Führerschein in der Türkei machen, hat nur Vorteile!?

vom 05.12.2009, 00:58 Uhr

Angeblich hat es nur Vorteile, wenn man den Führerschein in der Türkei macht. Man muss alles natürlich lernen, man kann aber auch alles auf Deutsch lernen, macht man nun seine Prüfung ist ein Übersetzter bei der Prüfung dabei, der nicht der Prüfer ist, dieser Übersetzter hilft einem zu 90% und hat zu 100% die Antworten richtig.

Dazu ist die Fahrübung auch viel einfacher als in Deutschland, es wird extra ein Streifen einer gewissen Spur abgesperrt und auf diesem fährt man dann 1 einhalb Minuten ohne jeglichen Gegenverkehr und anderen Autos. Dazu kommt noch, dass der Führerschein wesentlich billiger ist und ähnlich wie in den Vereinigten Staaten nur umgerechnet 20 € oder weniger kostet.

Lohnt es sich wirklich den Führerschein machen dort zu machen und was sind die Bedingungen den Führerschein dort zu machen, muss man da wohnen, wenn ja wie lange? Habt ihr noch weitere Vorteile oder auch Nachteile? Und muss man sich den Führerschein irgendwie umschreiben lassen?

Ich denke ein großer Nachteil ist, das man einfach zu wenig Übung hatte und es nur mit Schummeln geschafft hat den Führerschein zu bekommen, sich so aber viel Geld und Zeit gespart hat, aber ob man trotzdem dann richtig Autofahren beherrscht ist unwahrscheinlich und ziemlich gefährlich. Natürlich hat man Flugkosten, was sich aber rechnet und zusätzlich hat man einen kleinen Urlaub in der Türkei.

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» aannii » Beiträge: 697 » Talkpoints: 11,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also eine klare Antwort auf deine Frage kann ich dir jetzt nicht geben aber ich weis z.B. das nicht jeder Führerschein aus einem anderen Land in Deutschland anerkannt wird und du hier nachträglich eine Fahrprüfung absolvieren musst. So ist es z.B bei den Führerscheinen aus den USA. Möglich, dass die Länder die in der EU sind, davon aller frei gesprochen sind, da die Türkei nicht in der EU ist, würde ich mich noch mal informieren.

Unabhängig davon ob es gehen würde oder nicht, gibt es schon Gründe dafür wieso die Führerscheinprüfungen hier in Deutschland so ausführlich sind. Es ist keine Kunst einen Wagen auf einer abgesperrten Fahrbahn 2 min vorwärts zu bewegen. Sondern die ganzen Richtlinien an denen du dich halten musst. Zudem werden hier in Deutschland für dich nicht die Strassen gesperrt sein damit du darauf fahren kannst.

Ich hoffe du verstehst was ich damit ausdrücken willst und überlegst dir evtl. noch ein paar Euro mehr dazu zu sparen und den Führerschein dann hier in Deutschland zu machen. So hast auch du dann die Sicherheit gut vorbereitet zu sein und vor allem auch auf die Verkehrsverhältnisse hier abgestimmt bist.

Letztendlich, selbst wenn du in ein paar Minuten in der Türkei deinen Führerschein machst und dafür nur max. 50€ zahlen müsstest, stellst du so ohne Fahrpraxis nicht nur eine Gefahr für jeden Verkehrsteilnehmer dar, sondern auch noch für dein eigenes Leben. kein Fahrlehrer würde dich hier in Deutschland unvorbereitet auf den Strassenverkehr loslassen. Solange er nicht sicher ist, dass du ein Auto führen kannst und die Verkehrsrichtlinien beherrschst und überschauen kannst, wird er dich nicht zur Prüfung melden. du solltest dir diese Sicherheit zu eigen machen und noch mal drüber nachdenken, was letztendlich auch dir mehr Sicherheit bringt.

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht was das soll. In erster Linie sollte man sich vielleicht erkundigen, ob der Führerschein dann auch in Deutschland zugelassen ist, denn das bezweifle ich mal.

