"Schlechte" Lebensmittel einschicken / reklamieren

vom 21.08.2009, 15:35 Uhr

Die meisten Hersteller von Lebensmitteln (aber auch von Putzmitteln, Kosmetika etc.) bieten an, dass man die Lebensmittel zurückschicken kann, wenn es bei denen etwas zu bemängeln gibt und diese dann zu ersetzen.

Meine Mutter hatte zum Beispiel einmal Pralinen einer sehr teuren Marke und als sie diese öffnete (sie waren noch lange haltbar), waren diese angegraut und schmeckten auch irgendwie komisch. Die Pralinen sind aber auch nicht falsch gelagert worden. Dann hat sie eine Email an den Hersteller geschickt und sich "beschwert". Eine Woche später bekam sie ein kleines Päckchen von dem Hersteller, das nicht nur eine neue Packung Pralinen enthielt, sondern auch weitere Produkte aus dem Sortiment.

Habt ihr vielleicht auch schon einmal eine Ware reklamiert? Wie hat bei euch der Hersteller darauf reagiert?

» gigja » Beiträge: 229 » Talkpoints: 19,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also gerade wenn es sich um den Hersteller selbst handelt, ist es sicherlich schwer, das nachzuweisen. Ich meine, lass mal ein Eis seltsam aussehen und schicke es ein. Wenn es ankommt ist es dann geschmolzen und somit genauso ungenießbar wie ein beim Absenden absolut einwandfreies Eis.

Wenn du aber von etwas leichter zu verwahrenden Dingen, wie beispielsweise Keksen sprichst, wieso sollte man nicht auch einmal etwas sagen?

Mein erster Weg führt aber zuerst einmal zu dem Supermarkt, bei dem ich die Ware erhalten habe. Das ist nicht so umständlich und man kann persönlich das Problem schildern und schneller auf Rückfragen reagieren. Normalerweise schreiben die die Ware auch ab, wenn es plausibel ist, dass der Fehler schon beim Verkauf bestand und dann wird die Ware (natürlich je nach Fall, aber wirklich sehr oft) auch ohne weiteren Einspruch schnell ersetzt.

Einmal habe ich aber erlebt, dass ein Mann ein Fleisch von der Frischetheke gekauft hatte und zwei Wochen später beim Supermarkt reklamierte, es sei vergammelt. Also beim besten Willen, er kann es auch zwei Wochen lang der prallen Hitze ausgesetzt haben. Die Ware war zwar noch nicht abgelaufen, aber hier war es verständlich, dass der Mann nicht mehr viel Anspruch erheben konnte.

Naja, wieder genauer zu deiner Frage nach dem Einschicken, also insgesamt finde ich schon wichtig, dass man nicht alles einfach annimmt, weil man schließlich auch dafür bezahlen soll. Und wenn es bei der entsprechenden Ware sinnvoll ist (eben z..B. KEIN Eis ;-) ), dann sollte man die angebotenen Einspruch-Möglichkeiten nutzen, dass auch die Qualität gesichert wird.

Das Unternehmen selbst ist ja auch an konstruktiver Kritik interessiert, wenn es das Produkt dann verbessert. Übertreiben würde ich es aber nicht. Wenn das Porto, um die Ware einzuschicken, schon teuerer ist, als einfach eine neue Packung des Produkts beziehungsweise man auch nur einmalig einen Fehler bemerkt, der nicht weiter ausschlaggebend ist, würde ich es auf sich beruhen lassen.

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» Cloudx » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,10 »


Bei mir war es genauso, wie bei deiner Mutter. Ich bekam zum Geburtstag Milka-Pralinen. Als ich sie dann direkt aufmachte, waren sie weißlich und schmeckten nicht mehr. Ich habe also diese Pralinen zusammen mit einem Brief zu Milka geschickt.

Sie haben mir dann ein Päckchen zurückgeschickt, mit einigen ihrer Produkte, unter anderem halt auch diese Pralinen. Dazu war ein Brief, in dem stand, dass es ihnen sehr leid tut, es aber nicht ihr Fehler war. Die Pralinen müssen irgendwo zwischen ihnen und mir falsch gelagert worden sein, wurden warm und kalt und das mindestens zwei oder drei Mal. Sie versicherten mir aber, dass die Schokolade noch genießbar war, sie aber verstehen konnten, dass ich die nicht so wollte. War eigentlich sehr nett.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde es völlig in Ordnung, sich bei begründeter Kritik an einem Produkt auch an den Hersteller zu wenden. Meine persönlichen Erfahrungen mit solchen Reklamationen sind bisher durchweg gut. Die Hersteller, bei denen ich bisher etwas reklamiert habe, haben meistens ein Anschreiben sowie eine Auswahl aus ihrem Sortiment geschickt. Ich finde das sehr nett, wobei solche Dinge natürlich von den Herstellern einkalkuliert werden. Den Hersteller kostet es im Schnitt weniger, ein paar Produkte als Wiedergutmachung zu versenden als einen (vielleicht guten) Kunden zu verlieren, weil dieser unzufrieden ist.

Ich würde allerdings auch nicht wegen jedem Mist direkt an den Hersteller schreiben. Man sollte dabei einfach realistisch bleiben. Wenn zwei oder drei Kekse in einer Packung zerbrochen sind, ist das meiner Meinung nach kein Fall für eine Reklamation, auch wenn manche Leute das schon so einstufen würden.

Ich schreibe die Hersteller lediglich an, wenn ich einen, in meinen Augen, wirklich guten Grund dafür habe. Irgendwelche Holz- oder Metallstückchen gehören zum Beispiel einfach nicht in Schokolade. Kekse können mal zerkrümelt sein, was aber nicht am Hersteller, sondern auch am Supermarkt oder am Transport liegen kann. In solch einem Fall würde ich wahrscheinlich nicht direkt an den Hersteller schreiben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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