

vom 17.06.2020, 20:17 Uhr

Wir hatten kürzlich Besuch vom Onkel meines Partners. Er erzählte mir dann ganz begeistert von seinen Koch-Aktionen im Betrieb, in welchem er angestellt ist. Im Prinzip kocht er wohl zu jeder Pause seiner Schicht ein Gericht für seine Schichtkollegen - und er ist kein Küchenpersonal. Eine Kantine gibt es in diesem Betrieb nicht und das Essensangebot im nahen Umfeld ist wohl mager.

Zum Teil bereitet er die Gerichte komplett in der Arbeit zu - ohne private Vorbereitungen. Letztens hat er zum Beispiel im Backofen der Betriebsküche einen Käsekuchen gebacken. Der Arbeitgeber toleriert wohl dabei auch, dass der Onkel dafür nicht nur seine Pausenzeit sondern sogar einen Teil seiner Arbeitszeit verwendet. Auch der Chef persönlich nimmt an diesen gemeinsamen Essen teil.

Bei uns in der Büroküche haben wir zwar auch Herdplatten, wir nutzen diese aber bisher höchstens Mal um dort ein paar Wiener zu erwärmen. Auf die Idee ein gemeinsames Gericht zuzubereiten sind wir bisher noch nicht gekommen. Ich hab das heute allerdings in der Arbeit erzählt und die Idee ist schon auf Interesse gestoßen. Aktuell sind wir deshalb am Überlegen welche Gerichte sich dafür überhaupt eignen würden. Es sollte etwas sein was möglichst in 20-30 Minuten gekocht ist und das man auch mit zwei großen Herdplatten zubereiten kann. Einen Backofen haben wir leider nicht, aber eine Mikrowelle mit Backfunktion.

Wie ist das bei euch? Kocht ihr auch einmal frische Gerichte in der Büroküche oder nutzt ihr die Herdplatten kaum? Welche Gerichte habt ihr schon gekocht bzw. würdet ihr für 10-15 Leute empfehlen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bei mir auf der Arbeit haben wir einen mehr oder weniger illegalen Pausenraum und da steht auch ein Grill und ein Elektrokocher drin und da halten wir uns aber nur auf, wenn jemand Geburtstag hat und dann wird auch mal etwas gekocht oder gegrillt. Das sind dann aber auch nur Würstchen oder auch mal eine Riesenpfanne Rührei. Da wird natürlich auch mal die 30-minütige Pausenzeit überschritten, aber da schaut unsere Betriebsleitung großzügig hinweg.

Unsere Nachtschichtler (etwa 15 Leute) haben hingegen eine eigens eingerichtete Küche und da ist dann permanent 1 Mann abgestellt, der sich um die Kocherei kümmert. Da gibt es dann immer richtige Gerichte, aber die Kollegen essen dann meistens immer etwas zeitversetzt. Empfehlen kann ich da nichts besonderes, denn bei uns wird das Essen immer im Vorhinein abgesprochen, worauf die meisten Lust haben. Wichtig ist aber, derartige Kochaktivitäten immer mit dem Arbeitgeber abzustimmen.

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns gibt es sowohl eine Cafeteria als auch eine Kantine, sodass der Bedarf für selbstgekochtes Essen relativ gering ist. Dazu kommt, dass wir in dem Sinn keine Büroküche haben, sondern es ist eine kleine Küchenzeile in einen Besprechungsraum eingebaut, der allerdings oft wegen Besprechungen belegt ist. Das ist generell unpraktisch, und außerdem bietet die Küchenzeile nur ein paar Kochplatten und eine Spülmaschine, aber keinen Backofen oder ähnliches.

Einmal hat ein Kollege seinen Einstand mit einem üppigen Essen gefeiert, und er hat das meiste davon zuhause vorgekocht und in Töpfen mitgebracht. Zum Aufwärmen hat er auch noch eigene transportable Herdplatten mitgebracht, da die vorhandenen Platten nicht ausgereicht haben.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ironischerweise haben wir im Personalaufenthaltsraum zwar zwei Herdplatten, aber es wird seit Jahren über deren Sicherheit in Bezug auf die Brandschutzbestimmungen diskutiert. Eigentlich wird davon abgeraten, sie zu benutzen, aber ein offizielles Verbot gibt es nicht. Dennoch wurde bisher meistens Abstand davon genommen, sie für größere Kochaktionen zu nutzen, und meistens wurden höchstens mal Spiegeleier und Speck für ein Wochenendfrühstück darauf gebraten oder mitgebrachte Speisen kurz aufgewärmt.

