Depressionen aufgrund Mangelerscheinungen der Ernährung

vom 13.09.2009, 21:05 Uhr

Also ich habe mich schon oft gefragt, ob nicht manche depressive Menschen geheilt werden könnten, wenn sie sich ausgewogener ernähren würden? Ich habe das bei mir selber beobachtet. Eine Zeit lang war ich sehr depressiv, ich achtete auch nicht darauf, was ich aß und ernährte mich großteils von sehr ungesunden Dingen. Seit ich jedoch eine kleine Tochter habe und mich sehr abwechslungsreich ernähre, ist bei mir keine Depression mehr aufgetreten.

Natürlich kann ich nicht pauschal für alle anderen Depressiven hier das absolut richtige Mittel präsentieren, ich möchte aber sagen, dass es mir sehr geholfen hat. Auch ausreichend Schlaf finde ich wichtig, einer Depression vorzubeugen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 14.09.2009, 00:04, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


ich denke in deinem Fall ist der Auslöser dafür das es dir "besser" geht ein anderer als die Ernährung.

Depression heisst ja auch zum Teil im Leben keinen Sinn mehr zu sehen. Alles scheint sinnlos zu sein. Durch die Geburt deiner Tochter hat dein Leben aber für dich wieder einen Sinn. Und es gibt in deinem Leben mit Tochter einfach Sachen die gemacht werden müssen, ob man will oder nicht. Das wiederrum führt ja auch dazu, das man weniger nachdenkt und grübelt. Einfach weil man abgelenkt ist. Und du bist nun durch deine Tochter abgelenkt.

Ausserdem ist es bei vielen depressiven Menschen so, das sie zum Teil nur noch vor sich hin leben. Ohne irgendwelche Strukturen. Erst recht keinen Tagesstrukturen. Die hast du aber durch die Geburt deiner Tochter automatisch bekommen.

Ähnlich ist es beim Schlaf. Du weisst genau, du kannst nicht bis morgens vorm PC sitzen, weil du dann nicht ausgeschlafen bist, wenn deine Tochter wach und aktiv ist. Also wirst du zusehen, das du rechtzeitig ins Bett kommst.

Dein Leben hat durch deine Tochter wieder einen Sinn bekommen. Ausserdem hast du nun relativ feste Tagesstrukturen. Das sind schon zwei Punkte die im Leben von fast jedem Menschen der Depressionen hat fehlen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Natürlich kann die Ernährung die Stimmung beeinflussen; das kennt (fast) jeder, der schon einmal eine Diät gemacht hat und dann merkt, wie mies gelaunt oder reizbar er mitunter dabei ist. Dafür ist nicht unbedingt Hunger verantwortlich, sondern das Fehlen von Kohlenhydraten, die für positive Stimmung sorgen; deshalb sagt man zum Beispiel Nudeln, Schokolade und Bananen ja auch nach,d ass sie glücklich machen.

Aber: Eine Depression ist etwas ganz anderes als schlechte Laune, und Nudeln alleine heilen auch keine Depression. Bei einer Depression liegen auch ganz andere Auslöser als eine Diät oder falsche / ungesunde Ernährung vor. Die gehört in therapeutische Behandlung, ein Gang in den Supermarkt reicht da beim besten Willen nicht aus. Und je früher fachkundige Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser. Auch wenn es auf Außenstehende nur wie ein Stimmungstief wirkt, ist das eine ernstzunehmende Krankheit, die unbedingt behandelt werden sollte.

Dass es Dir nun besser geht, kann ganz allgemein an Deinen veränderten Lebensumständen liegen. Du hast Deine Tochter, die Dich braucht und für die Du die Verantwortung trägst. Das füllt Dich aus oder lenkt Dich von trüben Gedanken ab. Aber bei Depressionen fehlt völlig jeder Antrieb, die Betroffenen sehen in nichts mehr einen Sinn.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Eine richtige Depression kann nicht mit Ernährung auskuriert werden. Ich kann mir schon vorstellen das durch eine schlechte Ernährung ein depressiver Zustand hergestellt werden kann, man wird halt einfach träge, antriebslos und depressiv wenn man sich nicht richtig ernährt. Insbesondere bei einer einseitigen oder einer sehr nährstoffarmen Ernährung, da kann der Körper nicht funktionieren.

Eine ausgewogene Ernährung ist aber mit Sicherheit auch bei einer Depression keine schlechte Idee, allerdings denke ich das ein Depressiver in Behandlung ganz andere Probleme hat, als sich parallel dann noch um eine gute Ernährung zu kümmern (wenn er die umstellen müsste).

Benutzeravatar

» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^