Mäuseattraktion auf der Kirmes

vom 17.07.2009, 00:05 Uhr

Hallo!

Hier ist zweimal jährlich Kirmes und im Sommer, wenn die größere Kirmes ist, ist ein Fahrgeschäft da, was einen riesigen Mäusetempel hat. Ich war mal neugierig und bin hineingegangen und was ich sah erschreckte mich wirklich.

Mehrere hundert Mäuse in verschiedenen Farben und größen. Teilweise super Minimäuse, die noch kein Fell hatten und irgendwo in einer Ecke lagen und auch trächtige Mäuse waren in einem riesengroßen Glaskasten. OK, sie hatten Wasserflaschen, Futter und auch Frischfutter. Aber es war trotzdem schauderlich es anzusehen.

Das ganze kostet 3 Euro Eintritt pro Person. Da kann man sich dieses Behältnis, in dem ein Dorf aufgebaut ist ansehen und das wars dann schon. Mir ist schlecht geworden, als ich das gesehen habe , weil es auch noch sehr heiss war an dem Tag und die Luft in dem Raum irre miefig war und die Mäuse auch nicht aussahen, als wenn sie glücklich wären.

Der Platz war zwar groß, aber für mehrere hundert Mäuse und dann noch nicht mal geschlechtlich getrennt , die sich auch noch wild vermehren udn immer mehr werden einfach unzumutbar.

Kennt ihr solche Attraktionen? Kann man da nichts gegen machen? Ich habe mich mit einer Frau vor diesem Schaustellerstand unterhalten und sie meinte, dass sie letztes Jahr dem Veterinäramt Bescheid gegeben hat und die haben gesagt, dass sie nichts machen können.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe sowas das letzte mal bei uns auf dem Markt gesehen, als ich sehr klein war. Damals schon fande ich die Mäuse zwar toll, aber sie haben mir unendlich leid getan. Sie hatten zwar Platz ja, aber es waren einfach trotzdem zu viele. Die haben sich unkontrolliert vermehrt und so waren auch viele Minimäuse dabei. Ich möchte nicht wissen, was die mit denen machen, wenn es zu viele werden.

Wie, du hast dich mit der Frau unterhalten? Der Frau vom eigenen Stand? Die wird sich wohl kaum selbst melden. Ich frage mich aber, warum das VetAmt nicht machen kann...

Wo ist denn das Problem, dass man diesen Käfig einfach in 2 Teile trennt und die Mäuse nach Geschlechtern trennt, beziehungweise die Böcke eventuell ganz weglässt. Das wirft vermutlich dann keinen Gewinn mehr ab, nehme ich an weil die Lebensdauer nun nicht gerade hoch ist und Minimäuse auch "niedlicher" sind. Schlimm. Ich finde sowas schlimm.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Nein, winny2311, ich habe mich mit EINER Frau unterhalten, die selber da drin war und sich das ganze wohl auch mal angesehen hat. Sie war letzters Jahr schon dadrin und wollte sich davon überzeugen, ob sich was geändert hat, nachdem sie es gemeldet hat, obwohl ihr das Veterinäramt gesagt hat, dass sie nichts dran machen können. Sie wollten sich das zwar mal ansehen, aber sie meinten, wenn das so ist, wie die Frau beschreibt, haben die Mäuse genug Platz, sie haben Futter, sie haben Wasser und können wie in der natur leben und sich vermehren und das wäre nichts wo sie eingreifen müssten.

Das Trennen zwischen Mäuseböckchen und Weibchen ist gar nciht so einfach. Denn wenn die Böckchen ständig Weiber riechen, dann gibt es unter den Böcken Klopperei. und da die Mäuse ja auch nicht lange leben, müssen die ja auch für Nachwuchs sorgen. Ich denke mal, dass Überschuß weiterverkauft wird für Schlangenhalter. Denn Inzucht ist auf jeden Fall dabei und Zucht kann man das ja nicht nennen. Es ist eine reine Vermehrung.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe sowas noch nie gesehen und frage mich gerade, was daran überhaupt eine Attraktion sein soll. Vielleicht könnt ihr mich mal aufklären. Wenn ich das richtig verstanden haben, bezahlt man 3 Euro Eintritt für einen riesigen Glaskasten, in dem Hunderte Mäuse drin sind? Gibt es da Vorführungen mit den Mäusen? Wenn die Mäuse einfach da drin rumwuseln, kann ich mir nicht vorstellen, dass heutzutage jemand dafür was bezahlt und die mit einer solchen "Sensation" noch lange was verdienen werden.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Studia!

Es wird angepriesen als "Größte Mäusestadt" und wenn man hineingeht, dann stehen in diesem Glaskasten auch ein paar Häuschen, eine Kirche, udn ein paar Plastikbäume. Es sieht aus wie eine Stadt, die mit viel Leben gefüllt ist.