Es gibt jedoch eine Abteilung, die traditionell einmal in der Woche kocht. Es wird immer reihum ein Mitarbeiter mit der Aufgabe betraut, seine Kollegen mittags zu bekochen, und dann wird auch gemeinsam gegessen. Dabei gab es häufiger Klassiker wie Lasagne oder Spaghetti Bolognese, aber tatsächlich auch schon richtig kreative und außergewöhnliche Speisen wie Dhal.

Um eine größere Gruppe an Leuten satt zu machen und Vegetarier und Fleischesser gleichermaßen zufriedenzustellen, finde ich immer Eintöpfe oder Suppen sowie „Baukasten“-Gerichte wie Wraps, Bowls, Salatbuffets oder auch Burger zum Selbstbelegen ziemlich gut geeignet. Ein Chili con oder sin Carne oder eine Nudelspeise mit Soße ist ebenfalls meist fix zubereitet und schmeckt den meisten Leuten gut. Als Nachtisch kann man eine Creme- oder Puddingspeise gut vorbereiten und einfach mitnehmen, damit man an Ort und Stelle weniger Arbeit hat, oder einfach frisches Obst servieren.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wir haben zumindest was die Gerätschaften und Möbel betrifft eine voll ausgestattete Küche, aber ich glaube nicht, dass sich irgendwo Töpfe und Pfannen verstecken, von daher wäre Kochen in der Mittagspause eher schwierig.

Außerdem hätte ich darauf ehrlich gesagt keine Lust. Ich koche wirklich gerne, einige aus meinem Team auch, aber wenn ich den ganzen Tag in der Firma bin finde ich es gut wenn ich da mal raus komme und dann mit den Kollegen irgendwohin zum essen gehen kann.

Wir arbeiten ja oft zu Hause und sehen uns zu normalen Zeiten nur einmal die Woche im Büro, da kann man es sich dann schon leisten etwas essen zu gehen. Jeden Tag würde ich das aber auf Dauer sicher nicht machen.

Hast du dir schon mal Rezepte für "one pot" Gerichte angeschaut? Die Zutaten, die man schnippeln muss, könntet ihr zu Hause vorbereiten und für das Kochen würden die zwei Herdplatten reichen. Außerdem muss man danach nicht so viel abwaschen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bereite eigentlich gar nichts wirklich frisch in der Büroküche zu. Was ich höchstens mal mache, ist es, mir Banane oder anderes Obst in meinen Haferbrei zu schneiden. Den Haferbrei bereite ich allerdings zu Hause zu und lagere ihn bis zur Pause bei der Arbeit im Kühlschrank. Agavendicksaft und Obst kommen dann aber frisch rein. Das Ganze würde sonst matschig und wässrig werden, das Obst außerdem braun, wenn ich das schon vor der Arbeit machen würde.

Manchmal schnipple ich mir dann noch etwas in den Salat oder belege mir ein Brötchen bei der Arbeit. Allerdings hat das natürlich alles nichts mit Kochen zu tun und ist alles immer ganz schnell gemacht. Da brauche ich nur wenige Minuten dafür. Ansonsten nutze ich aber öfter mal die Mikrowelle, um mir mein Essen aufzuwärmen. Ich nehme mir gerne Essen vom Vortag mit oder auch Essen, das ich mir speziell für die Arbeit vorgekocht habe. So habe ich dann ganz unproblematisch und schnell etwas Leckeres und Warmes bei der Arbeit.

Bei einer alten Arbeitsstelle haben tatsächlich einige Kollegen hin und wieder für mehrere Personen gekocht. Man konnte sich da immer anschließen und entweder einen kleinen Beitrag bezahlen oder beim nächsten Mal selbst kochen und dann die Zutaten selbst kaufen und bezahlen. Da habe ich allerdings nie mitgemacht. Die Gerichte sprachen mich nicht an und mir war es teilweise auch zu blöd im Hochsommer mit so vielen Leuten in einem viel zu kleinen Pausenraum zu sitzen und eine vergleichsweise kleine Portion zu essen. Da habe ich mir dann lieber etwas in der Stadt gekauft.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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