Übergewichtigem Kind nachts Brei aus der Flasche geben?

vom 07.03.2015, 23:59 Uhr

Ich kenne einen Fall, in dem eine Familie ein stark übergewichtiges Kind im Alter von 2,5 Jahren hat. Eigentlich kein Alter, in dem man schon Übergewicht haben sollte, zumal es sich hier nicht um einen genetischen Fall handelt, sondern das Übergewicht ganz offensichtlich daher kommt, dass das Kind den ganzen Tag über mit Schokolade gefüttert wird.

Nun habe ich von der Mutter erfahren, dass das Kind nachts Milchbrei aus einer Breiflasche bekommt, wenn es aufwacht und weint. Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, was ich dazu sagen sollte, denn mir ist nichts eingefallen. Wahrscheinlich habe ich einfach nur sparsam aus der Wäsche geschaut.

Die Mutter meinte, dass das Kind auf diese Art dann gleich weiter schlafen würde. Wenn es erst aufstehen müsste, um etwas Richtiges zu essen, wäre es ja komplett wach und würde dann nicht mehr einschlafen können.

Was würdet ihr eurem übergewichtigen Kind nachts geben, wenn es Hunger hat? Würdet ihr nachts überhaupt noch eine Mahlzeit füttern, wenn das Kind schon 2,5 Jahre alt ist. Hungern lassen ist ja irgendwie auch nicht die richtige Lösung. Aber Milchbrei aus der Flasche? Ganz davon abgesehen, dass das für die Zähne mehr als schädlich ist, wird so ein Verhalten wohl kaum dazu beitragen, dass die nächtlichen Mahlzeiten in Zukunft ausbleiben.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe nicht viel Ahnung von Kindern oder davon, was die in welchem Alter essen sollten und was nicht. Ich weiß auch nicht genau, was Milchbrei ist. Meinst du Milchreis? Griesbrei? Pudding? Was ist Milchbrei? Milch ist doch flüssig? Aber na gut, ich nehme an, dass das Kind die Eltern etwas überfordert und dass die es eben ruhigstellen möchten.

Es ist ja nicht gerade angenehm, wenn das Kind nachts brüllt und die Eltern aus dem Schlaf reißt. Und wenn das mit dem Brei funktioniert, dann machen das die Eltern möglicherweise immer wieder so. Und es ist halt nicht so leicht, einem schreienden und drängelnden Kind einen Wunsch abzuschlagen und dann zu ertragen, dass es noch drängelnder wird.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


@Zitronengras: Milchbrei wird eben mit Milch und einem entsprechenden Pulver angerührt. Es ist wesentlich dicker als Milch und eigentlich für den Übergang von der reinen Milchnahrung zu Brei gedacht. Ich selbst hatte Milchbrei aus der Flasche nur, als eine meiner Töchter regelrechte Hungerattacken hatte. Da war sie allerdings erst zwei Monate alt und hatte gegenüber ihrer Schwester auch rund ein Kilogramm Gewichtsunterschied. Dass da mal der Zeitpunkt kommt, wo sie aufholt, war mir ja schon im Krankenhaus gesagt worden. Und ich konnte eben auch nicht alle zwei Stunden nur Milch geben, weil sich das mit der vorherigen Portion im Magen nicht vertragen hätte.

In dem hier genannten Alter haben meine Kinder nachts nichts mehr zu essen benötigt und etwas zu trinken gab es nur in Form von Wasser, wenn sie erkältet waren und daher ein höherer Flüssigkeitsbedarf vorhanden war. Aber wenn ein Kind mehr oder weniger nur süße Sachen bekommt, dann ist es auch kein Wunder, wenn es nach kurzer Zeit wieder Hunger meldet. Diese Lebensmittel haben ja keinen großen Sättigungswert, sondern treiben nur den Blutzuckerspiegel nach oben. Der sinkt aber auch schnell wieder ab und das ergibt ja bekanntlich den Hunger.

