Kinder und Spielzeugwaffen

Hallo!

Hier unten vor dem Haus spielen 5 Kinder mit Spielzeugwaffen. Sie spielen gegenseitiges Abknallen und das geht lautstark her und sie lassen sich auch, wenn sie vermeintlich getroffen sind fallen und stellen sich tot. Sie schreien auch so, als wenn sie eine Verletzung hätten. Ich finde das sehr Makaber.

Die Kinder sind zwischen 5 und 8 Jahren schätze ich mal. Was haltet ihr davon, wenn Kinder so realistisch spielen und würdet ihr euere Kinder mit Spielzeugwaffen spielen lassen und auch das gegenseitige Abknallen dulden?

Meine Kinder hatten zu Kanrneval auch Pistolen. Aber ich mochte es nicht, wenn sie damit auf Menschen zielten. Wasserpsitolen waren für meine Kinder ncihts anderes als Wasserspritzgeräte. Sie haben sogar leere Spüliflaschen bevorzugt, weil da mehr reinpasste als in den kleineren Pistolen.

Es ist was vollkommen anderes, wenn man Kindern sowas als Accesoire zum Fasching gibt, oder ob sie regelrecht Krieg spielen. Die Eltern der Kinder sollten mal mit ihnen reden und ihnen sagen, was sie da eigentlich tun.

Mein Bruder hatte auch eine Cowboypistole - ebenfalls vom Fasching. Ab und zu hat er die mal zwischendurch herausgeholt, wobei er da nie auf Menschen oder Tiere oder dergleichen gezielt hat, sondern die eigentlich nur so am Gürtel trug, weil er das toll fand. Gegen Spritzpistolen hab ich auch nichts, wenns im Rahmen bleibt und lediglich dazu dient, sich gegenseitig aus Spaß nass zu machen.

Ich staune auch immer, das Eltern ihren Kindern sowas geben. Ich beobachte das oft genug zur Kirmes, wenn die Kinder Lose kaufen dürfen und der Papa dann solche Waffen erlaubt. Denn die Budenbetreiber geben diese Geräte gar nicht an die Kinder raus, weil sie doch auch Verletzungen verursachen können.

Zu Fasching und anderen Festen wo man sich verkleiden kann, finde ich das ja noch ok. Denn was ist schon ein Pirat ohne Messer oder ein Robin Hood ohne Bogen samt Pfeil. Aber ansonsten finde ich das von den Eltern nur verantwortungslos.

Eine angeregte Diskussion zu diesem Thema gab es schon mal unter Spielzeugwaffen im Kindergartenalter - muß das sein?. In diesem Thread habe ich mich schon mal geäußert und so sehr hat sich meine Meinung auch nicht geändert.

Ein völliges Verbot halte ich ebenso sinnlos wie eine völlig übertriebene Förderung dieses Interesses. Mein Sohn hat inzwischen zwei kleinere Schwerter (je eines aus Holz und eines aus Plastik), einen kleinen Dolch (aus Plastik) und eine Armbrust (aus Holz mit Korken als Munition). Damit darf er auch spielen. Da es kein Verbot gibt, hält sich der Wunsch damit zu spielen aber auch in Grenzen. Lediglich mit der Armbrust wird regelmäßig ausschließlich auf leere Dosen geschossen. Das haben wir ganz klar vereinbart und würde sich mein Kind daran nicht halten, würde diese Waffen konfisziert und erst mal weggeschlossen. Mit den Schwertern kämpfen die Jungs auch ab und an mal, allerdings nur unter Aufsicht eines Erwachsenen, damit das nicht ausartet.

Ein Verbot finde ich wie schon gesagt völlig daneben. Was ist, wenn die Kinder Äste sammeln und damit spielen? Will man dann Bäume verbieten? Sinnvoller finde ich es, dass den Kindern klar gemacht wird, dass der Zustand sich zu duellieren durchaus mit Leid verbunden ist. Man kann einem Kind, das aber Interesse hat schon die Möglichkeit bieten sich im sportlichen Wettkampf mit anderen zu messen. Das gilt für das Schießen, ebenso wie fechten und was es sonst noch so gibt.

