Guter Freund putzt seine Wohnung nicht

vom 20.10.2009, 14:10 Uhr

Hallo ihr!

Mit dem Leuten aus unserem Haus verstehe ich mich gut und ein paar wenige sind zu wirklich guten Freunden geworden. So wohnt auch jemand bei uns, nun ja, der nicht wirklich was von Sauberkeit versteht. Er ist single und wohnt in einer kleinen Wohnung. Dort wohnt er nun seit Februar diesen Jahres und hat noch nicht einmal seine Wohnung geputzt. Dies fällt halt doch sehr auf. Er hat nicht so viele Sachen, doch er hat einen Glastisch in schwarz wo sein großer Fernseher drauf steht und da kann man echt jedes mal Ferkel drauf schreiben. Die Fenster wurden natürlich auch noch nie geputzt. Genauso nicht sein Schreibtisch, wo der Computer steht.

Dann hat er auch noch eine lange Theke, auf der er isst, seine Post lagert und so weiter. Dort sind auch immer Glasränder und Essensreste und was weiß ich nicht noch alles. Gespült wird jedoch dann schon so einmal die Woche, wenn kein Geschirr mehr da ist. Das allerschlimmste ist aber das BAD, wenn man dies noch so nennen kann. Der Spiegel und das Waschbecken sehen aus wie Sau. Von der Toilette möchte ich eigentlich gar nicht reden. Letztens konnte ich dann nicht mehr meinen Mund halten und meinte, putze das mal weg, da ist lauter Urin und Schamhaare und so weiter. Er entledigt sich eben im stehen und alles spritzt immer raus.

Ich finde das so was von eklig. Ich habe schon seine Wäsche gewaschen, einmal gesaugt, auch die Couch und Bett, Staub gewischt und abgespült und eben alles gemacht, auch Bad geputzt, als er im Krankenhaus war. Er meinte, dass es total schön war und so weiter, doch er selber nimmt nicht einen Lappen in die Hand.

Ist das für euch nachvollziehbar? Wie kann man so wohnen? Bei mir kann man auch nicht immer vom Boden essen (habe Katze und Hund), doch so etwas verstehe ich nicht. Auch wenn ich sage, putze doch mal ein wenig. Keine Reaktion. Im TV denkt man auch, dass dort Schwarz Weiß Filme laufen, wirklich wahr.

Benutzeravatar

» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich kann dich gut verstehen, dass du dich bei besagtem Freund unwohl fühlst. Ich habe auch einen Bekannten bei dem es so schmutzig ist. Da mochte ich später nicht mal mehr etwas trinken oder essen, weil die Gläser so dreckig waren, obwohl sie gespült waren. Da klebte dann Lippenstift am Rand und sie waren total staubig. Auf den Herdplatten war eine dicke Fettschicht und alles war verraucht und staubig. Leider, lernt dieser Bekannte auch nicht mehr, dass man regelmäßig putzen sollte. Ich gehe ihn nur noch selten besuchen, da ich auch umgezogen bin.

Ich verstehe immer nicht, wie sich solche Leute in der Wohnung wohlfühlen können. Ich selbst habe auch einige Tiere und die machen nun mal Dreck, aber ich versuche immer, meine Wohnung so sauber und ordentlich wie möglch zu halten. Ich habe eigentlich bald jeden Tag einen Staubsauger in der Hand, um gegen Krümel und Tierhaare anzukommen. Ich denke, dass du deinem Freund mal ins Gewissen reden solltest. Frage ihn doch mal, ob er sich in seinem Chaos und Drech wohlfühlt und ob es ihm nicht peinlich ist, so Besuch zu empfangen. Und was ist, wenn er mal eine Frau mit nach Hause nehmen will? Ich würde bei so einer Wohnung gleich wieder die Flucht ergreifen. Vielleicht könnt ihr zusammen putzen und du kannst ihm dabei Tipps geben. Vielleicht fehlt ihm wirklich mal ein Tritt in den Hintern.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wow, heißt das wirklich, das Du für Deinen Nachbarn schon einfach so den Haushalt geschmissen hast? Während seiner Anwesenheit und als er im Krankenhaus war? Du musst ja wirklich eine Menschenfreundin mit endloser Geduld sein! Ich hätte es nicht geschafft, mehr als zwei Teller zu spülen, wenn der eigentliche Bewohner dem das Zeug gehört im selben Raum sitzt und keine Anstalten macht, ganz entscheidend mitzuarbeiten. Schade das Du nicht in dem Haus wohnst, wo ich wohne. ;) Was hat eigentlich Dein Freund (weil Du öfter uns geschrieben hast) zu der Aktion gesagt? Ich unterstelle mal, dass der auch kein Verständnis gehabt haben wird.

