Was sind für euch typische Rentnerhobbys?

vom 13.12.2018, 11:28 Uhr

Manche Hobbys gelten ja als "Rentnerhobbys", auch wenn das nicht immer der Wahrheit entsprechen muss. So gibt es ja das Klischee von der Rentnerin, die Socken strickt, wobei stricken ja auch unter jungen Menschen sehr beliebt ist. Gibt es für euch typische "Rentnerhobbys" oder haltet ihr nichts von diesem Begriff? Welche Hobbys sind eurer Ansicht nach tendenziell in bestimmten Altersgruppen vertreten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass dies ein Klischee von früher ist. Früher hat der Mann bis zur Rente hart gearbeitet und hat keine Zeit für ein Hobby gehabt. Die Frau war zu hause und hat für die Kinder gesorgt, den Haushalt gemacht, die Wäsche mit der Hand gewaschen und da blieb auch nicht viel Zeit für ein Hobby. Wenn dann die Kinder aus dem Haus waren, die Wäsche nicht mehr getürmt war, konnte die Frau sich hinsetzen und stricken. Der Mann ging in den Keller und hatte dort seine Eisenbahn oder die Briefmarkensammlung. So war es noch bei meinen Großeltern.

Heute teilen sich Mann und Frau die Arbeit und haben dadurch oft mehr Freizeit und können dann auch Hobbys ausführen. Diese übernehmen sie dann auch ins Rentenalter, wenn sie es körperlich noch können. So richtige Rentnerhobbys gibt es meines Erachtens nicht mehr.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich würde vermuten, dass es eigentlich keine typischen Rentnerhobbys gibt, sondern dass die meisten Leute ihre früheren Hobbys einfach auch im Rentenalter beibehalten. Der Unterschied besteht vielleicht darin, dass man als Rentner mehr Zeit dafür hat und sich auch tagsüber damit beschäftigen kann. Gegebenenfalls spielt natürlich auch zunehmende körperliche Gebrechlichkeit eine Rolle, welche Hobbys man als Rentner noch ausüben kann. Wer früher gern eine waghalsige Sportart ausgeübt hat, muss sich im fortgeschrittenen Alter vielleicht einen weniger fordernden Sport oder andere Hobbys suchen.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wer eine gute Rente bekommt, kann sich vielleicht leisten, öfters zu verreisen. Im Berufsleben hat man ja oft keine Zeit dazu. Viele Rentner, die ich kenne, arbeiten auch mehr im Garten. Andere machen den Bundesfreiwilligendienst, wobei man das ja eigentlich nicht als Hobby bezeichnen kann. Ich glaube, bezüglich der Hobbys ist der Renteneintritt gar nicht so ein großer Einschnitt. Die Interessen ändern sich ja im Alter im allgemeinen nicht mehr allzu stark. Man hat nur mehr Zeit dazu.

Meine subjektive Erfahrung bezieht sich eher auf die sogenannte Midlife-Crisis. Ich kenne tatsächlich Männer, die sich mit 50 ihren Traum von einer Kawasaki erfüllt haben, und Frauen, die sich plötzlich ganz stark für Esoterik interessierten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



anlupa hat geschrieben:Meine subjektive Erfahrung bezieht sich eher auf die sogenannte Midlife-Crisis. Ich kenne tatsächlich Männer, die sich mit 50 ihren Traum von einer Kawasaki erfüllt haben, und Frauen, die sich plötzlich ganz stark für Esoterik interessierten.

Ich bin zwar gerade in dieser Alterskategorie, aber den Erwerb einer Kawasaki habe ich noch nicht in Erwägung gezogen. Was meine Hobbys betrifft, würde ich gern mein ohnehin bestehendes, aber derzeit eher dahindümpelndes Interesse an Fotografie ausbauen. Ich denke derzeit über die Teilnahme an guten Foto- und Kreativkursen nach.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe schon öfters gehört oder gelesen, dass bestimmte Vereine oder Gruppen unter extremem Mitgliederschwund leiden, weil der Nachwuchs fehlt und die Aktiven alle schon im Rentenalter sind. Wenn überhaupt dann würde ich das als Rentnerhobby bezeichnen.

Das wären dann aber nicht unbedingt Hobbys, denen man sich erst im Rentenalter zuwendet sondern Hobbys, die oft schon länger betrieben wurden und die irgendwann bei den jüngeren Generationen nicht mehr so beliebt waren, was dazu führte, dass der Nachwuchs ausbliebt.

Briefmarken sammeln ist dafür sicher ein gutes Beispiel. Dafür werden sich heute wahrscheinlich nur noch wenige junge Leute begeistern, aber die heutigen Rentner, die das Hobby seit Kindheit betreiben werden das nicht aufgeben nur weil es nicht mehr cool genug ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke auch, dass sich die Rentnerhobbys im Laufe der Zeit verändert haben. So denke ich, dass nicht mehr alle Frauen, die im Pensionsalter sind zwangsläufig Socken stricken. Ebensowenig denke ich, dass alle Männer in der Pension auf einmal auf die Jagd gehen oder im Kegelclub beitreten.

Man geht eben mit der Zeit und heutzutage haben die meisten Menschen auch ein ganz anderes Alter und sind gesundheitlich anders drauf wie die Pensionisten vor ein paar Jahren. Für mich ist momentan wandern und bergsteigen ein absolutes Pensionistenhobby. Ich sehe und kenne wirklich sehr viele Menschen, die erst in der Pension die Wanderungen und Bergsteige Ausflüge erstrebenswert finden.

Außerdem interessieren sich auch viele Menschen, die in der Pension sind, auf einmal für Computer und Smartphones und dessen Möglichkeiten. Facebook und Skype sind sehr beliebt, was mir aufgefallen ist und auch die Katzenvideos.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mein erster Gedanke waren Kaffeefahrten. Es gibt einige unseriöse Veranstalter, die Teilnehmer von Kaffeefahrten abzocken, wobei die Opfer eben auch immer Senioren sind. Von jungen Menschen, die bei Tagesausflügen von Veranstaltern teilnehmen, damit sie mit anderen Menschen Kaffee und Kuchen essen können, habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Als ich vor ungefähr dreizehn Jahren wieder mit dem Stricken angefangen hatte, bin ich auch von einem Teenie-Mädel gefragt, wie das denn sein könne, ob ich jetzt eine Omi wäre. Vor anderthalb Jahrzehnten war das noch ungewöhlich, wenn Jüngere gestrickt oder gehäkelt hatten, weil das als typisches Rentnerhobby gegolten hatte. Aber dieser Trend hat sich ja mächtig umgewandelt, wenn man sich die ganzen Blogs und Upcycling-Bestrebungen so anguckt.

Früher hatte ich auch mal gedacht, dass alte oder ältere Leute sich ganz bestimmten Hobbys zuwenden und nur noch Schlager hören, aber das war eine andere Generation. Und wenn man so zurück sieht, dann haben die sicher schon mit Mitte Zwanzig schmissige Volkslieder gesungen und in ihrem Garten gewerkelt. Für mich sind klassische, fast schon aussterbende Hobbys für die ältere Generation auch Briefmarken sammeln, Schützenvereine, ganz besonders Kegel-Clubs und Tauben züchten.

Exzessives Kreuzworträtseln gehört sicher auch noch dazu. Aber der Kreis der Hobbys, die man irgendwann betreiben kann, wird ja auch immer kleiner, Alter, Fehlsichtigkeit, Arthritis und Schwäche sei Dank. Ich glaube auch irgendwie nicht, dass das in dreißig bis fünfzig Jahren signifikant anders sein wird.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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