Erst neulich ist es uns im Kindergarten passiert, dass morgens ein knapp dreijähriger Bub mit einer großen Pistole in unsere Gruppe kam. Wir haben die Mutter gleich darauf hingewiesen, dass Waffen im Kindergarten nicht erlaubt sind und dass sie diese auch gleich wieder mit nach Hause nehmen soll.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Waffen für Kinder kein Spielzeug sind- auch nicht, wenn es sich nur um Plastikwaffen handelt. Ich finde nichts dabei, wenn ein Cowboy zum Fasching eine Pistole hat, aber ansonsten würde ich unserem Sohn niemals eine Waffe kaufen! Wasserspritzpistolen sind für mich ebenfalls etwas anderes und dürfen von unserem Sohn (knapp zwei Jahre alt) auch jetzt schon gebraucht werden.

Von einem Verbot halte ich, wie JotJot auch nichts. Dieses kann die Neugier erst recht entfachen. Aber was ich immer mache, wenn ich sehe, daß mein Sechsjähriger mit "Waffen" spielt ist, ihn auf die böse Seite und die eigentliche Bestimmung von Gewehren und Co. hinzuweisen. Warum ich das Wort Waffe in Anführungszeichen setze? Ganz einfach. Es sind keine Spielzeuge die man kaufen kann, sondern meistens Fantasiegeräte, z.B. aus Holzstöcken.

Von meinem Mann und mir, hat er noch nie Spielzeugwaffen geschenkt bekommen. Wir sagen ihm auch immer, daß er nicht auf Menschen oder Tiere zielen soll. Aber wenn ihn dann doch mal der Schalk treibt, und er mir stolz seine Indianer oder Cowboyutensilien zeigt, nicke ich nur beiläufig. Manchmal fragt er mich direkt, wie mir sein Spiel gefällt. Dann erkläre ich ihm, wenn auch zum tausendsten Mal, daß mir diese Art von Spiel nicht gefällt. Aber verbieten tue ich es ihm nicht.

Das würde auch kaum etwas bringen. Er ist oft bei anderen Jungs, die auch offen erzogen werden und über "Peng-Peng", herzlich gelacht wird. Soll er dann in der Ecke stehen und warten, bis die anderen fertig sind? Ich würde ihn damit zum Sonderling machen und das wollen wir ja nicht.

Ich denke er weiß wie weit er mit seinem Spielen gehen kann. Und wenn er sich aus Lego ein Gewehr baut, dann sage ich schön aber du weißt ja. Seine Antwort befriedigt mich dann schon genug, wenn er sagt:" Ja, ja, Mama! Ich weiß du magst keine Waffen und man kann andere damit verletzen oder töten. Aber nur in echt!"

Ich denke Spielzeugwaffen sind ok solange die Kinder alt genug sind um zu verstehen was sie spielerisch nachstellen. Wenn Kinder noch zu klein sind und das Spielen mit den Waffen keinem bestimmten Zweck dient ist es zwar harmlos doch kann daraus schnell die Vorstellung, dass Gewalt toleriert wird entstehen. Kinder, die nicht verstehen was Waffen anrichten und wozu sie ursprünglich benutzt werden können und dürfen nicht mit ihnen spielen.

Ich finde jedoch nicht, dass man Spielzeugwaffen ganz und gar verbieten sollte, da sie auch Symbole des Schutzes und der Sicherheit sind. Polizisten tragen welche und welcher kleine Junge wollte nicht schon mal Polizist oder Soldat werden. Solche Spiele gehören zum erwachsen werden dazu und fördern die Phantasie.

Sollten Eltern jedoch bemerken, dass es bei den "harmlosen" Spielen ihrer Kinder doch sehr realitätsgetreu zugeht wäre ein Gespräch oder ein Nachfragen gar nicht fehl am Platz.

Hallo,

ich bin dagegen, Kindern Spielzeugwaffen zu geben. Es gibt natürlich viele Kinder, denen das nicht geschadet hat mit Spielzeugschwertern und Pistolen zu spielen. Genauso wie manchen Kindern Gewaltspiele am PC schaden und anderen nicht.

Trotzdem gibt es auch Knder, die den Unterschied zwischen Spiel und Realität vor lauter Gewalt und Geschrei nicht mehr sehen können. Der Sohn einer Verwandten ist so ein Fall. Als ich mit meinen Kindern dort zu Besuch war, hat er mit einer Spielzeugpistole direkt ins Ohr meiner Kleinen (damals 5) geknallt. Sie hat angefangen wie wild zu schreien und er hat trotzdem weiter gemacht.