Jedenfalls gebe ich zu, dass ich die Wohnumstände wie Du sie beschreibst nicht nachvollziehen kann. Richtig wohl kann der sich wirklich nicht fühlen. Aber vielleicht kann man es sich erklären, wenn man weiß, wie alt Dein Nachbar jetzt ist und ob es sich um die erste eigene Wohnung handelt. Denn vielleicht ist es schlicht eine Phase, in der er zu lernen hat, dass sich Staub nicht von alleine aus dem Staub macht. :lol:

Den Vorwurf Deinerseits bezüglich der Fenster kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Denn Fenster sind tatsächlich sehr robust was die gewöhnliche Verschmutzung angeht. Außer ihr wohnt mit den Fenstern direkt in Richtung einer Hauptverkehrsstraße. Ansonsten ist nichts dagegen auszusetzen, wenn jemand seine Fenster nur jedes Schaltjahr putzt. Ist ja auch eine Menge Arbeite damit verbunden. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass jemand so leben kann. Ich habe einen Bekannten, der es auch nicht so genau mit der Sauberkeit nimmt. Die Fenster werden selten geputzt und sind wirklich immer schmutzig, da durch die vielen Bäume auf und neben seinem Haus eine Menge Pollen herumfliegen und sehr vieles davon an seinen Fenstern landet. Grundsätzlich kann ich es ja noch nachvollziehen, dass jemand keine Lust hat, die ganzen Fenster von drei Etagen ständig zu putzen. Allerdings hört mein Verständnis spätestens dann auf wenn das Geschirr lange stehen bleibt, regelrechte Staub-Knäuele über den Boden fliegen und das Bad einen furchtbaren Eindruck macht. Am schlimmsten finde ich seine Dusche und Badewanne. Er wischt das Wasser nie weg, so dass sich im Laufe der Zeit eine fiese Ablagerung in den Kanten der sanitären Einrichtungen gebildet hat. Und im Waschbecken sind regelmäßig kleine Krater aus Zahnpasta. Die Armaturen glänzen natürlich nicht, sondern sind von einer ansehnlichen Kalkschicht bedeckt. Ich finde es einfach ekelhaft und ich könnte mir auch nicht vorstellen, in so einem Haus zu wohnen.

Die Wohnung deines Bekannten scheint ja ebenfalls in einem ziemlich desolaten Zustand zu sein. Er hat ja offenbar gemerkt, dass du bei ihm saubergemacht hast. Hat er nur gesagt, dass er es schön fand? Gab es keine weiteren Äußerungen, zum Beispiel dass er gesagt hat, warum er selbst das nicht hinbekommt? Es muss doch einen Grund für sein Verhalten geben. Versinkt seine Wohnung auch im Chaos oder hat er das einigermaßen im Griff?

Ich frage mich ernsthaft, warum du dir die Mühe gemacht hast, in seiner Wohnung sauberzumachen. Es scheint ja so, dass deine Mühe zwar bemerkt wurde, dass daraus aber keine Konsequenzen gezogen wurden. Er hat ja jetzt einmal gesehen wie es geht und ist dennoch nicht in der Lage, seine Wohnung selbstständig in Ordnung zu halten. Das ist doch so, als würdest du Perlen vor die Säue werfen.

