Die ultimative Spätzleproduktionsmethode?

vom 13.08.2009, 17:44 Uhr

Das schwäbische Nationalgericht "Spätzle" kann man ja auf verschiedene Arten herstellen. Grundsätzlich sind mir die Produktionsverfahren schaben, hobeln und pressen bekannt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine vollständige Aufzählung ist. :lol:

Welche Methode führt denn nun zu den besten Ergebnissen? Das "Schaben" ist wohl das traditionelle Verfahren und die technischen Hilfsmittel unterscheiden sich hier nicht besonders. Bei den "Hobeln" gibt es schon eine sehr große Auswahl. Was ist denn hier empfehlenswert? Für handwerklich weniger Begabte erscheinen ja die Pressen als eine vielversprechende Alternative. Aber taugen "Pressspätzle" wirklich etwas? Und welches Gerät kann man hierzu empfehlen?

Vielleicht noch eine Spezialfrage zum "Hobeln". Dazu benötigt man doch einiges an Kraft. Sollte man möglichst schnell hobeln oder geht es auch langsam?

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin bekennende Spätzlesieb Nutzerin. Auch wenn mich Schwaben wahrscheinlich dafür teeren und federn würden.

Ich habe vor Jahren so ein Spätzlesieb mal bei Karstadt gesehen. Da war eine Vorführung, wie das gute Stück funktioniert. Und ich fand das Klasse. Das Spätzlesieb ist an sich eine silberne Edelstahlplatte mit Löchern. Diese legt man auf den Kochtopf mit kochendem Wasser. Vorher sollte man das Spätzlesieb ein wenig anfeuchten. Da gibt man dann den Teig drauf und verstreicht den mit einem Teigschaber. Dabei wird der Spätzleteig ja durch die Löcher der Edelstahlplatte gedrückt. Wenn dann genügend Spätzle im Topf sind, nimmt man das Spätzlesieb runter und lässt die Spätzle gar ziehen. Wenn man die dann dem Kochtopf entnommen hat, fängt man wieder von vorne an.

Ich fand die Idee an sich generell Klasse, hatte aber kein Geld für eine solche Anschaffung. Irgendwann habe ich es dann mal mit einem Plastiksieb mit grossen Löchern versucht. Ging nicht wirklich und war vorallem eine Riesensauerei. Daraufhin liess ich mir so ein Spätzlesieb schenken.

Ich sollte aber ehrlich sagen, das es eher Knöpfle gibt, als Spätzle. Also halt kurze Spätzle. Was mir aber nichts ausmacht. Vielleicht habe ich auch einfach die richtige Technik noch nicht ganz drauf.

Was ich an meinem Spätzlesieb schätze ist, das es sich wirklich gut saubermachen lässt. Bei einer Spätzlepresse wären mir das zuviele Ecken und Kanten und ich stelle es mir schwierig vor, dort den Teig aus allen Fugen zu kratzen. Mein Spätzlesieb halt ich unter fliessendes Wasser um den groben Teig abzuwaschen und spüle es dann kurz mit ein wenig Spüli. Fertig.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich habe eine prähistorische Spätzle Presse, meine Oma hat das Gerät in jungen Jahren geschenkt bekommen und später mir ihrem Haushalt an mich weiter vererbt und sie funktioniert immer noch tadellos. Das sauber machen ist auch kein Problem, denn der Teil in den man den Teig füllt ist ja rund, von daher gibt es keine Ecken und Kanten die man sauber bekommen müsste. Nach dem Benutzen kurz abspülen und dann in die Spülmaschine stellen und das Gerät sieht aus wie neu.

Diese Methode ist wahrscheinlich wirklich für die weniger Begabten, denn in meinem Haushalt gab es auch noch diverse andere Gerätschaften und die habe ich natürlich auch mal ausprobiert und das Ergebnis war ziemlich bescheiden. Schaben hat bei mir zu dicken Teigklumpen geführt, die nur mit viel Phantasie als Spätzle zu erkennen waren und mit dem Sieb hatte ich den gegenteiligen Effekt, die Spätzle wurden viel zu klein bzw. zu kurz, aber wenigstens haben sie gut geschmeckt. Deshalb habe ich mich von allem außer dieser Presse getrennt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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