Meine Verwandte war gerade in der Küche beschäftigt und ich habe die Kinder getrennt. Auf meine Frage was das sollte und warum er nicht aufgehört hat als meine Tochter angefangen hat zu schreien erklärte mir der damals sechsjährige Knirps folgendes:

Er hat ihr ins Ohr geschossen, weil es da nicht weit zum Gehirn ist und man dabei ganz sicher stirbt - man könnte aber auch in den Mund schießen, das wäre genauso toll. Und er hat nicht aufgehört, weil das Schreien und Heulen schließlich zum Spiel gehört. Es ist doch normal dass derjenige der erschossen wird schreit und heult, damit der andere ihn nicht umbringt.

Ich bin ja als Mutter von drei "großen" Rabauken so einiges gewöhnt, aber da ist mir doch echt die Spucke weggeblieben. Solche Antworten von einem sechsjährigen Kind, das laut Mutter doch nur ganz normale Kinderfilme im Fernsehen sieht und sie gar nicht weiß wie er auf solche Dinge kommt (wer´s glaubt wird selig), das war mir dann doch zu viel.

Seit ungefähr einem Jahr höre ich immer wieder von meiner Verwandtschaft, dass der Junge extrem auffällig in der Schule ist und im zarten Alter von sieben Jahren schon eine Clique um sich schart, die auf dem Pausenhof den Ton angibt und entscheidet, wer nachmittags auf den Spielplatz gelassen wird und wer nicht. Und die Mutter findet das alles ganz normal und fördert den ganzen Blödsinn noch, indem sie ihm sogar Handschellen gekauft hat weil er sich die doch so sehr gewünscht hat.

Meine Kinder haben auch Wasserpistolen zum Spielen im Swimming-Pool, aber wir haben ihnen erklärt dass das Spritzgeräte sind und keine Waffen. Ich habe auch noch nie irgendwelche Kampf-oder Schießgeräusche von ihnen gehört, wenn sie mit den Teilen spielen, sondern nur das normale Gekiche rund Gelächter wenn eines der Kinder nass wird.

Meine Kinder wissen noch nichts von Kriegen und Waffen, denn die schauen bei mir nicht mal die Tagesschau an. Sie haben auch Cowboy-Pistolen für Karneval und haben auch Spritzpistolen. Aber da wird nicht toter Mann gespielt, sondern nur gespritzt oder an Fastnacht wird einfach Cowboy gespielt. Meine Kinder sind 5 und 6 Jahre alt und auch Jungen. Ich finde das muß man nicht dulden und den Kindern sagen wie schlimm Kriege waren und noch immer sind.

@Nicky14, ich denke mal, dass das von Dir genannte Beispiel doch nur eines zeigt, dass es eben nicht allein die Waffen sind, die ein Kind so aggressiv machen. Auch in dem Fall ist es wohl die Kombination verschiedener Dinge, wovon die Waffen nur eine Komponente sind. Woher weiß der Junge denn, wie man schießen muss, damit die Kugel am schnellsten im Hirn landet? Sicher überfällt einen dieses Wissen nicht, wenn man eine Spielzeugpistole in die Hand nimmt. Das erfährt man aus (nicht kindgerechten) Medien oder von älteren Personen. Und das kann man gerade bei jüngeren Kindern doch noch recht gut steuern.

Die Freunde meines Sohnes sind so gesehen auch Waffennarren und spielen gern mit Spielzeugschwertern. Allerdings wissen sie noch nicht wirklich, dass sie spielerisch zustoßen müssten um im Spiel zu töten. Das möchte auch gar kein Elternteil den Kindern beibringen. Übrigens halte ich es ähnlich wie Fabienne, dass ich auf wüste Kämpfe schon reagiere und immer wieder erwähne, dass es eben auch eine andere Seite gibt. Andererseits verstehe ich schon, dass manche Spiele, und sei es auch nur Piraten, Ritter, Wildwest usw., ganz ohne Kämpfe und angedeutete "Waffen" keinen Spaß machen. Oder sollte man zukünftig auch Babypuppen verbieten, weil die "Lust" auf frühe Schwangerschaften machen?