Wann regelmäßige Legionellen-Überprüfung beim Trinkwasser?

Eine Zeitlang waren Legionellen ja ständig in den Medien und auch, dass Vermieter das Trinkwasser aus den Wasserhähnen überprüfen sollten (oder mussten?). Ich habe bisher noch keinen Vermieter gesehen, der dies in Auftrag gegeben hat und bei mir in den Wohnungen, die ich bisher bewohnt habe, kam noch keiner, der Wasserproben entnommen hat.

Wann sollte man denn regelmäßig das Trinkwasser auf Legionellen überprüfen? Wann ist man in einer Mietwohnung eher gefährdet? Sollten Vermieter das machen oder sollten Mieter sich da selbst drum kümmern? Hattet ihr schon mal Legionellen im Trinkwasser?

Der Vermieter ist zuständig, sofern es sich nicht um ein Zweifamilienhaus handelt oder das Wasser dezentral im Durchlauferhitzer erwärmt wird. Denn ab 400 Liter Warmwasserspeicher oder Leitungen mit mehr als drei Lintern Inhalt ist die Prüfung alle drei Jahre Pflicht.

Der Vermieter muss eine anerkannte Prüforganisation beauftragen, die an drei Entnahmestellen Proben zieht. Sind die Ergebnisse auffällig, meldet das Labor den Befund nicht nur dem Vermieter, sondern leitet die Ergebnisse sofort an das zuständige Gesundheitsamt weiter.

Die Kosten für die Prüfung darf der Vermieter auf die Mieter umlegen, bisher gibt es kein Grundsatzurteil, das das verbietet. Die Sanierungskosten bei einem Befall sind dagegen seine Sache und zählen zur Instandhaltung. Schließlich darf eine mängelfreie Wohnung nicht gesundheitsgefährlich sein.

In Eigentümergemeinschaften kann in der Eigentümerversammlung einstimmig beschlossen werden, auf die Prüfung zu verzichten. Das gilt auch, wenn die Anlage eigentlich geprüft werden müsste. Diese Ausnahme gilt aber nicht, wenn nur ein Eigentümer dagegen stimmt oder auch nur in einer Wohnung ein Mieter lebt. Der Mieter hat das Recht auf die Prüfung und kann nicht darauf verzichten. Dann muss die Gemeinschaft die Prüfung alle drei Jahre vornehmen lassen.