Da sollte also grundsätzlich die Ernährung umgestellt werden. Denn die nächtliche Mahlzeit braucht der Körper im Normalfall nicht und somit wird die Energie, die dabei geliefert wird, auch gleich in Fettzellen umgewandelt. Hier geht es aber vermutlich auch nicht unbedingt nur um Hunger, sondern um Gewohnheit bei dem Kind und dazu noch die Faulheit der Mutter zu versuchen das Kind ohne Milchbrei wieder zum schlafen zu bringen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn ein Kind in diesem Alter Übergewicht hat, dann spricht man längst von einer falschen Ernährung. Denn die ersten Wochen erhalten Kinder nur flüssige Nahrung namens Muttermilch. Dann fangen Eltern an, sich an andere Getränke heranzutasten, wie Säfte und breiige Nahrung, wie Möhrendurcheinander.

Einem Kind mit einem Alter von 2,5 Jahren überhaupt nachts noch Brei zu geben ist sehr kurios. Denn das ist nicht gerade die Art der Ernährung, die man für ein Kind in Angriff nehmen sollte. Auch im Alltag ist das Kind, je nach Entwicklungsstand müsste es jeden Falls in der Lage sein, feste Nahrung zu sich zu nehmen und beginnen am Esstisch mitzuessen.

Viele Eltern haben das Problem, dass sie das nächtliche Schreien eines Kindes Fehleinschätzen. Sie schauen nach den Windeln, nehmen es vielleicht auch kurzweilig auf den Arm oder füttern es. Letzteres bedeutet jedoch nicht immer, dass Kinder wahrhaftig hungrig sind. Je nachdem, wie die Vorgeschichte war, kann es auch sein, dass ein Kind jetzt schreit aus reiner Gewohnheit nachts, weil es ohnehin Aufmerksamkeit bekommt.

Sie sollte das nächtliche Füttern in jedem Fall unterlassen, denn sie tut ihrem Kind keinen Gefallen. Schon gar nicht mit dem Pulver und Brei. Mich wundert ohnehin, dass mit knapp 3 Jahren das Kind noch dieses Zeug bekommt? Wenn sie jetzt nachts "MAL" ein Gläschen selber machen würde mit Möhrenbrei, dann wäre das Kind auch nicht übergewichtig, doch dieses Zeug macht eben Kinder dick, wenn es in Maßen zu sich genommen wird.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das Übergewicht überrascht mich gar nicht und der nächtliche Hunger überhaupt nicht. Ich sehe das so wie Kätzchen, die Ursache ist eindeutig die falsche Ernährung. Dass man von zuckerhaltigen Lebensmitteln vermehrt Hunger bekommt und diese schneller verdauert werden und den Blutzucker beeinflussen ist ja klar.

Da würde ich eher bei der Ernährung ansetzen und weniger zuckerhaltige Nahrungsmittel verfüttern. Dann braucht das Kind auch nachts keinen Brei und bleibt satt. Ich finde es ungewöhnlich, dass ein Kind in dem Alter nicht durchschläft, sondern wach wird und Essen möchte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Mein Sohn ist auch in dem Alter und ich würde nie im Leben auf die Idee kommen ihm nachts einen Brei zu geben. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig und natürlich sind solche kleine Kinder noch viel in Bewegung und brauchen dann auch entsprechend Essen, aber gesundes Essen. Schokolade ist nichts, was langfristig gesehen den Bauch voll macht. Sicherlich kann man es ab und zu mal geben, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Täglich Süßigkeiten geben ist zu viel.

Da kann das Kind ja auch nie lernen, wie man sich ordentlich ernährt. Ein übergewichtiges Kind in dem Alter ist wirklich schon der Hammer. Man macht es sich da wohl etwas zu einfach, indem man immer nachgibt und seinem Kind nichts Gesundes vorsetzt. An sich macht es aber auch keinen Unterschied ob man nun Schokolade aus der Verpackung nimmt oder kurz mal ein bisschen Obst schneidet.

Nachts gibt es bei uns Wasser, mehr nicht und wenn mein Sohn mal am Tag sehr wenig gegessen hat und nachts dann ausnahmsweise wirklich Hunger hat, dann mache ich ihm noch ein Brot. Das isst er dann auch und geht ins Bett, wobei das aber auch sehr sehr selten vorkommt, insgesamt war das glaube ich 2 Mal der Fall.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also eigentlich kenne ich es nur so, dass man Kindern in diesem Alter, wenn sie nachts aufwachen Fencheltee gibt, damit sie durchschlafen. Denn wenn die Kinder merken, dass es in der Nacht eben nichts mehr zu essen sondern nur noch etwas zu trinken gibt, schlafen die meisten Kinder dann durch weil es ihnen nicht wert ist, wegen dem Fencheltee aufzustehen.

