Weinflaschen im Zimmer eines 14 jährigen gefunden

vom 13.07.2009, 22:43 Uhr

Hallo!

Wie reagiert man als Elternteil, wenn man in dem Zimmer eines 14 Jährigen 3 Weinflaschen findet. 1 Flasche komplett leer und 2 Flaschen noch ein Viertel voll?

Die Mutter hat das Zimmer des Jungen aufgeräumt und unter dem Bett lagen die Flaschen. Sie hat ihren Sohn angesprochen und gefragt. Alles was von ihm kam war, dass sie nichts im Zimmer zu suchen hat und dass es seine Sache ist. Er rückt auch nicht mit der Sprache raus, wer die Flaschen besorgt hat oder woher er sie hat. Denn ein 14 Jähriger darf ja normalerweise keinen Wein kaufen.

Die Mutter ist verzeifelt, weil zu Hause so gut wie nie Alkohol getrunken wird und die Eltern dem Kind immer ein Vorbild waren. Der Sohn hatte auch in letzter Zeit keinen Besuch. Die Mutter räumt eigentlich gelegentlich sein Zimmer auf, wenn der Geruch aus dem Zimmer doch mal stärker wird. Aufräumen ist etwas, was der Sohn nicht macht und die Mutter kann sich da auch nciht durchsetzen.

Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr im Zimmer eures 14 jährigen Kindes Weinflaschen findet, die fast alle leer sind oder nur noch ein wenig drin ist. Sollte die Mutter sich Sorgen machen? Wie kann sie weiterhin reagieren? Der Vater ist ständig auf Montage und kommt nur alle 14 Tage am Wochenende nach Hause. Er wäre auch keine große Hilfe und wenn sie ihm das sagen würde, würde er wahrscheinlich ausflippen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Meiner Meinung nach hilft da nur die Kinder gründlich über die Risiken des Alkohols aufzuklären. Komplett verbieten kann man es ihnen eh nicht. Je mehr man als Elternteil dagegen ist umso mehr wird getrunken und dann wahrscheinlich nicht nur "harmloser" Wein.

Ich denke, wenn man die Kids aufklärt und aufzeigt wohin das alles führen kann und was extremer Alkoholkonsum für deren Körper bedeutet, ist die Chance etwas höher, dass sie später nicht wie andere so viel wie möglich in sich reinkippen und betrunken in der Ecke liegen.

Die Mutter sollte also in Ruhe mit ihrem Sohn reden und nicht mit erhobenen Finger rummeckern. Irgendwann muss und will jeder seine Erfahrung selber sammeln, da hilft es nichts, wenn man ständig auf einen einredet. Man kann Kinder nicht vor allem schützen aber dafür sorgen, dass sie an bestimmte Sachen mit Verstand rangehen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich denke schon, dass die Mutter dem Vater des Jungen davon erzählen sollte. Er ist schließlich der Vater und hat auch ein Recht darauf, zu erfahren, was zu Hause los ist. Die Eltern sollten sich dann mal zusammensetzen und überlegen was sie tun könnten. Ich meine auch, dass sie den Jungen gründlich über Alkohol aufklären sollten und ihm sagen, dass er sich strafbar macht.

Wenn das alles nicht bringt, würde ich ihn mal zu einer Suchtberatung mitnehmen und dort mit den Leuten sprechen. Sie können ja noch bessere Aufklärungsarbeit leisten und haben sicher auch noch andere Möglichkeiten, dem Jungen klar zu machen, wie gefährlich Alkohol sein kann. Ich denke, dass man ihm klar machen muss, wie riskant es ist, wenn er in seinem Alter schon Wein etc. trinkt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kenne dein Problem nur zu gut. Meine Schwester hat auch schon sehr früh angefangen zu trinken. Anfangs hat es auch damit angefangen, dass sie Weinflaschen irgendwo stehen hatte, welche sie jedoch aus dem Wohnzimmer meiner Eltern geklaut hatte.

