Zahnimplantat oder Brücke - was ist besser?

vom 26.07.2009, 13:29 Uhr

Ich habe vor ungefähr einem halben Jahr einen kaputten Zahn im rechten Unterkiefer rausoperiert bekommen. Die Zahnlücke ist jetzt ganz gut verheilt und jetzt muss ich mich entscheiden ob ich ein Zahnimplantat oder eine Brücke in die Lücke gesetzt bekomme. Da ich diese Entscheidung das erste Mal treffen muss bin ich ein bisschen unsicher.

Vor ein paar Tagen war ich bei meinem Zahnarzt und er hat mir ein Zahnimplantat empfohlen, da es aus seiner Sicht vorteilhafter ist. Denn bei einer Brücke müssten die zwei benachbarten Zähne sozusagen "kaputt" gemacht werden, was eigentlich keine gute Lösung ist. Gestern kam auch eine vorläufige Kostenaufstellung für ein Zahnimplantat und ich muss sagen dass das ganz schön teuer ist. Die Kasse zahlt ja bestimmt nur einen Teil der Kosten und ein Tiefschlaf wird so weit ich weiss gar nicht bezahlt.

Wofür habt ihr euch entschieden, Implantat oder Brücke? Und seit ihr mit eurer Wahl zufrieden?

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Letztendlich ist das eine Frage des Preises. Das Implantat mit Krone ist deutlich teurer als die Brücke.

Die Krankenkasse (sofern Du gesetzlich versichert bist) zahlt für das Implantat und die Nebenleistungen nichts. Das sind keine Kassenleistungen. Für die Krone auf dem Implantat erhältst Du den gleichen Zuschuss wie zu der Brückenalternative. D.h. der Krankenkasse ist es egal was du machst, sie bezahlt in jedem Fall immer den gleichen Betrag.

Brücke und Implantat haben beide Vor- und Nachteile. Die Brücke ist kostengünstiger, sie ist bewährter und ja, die beiden Zähne links und rechts müssen abgeschliffen werden. Brücken gibt es in einer Vielzahl von Ausführungen, da ist von kostengünstig bis sehr teuer und aufwändig alles dabei. Das Implantat ist teurer, aufwendiger aber kosmetisch und wahrscheinlich auch medizinisch ansprechender. Die Zähne daneben werden nicht abgeschliffen, das ist wohl der größte Vorteil. Aber du musst Dir im Klaren sein das das Implantat unter Umständen gar nicht anwächst. Abstoßung Reaktionen sind nicht so selten wie man vielleicht denkt. Aber auch hier gilt für die Krone auf dem Implantat man hat die gleichen Möglichkeiten an Form, Farbe, Material wie auch bei der Brücke.

Hast Du vielleicht ne Zusatzversicherung? Die würden sich je nach Vertrag vielleicht auch an den Implantat Kosten beteiligen.

Wenn Du weitere Fragen hast, immer her damit. Ich kenne mich mit der Materie ganz gut aus.

» Celebrindal » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,04 »


Auch ich stehe vor dem selben Problem. Ich habe mich aber für eine Brücke entschieden. Zum einen kostet das Implantat etwa 1800€ und die Brücke nur die Hälfte und zum anderen wird das Implantant in den Kiefer operiert und die Brücke kann so von dem Zahnarzt eingesetzt werden.

Die Krankenkasse zahlt einen Festzuschuss. dieser wird durch Vorlagen (die haben eine Vorgabe) errechnet. Dieser Zuschuss erhöht sich um 20%, wenn du mindestens 1 Mal im Jahr die letzten 5 Jahre beim Zahnarzt warst und dies auch in deinem Bonusheft vermerkt ist. Er erhöht sich um weitere 10% wenn es sogar 10 Jahre sind. Bei mir hat sich der Zuschuss um die vollen 30% (das höchste) erhöht und die Kasse übernimmt von meiner knapp 3000€ teuren Rechnung etwa 1000€. Bei mir müssen auch noch 5 weitere Zähne gemacht werden, daher ist der Preis "so hoch".

Bei dir würde die Brücke für die Lücke etwa 800€ -900€ kosten. So viel ist es bei mir (ein Backenzahn fehlt zwischen zwei Zähnen) Bei der Brücke werden die zwei Zähne also der rechts und links von der Lücke mit überbrückt. Das dient als Stütze für die Lücke die ja durch die Brücke wieder komplett dicht ist.