Man stellt sich defintiv mehr darunter vor, als es wirklich ist. Ich würde nie wieder hineingehen. Ich war eben neugierig und die Kinder, die das gesehen haben waren fasziniert von den vielen rumwuselden Mäusen. Was das für eine Attraktion ist, habe ich mich im Nachhinein auch gefragt. Vor allem war reges Gesprächsbedarf bei vielen leuten, die das gesehen haben.

Die meisten der Leute fanden das es an Tierquälerei grenzt. Andre meinten, dass es doch "nur" Mäsue sind, die man sowieso tot schlagen sollte. Ich habe mich ziemlich aufgeregt, als ich manche Gespräche gehört habe und ich würde, wenn ich beim Veterinäramt beschäftigt wäre einiges da ändern.

Es ist schon schlimm, wenn man auf Kosten der Tiere ein Geschäft macht, was den Tieren bestimmt ncihts nutzt. Es hat auch wiederlich gestunken in dem Zelt, wo die Tiere aufgebaut waren. Das ist aber normal, wenn man bedenkt, wieviele Böckchen dort auch drin waren und die stinken nun mal mehr als nur Weibchen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Achso. Klang irgendwie so, als wäre das die Frau vom Stand und das wiederum wäre ja sinnlos gewesen.

Ja, ich denke auch, dass man die nicht so einfach trennen kann, deswegen mein Vorschlag, die Böcke ganz wegzulassen. Mäuse bekommt man ja leider auch hinterhergeworfen, und wenn man drei Euro Eintritt verlangt, was ich für so einen Zustand übrigens eine Frechheit finde, dann sollte man auch neue bekommen können. Natürlich kann man sie auch gezielt verpaaren, das wäre ja weniger verwerflich. Wenn man anständige Boxen hat. Aber das würde natürlich Arbeit machen und Geld kosten :evil:

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich war diesmal auch total enttäuscht als ich im Hannover Zoo war. Dort war ein Wohnwagen in 2 Teile geteilt mit Glasscheibe. Links massig Mäuse die kaum Luft hatten und das zu Hause war wie eine alte Küche eingerichtet, so mit alten Schuhen wo die Mäuse drin rum toben konnten, einige alte Metall-Schränke und ne alte Wanne als Wassernapf und Futternapf.

Auch waren ein Metall Ständer mit Holzklötzen, worunter zerquetschte Mäuse lagen, PVC Boden, keine Buddelmöglichkeiten oder sonstwas Tiergerechtes. selbst meine kleine Tochter sah die toten Mäuse. Sicher ist so eine Einrichtung niedlich, aber keinesfalls tiergerecht und das sollte wohl eigentlich an erster Stelle stehen. Rechts das gleiche mit Ratten. Küchenmöbel und PVC Belag. Auch da sahen einige Ratten nicht mehr lebendig aus. Einfach schrecklich. Das da keiner etwas tut. Gerade von einem Zoo sollte man doch artgerechte Haltung erwarten können, oder?

@Diamante, hoffe du bist jetzt nicht böse wenn ich das hier in deinen Thread setze.

Hier die Fotos:

Mäuse

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Ratten

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» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich muss zugeben, die Maus am Schuh ist total niedlich. Aber den Süßfaktor kann man doch auch erfüllen, wenn man da noch ne Buddelkiste reinstellt, für gute Belüftung sorgt, Gefahrenzonen absichert und vor allem die Tiere regelmäßig untersucht. Es kann ja nicht im Sinne dieser "Ausstellung" sein, dass der Besucher da halbtote oder tote Tiere zu sehen bekommt.

Trotz allem könnte ich auf sowas in einem Zoo gut verzichten. Eine alte Küche kann ich mir auch ohne Ratten oder Mäuse anschauen. Natürlich wollten die vom Zoo da etwas ganz originelles zeigen, aber ich denke, gerade Kinder - für die sowas wohl in erster Linie gedacht ist - wären genau so oder noch mehr begeistert, wenn die Tiere in einem artgerechten Käfig mit allerlei bunten Klettemöglichkeiten untergebracht wären. Eine alte Küche haut ein Kind doch nicht vom Hocker.

Immerhin haben die Tiere da im Zoo genug Platz, was bei der "Mäusestadt" ja nicht der Fall ist. Vielleicht kannst du mal direkt an den Zoo eine Email schreiben, dass da tote Mäuse im Gehege waren, vielleicht mit Verbesserungsvorschlägen.

Also, die Idee Mäusestadt an sich ist sicher ganz nett, wobei ich wie oben erwähnt da eher Kinder als Zielpublikum sehe. Allerdings könnte man sowas auch mit wenigen Mäusen/Ratten umsetzen und die artgerechten Details einfach mit einbauen: Scheune mit Heu drin als Schlafplatz, flacher Pool als Tränke, dickere Telefonleitungen als Kletterleitern, "Felder" mit Buddelstreu oder ein Sandstrand, usw. Macht aber leider mehr Arbeit als ein paar Mäuse sinnlos vermehren lassen und ein paar Plastikhäuser reinstellen. Solange das Besucher kommen, werden die Betreiber nichts ändern.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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