Ansonsten kann ich nicht verstehen, was das bringen soll. Eine ordentliche Praxisausbildung schützt dich und andere im Straßenverkehr. So kann man nicht gerade sagen, dass du da viel lernt und selbst wenn dieser Führerschein anerkannt werden sollte in Deutschland, gefährdest du damit dich und andere. Und das kann es wohl nicht sein.

Glaub mir, es hilft ungemein, wenn man einen guten Fahrlehrer hatte, der darauf besteht, dass du alles kannst und erst dann auf andere "losgelassen" wirst. Der meldet dich dann ja auch erst zur Prüfung an, wenn er sieht, dass du es kannst.

Ich würde dir ehrlich gesagt raten, da lieber was zu investieren. Mann kann hier in Deutschland die Preise auch vergleichen, wenn man knapp bei Kasse ist. Und da muss man wenigstens keine Abstriche machen und auch keine Angst haben, dass man sich und andere gefährdet.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe gestern, nachdem ich diesen Thread hier gelesen habe mit einem befreundeten Türken gesprochen und er lachte, als ich ihm den Thread hier vorgelesen habe. In der Türkei muss man genauso Fahrstunden nehmen und man muss genauso zu einer Prüfung gehen und man muss auch eine theoretische Prüfung machen. Er fragte mich, ob es möglich ist, dass die Threaderstellerin sich da einen Bären aufbinden lassen hat. Denn das ist auf jeden Fall nicht wahr und der Führerschein kostet auch eine Menge Geld und viele in der Türkei können sich einen Führerschein genausowenig leisten wie hier.

Und selbst wenn man den "normalen" Führerschein in der Türkei macht, so muss man in Deutschland trotzdem noch eine kleine Prüfung machen, Diese ist natürlich weniger, als wenn man hier den Führerschein macht, aber man darf mit einem türkischen Führerschein erst mal nicht hier fahren. Zumindest, wenn man dann hier in Deutschland lebt.

Als mein Bekannter nur hier nach Deutschland zu Besuch gekommen ist und das Auto dabei hatte, hat man den Führerschein auch anerkannt. Er kam auch in die Verkehrskontrolle. Aber seit er hier lebt, hat er einen deutschen Führerschein, der auch gültig ist. Den musste er hier in Deutschland umschreiben lassen und noch eine extra Prüfung absolvieren.

Man sollte vielleicht nicht alles glauben, was man hört. Oder hast du darüber vielleicht auch eine Quelle im Netz. Ich konnte da nichts finden.

Und wo du grade Amerika noch angesprochen hast. Der deutsche Führerschein ist in Amerika auch nicht gültig. Da muss man diese kurze Prüfung machen, die auch nicht so teuer ist. Wenn man aber einen amerikanischen Führerschein macht, weil man noch keinen Führerschein hat, dann ist dieser auch teurer. Nur, dass man eben nicht die Fahrstunden beim Fahrlehrer nehmen muss wie hier, weil man dann die erste Zeit dieses begleitende Fahren hat. Meine Stieftochter musste einen amerikanischen Führerschein machen. Aber weil sie einen deutschen Führerschein hatte, war er eben billiger.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei uns ist das Thema gerade aktuell. Mein Mann hat seinen Führerschein in Serbien gemacht. Da er aber schon länger als 6 Monate hier in Österreich gelebt hat, muss er diesen ummelden lassen.

Das geht aber nicht so einfach, weil er eine Fahrprüfung hier in Österreich bei dem Verkehrsamt absolvieren muss. Am Donnerstag tritt er zum 3ten mal an, da er ja nicht so locker durchgelassen wird, da der Staat ja auch was verdienen muss :twisted:

Ich denke mir, genauso oder so ähnlich ist die Gesetzeslage auch Deutschland. Mein Mann musste eine Zeugenaussage von seinem Land mitnehmen, das er tatsächlich zu dem Zeitpunkt, wo er den Führerschein gemacht, auch dort mindestens 6 Monate gelebt hat.