Bei dem Implantat dagegen bleiben die zwei Zähne direkt neben der Lücke ünberührt! Sie werden nicht tot gemacht ö.ä. Mein Zahnarzt sagte es mir so, dass der Vorteil des Implantates wäre, dass eben nur die Lücke geschlossen wird und die anderen Zähne daneben eben "ganz bleiben". Der Nachteil aber ist, es wird dann eben eine Schraube in den Kiefer operiert, darauf kommt eine Verankerung und dann folgt die Brücke. Dazu kommen noch die emensen Kosten. Und die Risiken einer OP und eben die Unverträglichkeiten bzw. Abstoßungen die auftreten "könnten" aber nicht unbeachtet bleiben sollten.

Die Haltbarkeit von einer normalen Brücke und einem Implantant mit Brücke ist ein und die Selbe von 25-40 Jahren. Somit sind dort imense Unterschiede. Die Brücke ist kostengünstiger, einfacher "einzusetzen" und genauso lange haltbar, wie auch ein Implantat ( ein Implantat hat ja auch eine Brücke). Von daher habe ich mich auch für die Brücke entschieden, da diese ebenfalls fest sitzt und nicht herausnehmbar ist und man diese ganze Aufregung bezüglich einer Operation nicht hat.

Ich kann also nicht verstehen, warum dein Zahnarzt sagte, bei einem Implantat würden die anderen beiden Zähne "kaputt" gemacht werden. Bei einem Implantat werden diese gar nicht benötigt, da nur die Lücke geschlossen wird und in die Lücke wird die Schraube eingesetzt und nicht bei den anderen zwei Zähnen.

Eine Vollnarkose bezahlt die Krankenkasse nicht. Allerdings würde ich dir dann die Analgosedierung vorschlagen. Damit habe ich meine Weißheitszähne und meinen Backenzahn ziehen lassen. Es ist im Endeffekt so wie eine Vollnarkose, allerdigns atmet man bei der Analgosedierung von selbst und ist auch während der Behandlung ansprechbar. Bei der Vollnarkose ist man ja völlig lahmgelegt und wird beatmet. Die Analgosedierung ist so, als würde man schlafen oder eben so, als wäre man betrunken und weiß am Tag darauf nicht mehr, was vorab passiert ist. Man bekommt von dem Ganzen kein bisschen mit! Ich bin eingeschlafen und nach etwa 2 1/2 Stunden wieder aufgeweckt wurden, als alles vorbei war. Schmerzen hatte ich auch keine, weil man ja neben dem Narkosemittel auch ein Schmerzmittel verabreicht bekommt. Der Geist ist sozusagen ausgeschaltet, aber der Körper arbeitet normal weiter. Danach konnte ich auch gleich wieder nach Hause.

Aufgrund der Dauer hat mich das ganze knapp 450€ gekostet. Normal wären es etwa 200€ -300€. Allerdgins kommen pro angefangene halbe Stunde etwa 50€ dazu. Mir war es das Geld wert und ich habe es für die OP gerne bezahlt! Da ich dazu noch so ein kleiner Angsthase beim Zahnarzt bin, überlege ich auch, mir die Brücken auch so machen zu lassen. Allerdgins will ich es ein Mal ausprobieren (denn es ist echt nicht schlimm), um zu sehen, ob ich es nicht auch so auf die Reihe bekomme. Mein Zahnarzt sagte, wenn es denn dann wirklich nicht geht, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich mir die Brücken mit der Analgosedierung machen lasse. Aber ich verscuhe mal mutig zu sein und probiere es bei vollem Bewusst sein.

Wie gesagt, ein Implantat kostet etwa 1800€ + Analgosedierung 200€-300€ wärst du bei 2100€. Da würde die KK nur einen kleinen Teil etwa 50€-200€ für die Brücke bezahlen und den Rest musst du selber zahlen. Bei der Brücke würde es 800€ - 900€ kosten, Analgosedierung wäre nicht unbedingt nötig, außer man hat tierische Angst und die KK zahlt fast alles. Da müsstest du dann nur einen kleinen Teil zu zahlen, aber ja nachdem wie du Dein Bonusheft geführt hast erhöht sich der Festzuschuss um bis zu 30%.

» Kisu87 » Beiträge: 243 » Talkpoints: 5,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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