Alles in allem muss ich schon sagen, dass mir das bei vielen Müttern auffällt, dass sie den Kindern einfach etwas in den Mund stecken, dass sie Ruhe geben. Vor allem den Kindern, die keinen Schnuller nehmen möchten, wird oft schnell einmal etwas in den Mund geschoben.

Manche Kinder haben das Glück, dass es bei ihnen nicht ansetzt, manche haben eben das Pech, dass es doch ansetzt. Es ist aber generell auch ein falsches Verhalten von Müttern, dass sie das machen. Vor allem diese gesüßten Dinge, wie du schreibst Schokolade. Aber auch gesüßte Butterkekse oder sonstige süße Dinge sollten gerade bei Babys und Kleinkinder überhaupt nicht an der Tagesordnung stehen.

Ich wollte beispielsweise bei meinem Kind erst gar nicht mit dem Zucker anfangen. Denn was das Kind nicht kennt, vermisst es auch nicht. Lange habe ich es ausgehalten und wirklich nur gesunde Sachen serviert, bis sie dann eines Tages mit eineinhalb Jahren ihr erstes Schokoladeneis von meiner besten Freundin bekommen hat.

Ich finde, dass man Mütter, die so handeln dringend zu einer Ernährungsberaterin oder anderen Beratungseinrichtungen schicken sollte und dass man auch hier sich einmischen darf, wenn man das Gefühl hat, dass sie dem Kind schadet. Und das tut sie ja schließlich auch. Meiner Meinung nach ist hier das Kindeswohl gefährdet, wenn die Mutter ohne Rücksicht auf Verluste diesem Kind einfach alles in den Mund hinein schiebt. Da darf man ruhig auch einmal Kritik äußern.

Das Kind wird ja dann im Kindergarten und in der Schule auch gehänselt wenn es so aussieht. Und es drohen Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt, wenn es wirklich so weiter geht. Das muss doch der Mutter und denen, die dabei zusehen auch einmal auffallen. Also ich würde auf jeden Fall alles dran setzen, dass sich die Mutter helfen lässt.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe meinen Kindern (außer als Säugling) nachts nie was zu essen gegeben und sehe da auch keinen Sinn drin. Ich habe gestillt und so sind die Abstände zwischen den Mahlzeiten nachts automatisch größer geworden und mit ca. einem Jahr haben alle drei nachts nichts mehr gegessen, sondern abends das letzte mal etwas bekommen. Nachts gab es dann höchstens Wasser aus einer Tasse, wenn sie mal wach geworden sind. Brei oder Milch aus der Flasche ist auch sehr schlecht für die Zähne, sodass man sich dann auch nicht wundern muss, wenn das Kind Karies bekommt.

Wenn ein Kind in dem Alter schon so übergewichtig ist und nachts noch Nahrung benötigt, wurde es einfach überfüttert und hat sich an die übermäßige Nahrung gewöhnt. Deshalb hat es wohl jetzt auch wirklich Hunger und man kann nicht einfach sagen, es bekommt nachts nichts mehr, denn das Hungergefühl ist da. Ich würde der Mutter raten, dem Kind nachts nur noch Gemüse anzubieten. Also abends schon Gemüsesticks fertig machen und wenn das Kind wach wird, würde es von mir auch nur die Sticks und Wasser aus einer Tasse bekommen.

Sicher wäre das erst mal anstrengend, weil das Kind danach garantiert wach ist, aber da muss man als Mutter dann halt durch. Außerdem wird sich das Kind auch schnell daran gewöhnen und man kann die Nahrungsmenge schrittweise reduzieren, bis es nur noch einen Schluck Wasser bekommt, falls es wach wird. Die Mutter sollte da so schnell wie möglich handeln, denn es ist doch nicht nur das Übergewicht. Es wird ein falsches Essverhalten antrainiert, die Zähne werden extrem geschädigt durch die Flasche und der ganze Schlafrhythmus gerät durch die nächtliche Nahrungsaufnahme außer Kontrolle und Kinder brauchen einen erholsamen Schlaf.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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