An den besagten Terminen, muss er eine Fahrprüfung absolvieren, genauso wie andere auch, die in einem anderen Land ihre Führerscheine gemacht haben. Laut Aussage der Leut, treten manche schon zum 5ten mal an. Wobei jedes mal pro Antritt ca. 100,- zum zahlen ist.

Ich hoffe das er es diesmal schafft, den da wäre ja doch glatt der österreichische Führerschein billiger gewesen, und hätte nicht so viel Zeit in Anspruch genommen, den falls man es nicht schafft, muss man ca. 3-6 Wochen warten bis man einen neuen Prüfungstermin bekommt.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Du schreibst doch selbst schon, welche Nachteile damit verbunden sind, den Führerschein in der Türkei zu machen, sofern das alles wirklich den Tatsachen entsprechen sollte. Das, was du als Vorteil siehst, sehe ich viel mehr als gravierenden Nachteil. Ich habe zwar einen Führerschein für das Auto, allerdings würde ich, wenn ich irgendwann meinen Motorrad-Führerschein mache, diesen auf keinen Fall in der Türkei machen, sondern ausschließlich in Deutschland. Schließlich möchte ich nicht einfach nur den Lappen in den Händen halten, sondern auch sicher fahren können und das scheint mir mit der Methode, die du hier präsentiert hast, nicht möglich zu sein.

Auch wenn der Führerschein in der Türkei sehr billig ist, würde mich das überhaupt nicht überzeugen. Wenn man in Deutschland seinen Führerschein macht, muss man unter fast normalen Bedingungen fahren, also im normalen Verkehr und das auch mehr als nur ein Mal. Ich finde es absolut schwachsinnig, wenn der Führerschein-Anwärter nur einmal für weniger als zwei Minuten auf einem abgesperrten Straßenabschnitt fahren soll und dann direkt seinen Führerschein ausgestellt bekommt. Das ist absolut nicht praxisorientiert und mit so etwas kann man einfach nicht auf den normalen Straßenverkehr vorbereitet sein. Das reicht ja nicht einmal für eine einfache Fahrt zwischen zwei winzigen Provinzen.

Ich denke, dass es sehr gefährlich ist, jemanden der auf diese Weise seinen Führerschein gemacht hat, auf die Straße zu lassen. Für denjenigen selbst ist es riskant, aber eben auch für die ganzen anderen Verkehrsteilnehmer. Wer ein bisschen Verstand hat, verzichtet auf diese Möglichkeit und meldet sich in einer normalen Fahrschule an und legt die Prüfung in Deutschland ab, so wie die meisten anderen Leute auch. Letztendlich ist es auch billiger, den Führerschein in Deutschland zu machen, da man damit einfach sicherer unterwegs sein dürfte. Mit dem Führerschein aus der Türkei sind Unfälle vorprogrammiert und daher wird es letztendlich sicher teurer als mit dem Führerschein aus Deutschland.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Da kann ich auch nur dringend raten, sich vorher nach der Anerkennung zu erkundigen und verbindliche Auskünfte einzuholen. Da die Türkei kein EU Staat ist, kann da alles möglich sein.

Beispiel USA Führerschein. Ein Freund von mir hat seinen US Führerschein vor einiger Zeit mal ohne erneute Prüfung in einen deutschen umgeschrieben bekommen. Das ging allerdings nur, weil er dort 1 Jahr ohne Unterbrechung gelebt hat. Ansonsten wäre es verweigert worden und er hätte nur 1 Jahr mit dem Internationalen Führerschein fahren dürfen und wäre danach Führerscheinlos geworden (zumindest in Bezug auf D).

Allgemein gilt: Im Urlaub ist es fast nie ein Problem, da man in praktisch jedem dem Tourismus zugewandten Land für bestimmte Übergangsfristen mit dem nationalen Führerschein aus dem Ausland fahren kann. Auch in den USA. Sobald man dann länger dort bleiben will, muß man den Schein umschreiben, was je nach Konstellation mehr oder minder einfach sein kann.

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Zuletzt geändert von Midgaardslang am 13.12.2009, 17:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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