Ich weiß selber wie belastend so etwas ist, wenn man es nicht kennt. Am besten ihr entsorgt erstmal den Rest, der noch in den Flaschen drin ist. Danach würde ich weiterhin beobachten ob irgendwann wieder Alkoholflaschen im Zimmer stehen. Zudem riecht man ja auch, ob das Kind Alkohol getrunken hat oder nicht.

Momentan würde ich mir an der Stelle deiner Mutter noch keine großen Sorgen machen. Erst wenn sie öfters solche Funde macht, sollte sie das Kind direkt drauf ansprechen. Wenn sie es jetzt machen würde, würde sie eh nur auf verschlossene Ohren stoßen, die davon nichts hören wollen.

Also abwarten und hoffen. Mehr kann man in solchen Situationen nun mal nicht machen. Außerdem ist 14 immer so ein Alter, wo die Kinder ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol machen. Oft kriegen die Eltern davon nichts mit und die Kinder wollen auch nicht, dass die Eltern davon etwas wissen.

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» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke mal, das grosse Problem dabei ist, das der Junge dicht macht, wenn sie ihn direkt darauf anspricht. Und das hat nichtmal was mit dem Alter oder der Pupertät zu tun. Das hab ich bei meinen Mädels teilweise schon und sie sind erst 6 Jahre. Aber je beiläufiger man das Thema auf den Tisch bringt, desto bereitwilliger werden auch die Antworten kommen.

Vorallem sollte das eben erstmal ohne direkt Vorwürfe passieren. Und wenn klar ist, das der Vater nur ausflippt, dann sollte man diesen auch erstmal aussen vor lassen. Es ist doch der absolute Blödsinn, wenn dieser nach 2 Wochen noch den grossen Moralapostel mimen will. Da ist die Sache eigentlich längst vom Tisch.

Sicher sollte die Mutter dem Jungen auch die Risiken erklären, die durch Alkohol entstehen. Aber eben nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern in einem freundschaftlichen Gespräch. Und erst wenn das alles nichts fruchtet, müsste man halt überlegen wie man sich Hilfe holt, um das in den Griff zu bekommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Auf jeden Fall sollte die Mutter ihr Kind über die Risiken des Alkohols aufklären und auch besonders auf die Risiken eingehen, die der Alkohol für einen so jungen Körper mit sich bringt. Zuvor sollte die Frau sich idealerweise bei einem Arzt oder zumindest bei einer Beratungsstelle umfassend informieren, damit sie auch über fundierte Kenntnisse verfügt und dem Jungen sachlich gegenübertreten kann. Absolut falsch wäre es, wenn sie mit dem erhobenen Zeigefinger argumentieren würde. Bei einem Jugendlichen wird sie auf diese Weise kein Gehör finden.

Auch mit Verboten wird sie nicht viel ausrichten können. Gerade ein pubertierender Jugendlicher wird sich gegen Verbote erst recht auflehnen und dann unter Umständen sogar noch mehr Alkohol trinken als jetzt schon.

Vielleicht wäre für die Mutter der Kontakt zu einer guten Beratungsstelle sinnvoll, da sich in der Regel dort auch Angehörige informieren können und hilfreiche Tipps erhalten.

Den Alkohol sollte die Frau natürlich entsorgen und nicht wieder zurück in das Kinderzimmer stellen. Zudem sollte sie ihren Partner ruhig informieren, ihm aber auch klar machen, dass er den Jungen auf keinen Fall unter Druck setzen darf, auch wenn er am liebsten ausrasten möchte.

Wenn Kinder trinken oder Drogen nehmen, ist das in der Regel immer eine Folge von Missständen, die in der Familie, in der Schule oder im engeren Umfeld passieren. Die Mutter sollte sensibel sein für die Probleme, die ihr Kind hat und ihm signalisieren, dass sie ihm zuhört und dass es sich mit allen Sorgen an sie wenden kann.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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