An deiner Stelle würde ich ihn mal klar fragen, welchen Vorteil er davon hat, wenn er nicht putzt. Wenn er dann mit so einem dummen Argument kommt, dass er keine Zeit, keine Lust oder keine Ahnung hat, würde ich mich gar nicht erst auf eine Diskussion einlassen. Solche Argumente sind nämlich absoluter Schwachsinn. Millionen Leute in Deutschland schaffen es, ihre Wohnung sauber und ordentlich zu halten und das sollte bei ihm doch auch möglich sein. Auf keinen Fall solltest du dort noch einmal putzen, da er dann in der bequemen Position ist, die Arbeit auf dich abwälzen zu können und selbst überhaupt nicht die Notwendigkeit sieht, etwas an seinem Verhalten zu ändern. Außerdem wäre mir an deiner Stelle meine Zeit einfach zu schade.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Solche Wohnungen kenne ich aber auch. Da kommt man dann rein, bekommt "Setz dich doch." gesagt und möchte am liebsten zurückfragen "Wohin?", weil überall etwas herumsteht oder liegt. Oder der freie Hocher voller Staub ist oder sonstigem, weil der junge Mann vielleicht gerne heimwerkert und überall gerade noch Reste davon herumfliegen.

Gute Ratschläge (oder gar beim Putzen helfen) nützen da normalerweise rein gar nichts. Die meisten fühlen sich irgendwann dann selbst nicht mehr wohl und fangen von ganz alleine an zu putzen. Auch ein Besuch von den Eltern oder anderen Verwandten, kann da Wunder wirken, denn wer will schon vor der Großmutter als kleines Ferkel dastehen.

Ich mache das so, dass ich Besuche in solchen Wohnungen soweit wie möglich vermeide (bin zwar sicherlich keine Sauberkeitsfanatikerin und habe bestimmt keinen Putzfimmel, aber eine gewisse Grundordnung brauche ich auch) und das Thema gar nicht anspreche. Schließlich muss derjenige ja in seinem Chaos leben und nicht ich.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn du dich unwohl bei ihm fühlst, hast du ihm das dann wenigstens mal genau so gesagt? Ich finde übrigens nicht, dass es etwas bringt, wenn man solchen Leute die Sachen hinterher räumt oder sogar bei ihnen putzt. So lernen sie doch auch nicht wie es richtig funktioniert. Viel effektiver wäre es, wenn du ihn dazu motivieren kannst, dass ihr GEMEINSAM mal Hand anlegt und du kannst ihm vielleicht auch zeigen wie er da ein System reinbekommt.

Wenn er aber grundsätzlich auch so etwas gar keine Lust hat, dann würde ich ihm auch klipp und klar sagen, dass ich ihn nicht mehr besuchen kommen möchte. Ich würde mich in so einer Wohnung keiner 5 Minuten aufhalten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Auch wenn ich dich gut verstehen kann, dass dich das aufregt, wenn ein guter Freund bei sich zu Hause alle hygienischen Angelegenheiten schleifen lässt und man selber es total eklig findet, wenn er das tut.

Ich habe auch so einen Freund und früher hat es mich auch aufgeregt, quasi das selbe wie du beschrieben hast, aber im Endeffekt hat es mich nicht mehr interessiert, denn ich wusste gar nicht warum mich das eigentlich aufregt. Natürlich habe ich ganz andere Ansichten als er und ich selber würde meine Wohnung nie so aussehen lassen, lieber mal ein Putztuch in die Hand nehmen und die ganze Wohnung durchfegen und wischen. Aber im Endeffekt hat es mich doch gar nicht zu interessieren.

Schließlich wird deinem Freund es sicherlich auch auf den Keks gehen, dass du dich da andauernd so aufregst, er wird vielleicht denken, dass seine Wohnung, so wie sie ist vollkommen in Ordnung ist und wenn er damit Frieden schließen kann ist das doch auch in Ordnung oder nicht?

Meine Meinung: Wenn du das so sehr abstößig findest bei ihm zu sein, dann stell ihn einfach ein Ultimatum, entweder bringt er selber seine Wohnung mal langsam richtig in Ordnung und plant eben ein paar Tage zum sauber machen ein oder du wirst ihn in seiner Wohnung einfach nicht mehr besuchen kommen.

Benutzeravatar

» psych3000 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,88 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^